Die Spielberichte der Kreisoberliga


Rasensportverein Altenburg vs. SV Rositz3 - 3
ZFC Meuselwitz II vs. VfL 1990 Gera7 - 0
SpG FSV Langenleuba-Niederhain vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz1 - 0
SpG TSV Rüdersdorf vs. SV Roschütz2 - 1
BSG Wismut Gera II vs. SV Motor Altenburg2 - 3
FSV Meuselwitz vs. SV 1879 Ehrenhain1 - 2
SpG FC Motor Zeulenroda vs. SpG Weida/Wüdorf1 - 3


Kreisoberliga

SpG FSV Langenleuba-Niederhain vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 0



Zweite Niederlage in Folge ohne eigenes Tor
Das hat sicher schon jeder einmal erlebt. Wenn man im Gebirge wandert, dann wird, je höher man kommt, die Luft dünner und man ist sich gar nicht mehr so sicher, ob man denn überhaupt noch das Gipfelbuch erreichen und sich darin verewigen will. So oder so ähnlich geht es wohl momentan den Niederpöllnitzern, die über weite Strecken auch heute kaum oder nur schlecht das Spiel an sich reißen konnten. Aber am Jahresende lassen auch andere Wandergruppen, die bisher im Eiltempo Richtung Gipfel marschierten, Federn. Reinhold Messner wird bedächtig den Kopf wiegen: "Jaja, gemach, gemach, sonst nimmt einem das der Berg übel": Der Vfl zum Beispiel kassiert eine 0:7-Niederlage, Rositz gelingt nur ein Unentschieden. Nur Ehrenhain und dem ZFC II kann man bescheinigen, nochmals die letzten Meter in 2024 gut überstanden zu haben, aber die sehen die durchschwitzten T-Shirts der zuvor Genannten zur Zeit auch nur noch aus der Ferne.
BW musste zum Auswärtsspiel in Langenleuba auf Kolnisko, Poser (beide verletzt) und Kurz (verhindert) verzichten. So landeten der wieder genesene Müller, Hilbert und Zipfel in der Anfangsaufstellung. Zu Beginn des Spieles konnten wir durchaus hoffnungsfrohe Augenblicke vermelden: BW versuchte, die Spielkontrolle zu erlangen, Mumini schaltete und hatte auch die erste kleinere Chance. Besonders die Vorstöße über außen (Vogel, Hilbert) waren bemerkenswert. Erstmals zeigten sich die Hausherren, die bis dato mehr mit Verteidigen zu tun hatten, nach 12 Minuten, als Walther zu einem gefährlichen Schlenzer ansetzt. Das war aber die Ausnahme, da er und sein Sturmpartner Stöbe noch keine Bindung zum Spiel gefunden hatten. Das traf auf der Gegenseite aber auch auf L.Müller zu, den einfach kein Ball erreichte. Und so deutete sich schon nach 25 Minuten zaghaft an, was besonders ab der 60. Minute dann offensichtlich war: In einem chancenarmen Spiel hatten die Hausherren die besseren. Blinde verliert in dieser 25. Minute den Ball, Nachsetzen Fremdwort, Steckpass auf Stöbe und der läuft allein auf Talevski zu, vergibt aber kläglich. Auch nach 40 Minuten hatte BW keinen echten, nennswerten, atemberaubenden Abschluss. Zu wenig, meinte Legende Schorsch H.. Vielleicht hatten sie ihn gehört - da auf dem Feld, denn in der 44. Minute gab es die einzige Möglichkeit: Menzel und Blinde versuchen verzweifelt, im 5-Meter-Raum den Freistoß von Müller zu verwerten - zweimal fischelt Torhüter Petzold den Ball aus der Gefahrenzone.
Trainer Beck musste in der Halbzeit reagieren. Der gelbrot gefährdete Blinde musste herausgenommen werden und machte mit der Gewissheit, dass das heute nicht sein Spiel war, Karacha Platz. Nur - diese Erkenntnis hatten vielleicht auch so andere Gästekicker, denn die Fans wunderten sich: kein Antreiber, kein Aufbäumen, kein Anfeuern, nahezu gespenstige Lautlosigkeit begleitete die Aktionen, die Trainer Beck den Scheitel straff legten: kein einziger, und wenn wir das schreiben, dann war es auch so, kein einziger langer Ball fand seinen Abnehmer so, dass der das Spielgerät optimal verarbeiten konnte. Die Zweikampfquote blieb bescheiden, die Chancenverwertung konnte nicht erfasst werden - es gab leider keine. Und so hatte man ab Minute 60 das mulmige Gefühl, dass Langenleuba immer besser ins Spiel fand und zu guten und besseren Chancen kam. Killemann (59.), Lessau (größte Chance des Spiels/60.) deuteten an, was dann wenig später folgte. Ein Ball kann auf dem holprigen Untergrund nicht kontrolliert werden, die beiden Sporers sind aus dem Spiel und Stöbe hat freie Fahrt. Das Power Play, was BW ab Minute 83 aufzog, brachte Halbchancen durch Muminis Kopfball und Menzels Schlenzer - aber alles zu ungefährlich.
Es bleib beim 1:0 und die Niederpöllnitzer werden wohl froh sein, 2024 punktspielmäßig erledigt zu haben. Einen Berg gibt es aber noch zu bezwingen: Am 30.11. wartet man auf Wismut Gera II im Pokalviertelfinale. Da heißt es, nochmal die Steigeisen ausgepackt und die Herausforderungen meistern. Wir sind optimistisch, dass das klappt.






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