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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Osterland Lumpzig
0 : 1

BWN: Ph. Müller, Rüdiger, Siemer, Linsel, Grille, Böttger (1. Wagner), Dennler, Rösler, Urban (78. Brendel), Skujat, L.Müller

LPZ: Wöllner, Taha, Jahr, Sporbert, Dähring, Arifov, Hofmann (80. Thieme), P.Burkhardt (90. Kirmse), Schulz, M.Burkhardt, Rozanowske


Schiri: Höfer. Zuschauer: 55

Tor: 0:1 Taha (31.)


Erstmals gab Felix Theileis in der Kabine die Marschrichtung vor. Er vertrat Trainer Rüdiger, der erst im Verlaufe der Sitzung dazukam. „Hat jeder Kaffee?" war die Auftaktfrage an die Spieler, um dann allerdings klar die Route zu erklären, die in drei Punkten münden sollte. Leider kam es allerdings dazu nicht.

Und das hatte freilich zunächst personelle Ursachen. Neben Theileis selbst fehlten mit Böttger, Poser und Otto wichtige Säulen im Spiel der Blau-Weißen, die diesmal nicht mehr kompensiert werden konnten. Im Spiel merkte man das dann auch sehr schnell. Niederpöllnitz bekam nur selten Zugriff auf die Partie, konnte durch zahlreiche Fehlpässe keinen Druck aufbauen. L. Müller, diesmal etwas weiter hinten aufgeboten, fehlte im Strafraum, und auch die Youngster Rüdiger und Rösler, in Kraftsdorf noch mit exquisiten Leistungen, hatten diesmal leider nicht die Chance, das Spiel zu lenken. So entwickelte sich eine Partie, die einen seltsamen Charakter annahm: Richtige Kracherchancen blieben aus, und trotzdem musste man immer damit rechnen, dass es einschlagen konnte. Die ersten Halbchancen ergaben sich für die Gäste. Zunächst ist nach einem Kopfball Arifovs Ph.Müller rechtzeitig in der Ecke und fischt ssich das Leder herunter (2.). Siemers Seitfallzieher auf der anderen Seite war technisch gut gemcht, aber kein Problem für Wöllner (11.). Beim Heranrauschen von Hofmann muss Müller schon zur Faustparade greifen, um Ärgeres zu verhindern. Die Gäste zeigten allerdings bis dahin mehr ein Sicherheitskonzept, dem sich unsere Mannschaft anschloss. Erst einmal Fehler vermeiden, alles andere wird schon. So raste im Offensivbereich nur Rozanowske über den Platz und lief die Niederpöllnitzer Abwehrspieler an.

Nach 21 Minuten gab es dann doch die Chance für Blau-Weiß, in Führung zu gehen. L.Müller luchst Sporbert den Ball ab, seinen tollen Schuss wehrt Wöllner zur Ecke ab. Und wenig später landet Wagners Direktabnahme der Urban-Flanke in den Armen des Keepers. Das Spiel entscheidende Tor hatte eine längere Vorgeschichte. Zunächst boxt Müller die Flanke von Schulz über die Latte. Die darauf folgende Ecke wird zum Interessengewühl im Strafraum, bis Taha plötzlich frei steht und der mit Außenrist verwandelt (31.). Und wenn Arifov den schnellen Konter nicht so überhastet abgeschlossen hätte, wäre das Spiel wohl schon nach 35 Minuten endgültig gelaufen gewesen. Niederpöllnitz konnte vor der Pause eigentlich nie das Gefühl vermitteln, dass man gegen die quasi nur zu Zehnt spielenden Lumpziger (P.Burkhardt humpelte bereits frühzeitig alle Minuten zum Eisbehälter) nun aber das Spiel kontrollieren und bestimmen wollte.

Allerdings kam unsere Mannschaft dann nach der Pause mit etwas mehr Zug zum Tor aus der Kabine. Linsels toller Schuss (56.) sollte als Hallo-Weckruf verstanden werden, wurde es aber nicht. So schnell, wie das Aufbäumen gekommen war, so schnell war es auch wieder vorbei und die Zuschauer bekamen immer deutlicher das Gefühl, dass 90 Minuten nicht ausreichen würden, um etwas Zählbares mitzunehmen. Müller und Linsel (74., 78.) hatten noch einmal Chancen, auch Lumpzig mit dem Heber von Rozanowske, aber insgesamt schaukelte die Partie dahin, wie eine leck gelaufene Schaluppe. Auf Grund der disziplinierten und sicheren Spielweise der Gäste war der Sieg für Lumpzig ok. Unsere Mannschaft muss hoffen, dass sich das Lazarett lichtet, denn ganz ohne Säulen hält kein Bauwerk.


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