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Kreisoberliga

FSV Berga vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 2

FSV: R.Rehnig, Bauch, Fischer, Klose, Kulikowski, Naundorf, Peschke, Pöhler (57. Bergner), Preising (80. Penzold), A.Rehnig, S.Rohde.

BWN: Ph.Müller, Dennler, Grille, Linsel (80. Sporer), L.Müller, Otto, Rüdiger, Siemer (68. Wagner), Skujat, Steinborn, Urban

Schiri: Peckruhn. Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Preising (17.), 1:1 Steinborn (36.), 1:1 L.Müller (45.)


Der ehemalige Tabellendritte, Berga, rutscht immer ärger an die Abstiegszone heran. Die Heimniederlage gegen die Niederpöllnitzer Blau-Weißen verschärfte die Situation noch einmal. Und wenn Nöbdenitz und Münchenbernsdorf ihre Sonntags-Spiele gewinnen sollten, dann sind die Elsterstädter auf dem vorletzten Platz.

Mit diesem Ballast musste die Neitsch-Truppe das Heimspiel gegen Blau-Weiß bestreiten – und die hatten sich was vorgenommen. Zwar fehlten weiterhin Böttger, Poser, Theileis, dazu Rösler mit der fünften Gelben, aber Trainer Rüdiger wollte einen Dreier. Dass er ihn zum Schluss bekommen hatte, sah zu Beginn gar nicht so aus. Niederpöllnitz sehr spendabel im Anbieten von Räumen, was den Hausherren mit ihren langen Pässen auf die Spitzen sehr entgegenkam. Niederpöllnitz konnte zwar einige Aktionen über links (Grille, Rüdiger, Skujat – sehr aktiv) anbieten, war aber zunächst hinten äußerst anfällig. Dennler fand nicht ins Spiel und Berga war schlau genug, dies schnell zu bemerken. Drei Abwehrspieler der Gäste bekommen in der 17. Minuten den Ball nicht weg, Preising verwandelt unaufgeregt. Und nur eine Minute später flogen die Haarbüschel über den Platz, die sich Spieler und Trainer ausgerissen hatten, als Dennler den Ball im Vorwärtsgang verliert, Preising auch vom herausstürzenden Müller nicht zu stoppen ist und das Leder nicht ins leere Tor, sondern an den Außenpfosten schiebt. Ob Niederpöllnitz da noch einmal ins Spiel gefunden hätte, darüber kann man trefflich spekulieren.


Berga war nun aber am Drücker und unserer Mannschaft war die Ordnung abhanden gekommen. Dann aber hatte Trainer Rüdiger einen Lichtmoment. Er beorderte Co-Trainer Theileis um den gesamten Platz auf die rechte Abwehrseite, um dort Dennler aufzubauen. Und diese Maßnahme half tatsächlich. Fortan war Niederpöllnitz zwar weiterhin ohne nennenswerte Chancen, aber wenigstens gelang es nun, die Gastgeber vom eigenen Tor fern zu halten. Die erste tolle Aktion brachte dann gleich den Ausgleich. Rüdiger bringt von Rechtsaußenposition den Ball nach innen, wo Müller ein Luftloch schlägt, aber Steinborn cool vollendet (36.). Überhaupt brachte Steinborn, aber auch Rüdiger die Mannschaft strukturell zurück. Den Lohn erntete Niederpöllnitz Sekunden vor der Pause. Einen Superpass zwischen die Reihen der Bergaer erläuft Müller und fackelt nicht lange beim Abschluss. Keeper Rehnig ohne Chance. „Geguckt habe ich nicht, wo der Torwart steht. Dazu war keine Zeit", meinte der Siegtorschütze nach der Partie.

Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff gehörten erneut den Gastgebern. Auch die ersten Halb- und Viertelchancen, denn zu mehr waren beide Mannschaften nicht fähig: Rohde, für uns der auffälligste Bergaer, umkurvt Urban, die Flanke nimmt Preising direkt, aber Müller ohne sichtliche Mühe (47.). Urban verzieht im gegnerischen Strafraum deutlich (50.), und Siemer versemmelt die beste und deutlichste Gästechance, als nach Riesenvorarbeit von Skujat er am Elfmeterpunkt das Leder vorbeidrischt (52.). Das Spiel verflachte aber, nur ein paar Einzelaktionen ohnen Gefahr (Siemer/59., Linsel/62.Kopfball Naundorf/63.) belebten das Geschehen. Besser waren da schon die drei Versuche von Steinborn, die Rehnig im Kasten fast alle im zweiten Zupacken klären konnte. Auffällig war aber die Hilflosigkeit der Bergaer. Da wurde lieber quer oder hintenrum gespielt, als mit dem so erfolgreichen Mittel der ersten Hälfte Niederpöllnitz unter Druck zu setzen. „Unsere spielen mehr gegeneinander, als miteinander", grummelte ein FSV-Betreuer. „Haut doch mal wie im Training an die Bälle!", tobte Keeper Rehnig. Da das alles nicht passierte, konnte Blau-Weiß relativ entspannt verteidigen und auf eiggene Konter warten, wo der immer agiler werdende Müller einige bekam, jedoch mit Hängen und Würgen abgewehrt werden konnte. Skujat, heute mit Topleistung, war es vorbehalten, die beste Möglichkeit dann zu haben. In der 90. rammte er seinen Kopfball aber knapp vorbei.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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