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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SG TSV Gera-Westvororte
1 : 3

BW Niederpöllnitz – TSV Westvororte 3:1 (3:1)


BW: PH. Müller, Ludwig (63. Rösler), Böttger (GK), Theileis (GK), Otto (GK), Skujat, L. Müller, Sporer (31. Siemer), Poser (GK), Linsel (GK), Grille (77. Wagner)

TSV: Voigt, Helbig, Holle, Gerold, Eisenbeiß, Gareis (90. Heilmann), Nong-Hoang, Unger (88.Schulz), Lässig, Schneider, Dörlitz.


Schiri: Baumbach (Jena). Zuschauer: 70
Tore: 1:0 L. Müller (4.), 1:1 Holle (16.), 1:2 Unger (26/FSt), 1:3 Dörlitz (29.)


Wir werden nichts anders machen, als in den vorangegangenen Spielen: Hinten sicher stehen, kompakt, die Zweikämpfe annehmen." Warum solllte der Trainer der Blau-Weißen, Steffen Rüdiger, auch das Erfolgskonzept der letzten Wochen ändern?

Niederpöllnitz begann fast beängstigend stark. Ohne den mit Magen-Darm-Infekt fehlenden T. Rüdiger hatte dessen Trainervater Sporer in die Anfangself beordert. Nachdem der TSV den ersten Schuss durch Unger abfeuern durfte, der seltsamer Weise niemand um sich herum als störend wahrnahm (2.), drückten die Hausheren aufs Tempo, gingen ein laufaufwändiges Pressing und bestimmten die Partie. Lohn der Bemühungen war die frühe Führung. Poser hatte von links geflankt und Müller per Kopf seinen 12.Saisontreffer erzielt (4.). Die Gäste hatten zunächst ihre liebe Mühe, mit dem Gastgeber-Druck umzugehen, berappelten sich aber sehr schnell. Niederpöllnitz, die in ihrem Sturmlauf wohl vergessen hatten, dass der TSV mit Gerold oder Schneider eminent starke Spieler in der Offensive hatte, sahen verblüfft zu, wie sie selbst die Linie verloren – und das in einem Tempo, was die Zuschauer ängstigte. Nichts ging mehr bei Blau-Weiß, die Fehlpassquote nahm Werte an, die im Keller lagen, die Leistungstäger trugen mit dezent zurückhaltenden Leistungen zur allgemeinen, aber völlig unverständlichen Verunsicherung bei. Und so kam der TSV mit seinem schnellen Umkehrspiel daher und überrollte die schwimmende Abwehr, die sich immer häufiger im Zugriffsversuch entblößte. Bereits nach 16 Minuten gleicht Holle aus, nachdem über rechts Schneider flach nach innen gezogen und dann scharf gepasst hatte. Nach 23 Minuten hätte es bereits wieder klingeln müssen, aber Schneider, obwohl in bester Schussposition, legt noch einmal nach links außen ab – Chance vorbei. Aber Niederpöllnitz war ja heute spendabel. 25. Minute: Großes Gegrätsche am und dann auch im Strafraum, Elfmeter und Unger verwandelt sicher. Drei Minuten später weiß außer Dörlitz niemand, wo der Ball ist und dann wackelt das Netz hinter Ph. Müller erneut – 1:3.

Von Niederpöllnitz kam nichts mehr. Auch der frühzeitige Wechsel Sporer – Siemer zahlte sich noch nicht aus. Es wurde bis zum Wechsel eine zerfahrene Partie mit zahlreichen Freistößen und noch mehr Fouls und kollektivem Fan-Kopfschütteln ob der Leistung ihrer Lieblinge.


Nach der Pause konnte man wohlwollend wenigstens ein wenig Bemühen um Schadensbegrenzung feststellen. Böttger, Theileis oder Otto sah man nun etwas häufiger mit Ball am Fuß und konnte hoffen, dass vielleicht vorn irgendwas passiert, was dem Spiel noch einmal eine Wendung geben konnte. Aber die Gäste reagierten cool und gelassen auf das, was da halbherzig auf sie zukam, und mit einem Auge hatten die Abwehrspieler auch immer die lauernden Schneider oder Unger oder Gerold im Blick. Und so waren die Angriffsversuche der Gäste gefährlicher, als die Bemühungen von Niederpöllnitz. Ein einziger Angriff der Blau-Weißen führte zu einem gefährlichen Abschluss (Müller, 61.). Im Gegenzug wirkte die Abwehr überfordert, wenn der TSV zum Doppelpass ansetzte. Einige Situationen entschärfte der wieder gut mitspielende Ph. Müller. „Brotlose Kunst", phrasierten die Zuschauer und sahen dann das Fast-Eigentor von Otto, der eine Ecke klären wollte. Poser rettet auf der Linie (81.). Noch einmal konnte sich L. Müller gegen Voigt in Szene setzen (84.), noch einmal reagierte Ph. Müller hervorragend gegen Schneider (86.) - dann war die ersten Niederlage nach 10 Spielen perfekt.


Man kann der Mannschaft trotzdem für die bisherige Saison ein Kompliment zollen. Die Truppe ist jung und entwicklungsfähig. Hingegen scheint nach dem neuerlichen Sieg von Post die Meisterschaft endgültig entschieden.



Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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