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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Eintracht Fockendorf
0 : 0

BWN: Ph.Müller, Menzel, Rohde, Dennler, Otto, Skujat, L.Müller, Rüdiger, Poser, Linsel, Sporer (54. Böttger)

FDF: S.Kleinoth, Neidnig (65. Meier), Fleischer, Braun, G.Gerth, T.Müller (87. Dettmer), Ch.Kleinoth, Hofmann, König, Tietze, Neumann (75. Schellenberg)


Schiri: Bonde. Zuschauer: 42


Fockendorf", so Trainer Rüdiger in der Mannschaftsbesprechung, „ist eine Mannschaft, die nie aufgibt. Wir müssen, um Erfolg zu haben, das Positive aus dem Hohndorf-Spiel mitnehmen." Dass er damit die mangelnde Chancenverwertung gemeint haben könnte, können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen.

Aber leider verliefen die ersten Minuten und Aktionen der Partie in beängstigender Art und Weise ähnlich wie Halbzeit Eins in Hohndorf ab. Niederpöllnitz diktierte das Spiel und erarbeitete sich gleich mal wieder eine Menge an Gelegenheiten. Mit zwei Veränderungen im Kader (Sporer und Rüdiger waren für Rehnisch und Rösler dabei) gewinnt L.Müller das Laufduell gegen den damit überforderten König. Der einzige, der mitkommt, ist Poser in der Mitte. Aber der Kapitän der Blau-Weißen schießt selbst und Kleinoth hält den Flachschuss. Posers erstaunter Bick wegen des fehlenden (und wohl auch besseren Abspiels) wird entschuldigend gekontert (10.). Eine Minute später laden die Fockendorfer zum munteren „Scheibenschießen" (Waldi). Als Schützen treten an Poser, Menzel und Dennler. Im Dauerstrafraumgewühl bringen die oftmals mit 7-8 Spielern sehr tief stehenden Gäste das Spielgerät aber wieder aus der gefährlichen Zone. Weiter ging es: Tietze rettet mit Kopfball vor dem lauernden L.Müller zur Ecke, die setzt Menzel per Kopfballaufsetzer übers Tor (18.) und Kleinoth ist im Heraussprinten einen Schritt schneller als Rüdiger (22.)

Niederpöllnitz kontrollierte, agierte und verzweifelte erneut vorm Gästetor auf fahrlässigste Art und Weise. Von den Gästen kamen quasi null Aktionen, die Ph.Müller hätten irgendwie in Schwierigkeiten bringen können.

Unermüdlich rollte Angriffswelle auf Angriffswelle aufs Kleinoth-Tor, aber nun wurden auch die finalen Pässe ungenau und ein seltsames Gefühl beschlich die Zuschauer, dass da heute viel Geduld benötigt werden könnte.

Wenn wir die Torabschlüsse der zweiten Halbzeit auflisten müssten, hätten wir erneut jede Menge zu tun (insgesamt 9!). Diese Zahl ist tatsächlich erstaunlich, denn mehr und mehr nahm das Spiel unserer Mannschaft enttäuschende Züge an. Wie eine Schere nach oben und unten gingen Fehlerquote und Niveau auseinander. Die oben aufgezählten Möglichkeiten gab es zwar trotz allem (die besten hatten L.Müller per Kopf/49., Freistoß Otto/52. oder Poser /60. Lattentreffer), aber die Minuten zeigen bereits: 30 Minuten vor Ende der Partie war von Niederpöllnitz nichts mehr zu sehen außer eine seltsame Spielanlage, die L.Müller völlig aus der Partie nahm, die die Mittelfeldakteure Rohde und Rüdiger verschwinden ließ, die Flügelspiel in Ansätzen zeigte, die Flanken waren allerdings eine Katastrophe. Und da hinten nun auch die Konzentration schwand, wurde Fockendorf plötzlich munter. Bis dahin war nichts gekommen, nun aber hatte T.Müller innerhalb 7 Minuten (67. - 74. Minute) drei Riesenchancen, das Spiel zu entscheiden.

Zum Glück musste eine völlig verunsicherte Niederpöllnitzer Mannschaft noch über den einen Punkt froh sein. Wenn es uns nicht gelingt, eine gewisse Coolness vor dem gegnerischen Tor aufzubauen, wird es nicht leicht werden, das gute Resultat der Vorsaison zu toppen. In Nöbdenitz besteht nun die erneute Gelegenheit dazu – aber eben auch nur dann, wenn der Ball im Eckigen landet.

Nicht unerwähnt soll zum Schluss aber bleiben, dass Philipp Müller zu Hause seit 346 Minuten ohne Gegentor ist. Das ist natürich auch ein Verdienst seiner Vorderleute.



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