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Kreisoberliga

SG SV Schmölln 1913 vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
2 : 2

SV Schmölln – SV Blau-Weiß Unschlagbar Niederpöllnitz 2:2 (2:1)


BW: Ph. Müller, Böttger, Grille (46. Ludwig/GK), Linsel, L.Müller, Otto, Poser, Rüdiger, Siemer (68. Sporer), Skujat, Theileis.


Schiri: Härtling. Zuschauer: 104.

Tore: 1:0 M. Müller (7.), 1:1 Poser (20.), 2:1 Neumaier (22./FSt), 2:2 Otto (67./HSt)


Nach dem Abpfiff, den Schiri Härtling vorsichtshalber sehr pünktlich durchgezogen hatte, stand Schmöllns Torjäger Neumaier auf den Knien und sprach in Richtung Kunstrasen: „Unglaublich. Un-glaub-lich!" Meinen konnte er nur die 1000prozentigen Chancen der Hausherren in der unglaublich spannenden Schlussphase, die an der eigenen Courage, am Können und vor allem an hervorragend aufgelegten Philipp Müller scheiterten.

Anders sah das Spiel 90 Minuten früher aus. Auf dem sehr kurzen Kunstrasenplatz eröffnete L. Müller den Reigen der Chancen. Sein Geschoss wird aber vom ebenfalls sicheren Philipsen entschärft (4.). Niederpöllnitz übernahm die Initiative, zeigte aber bereits sehr früh Schwächen auf der rechten Seite, wo der leicht angeschlagene Grille und Siemer kaum zu Normalform aufliefen. Das nutzten die Hausherren, die nach dem Pfostenschuss von L. Müller (6.) das Glück des Tüchtigen gehabt hatten. Nach der flach hereingeschlagenen Flanke von Broda spritzt M.Müller dazwischen und sorgt für so großes Chaos, dass Rüdiger im Rettungsversuch den Ball nur noch ins eigene Tor schlagen kann. Angerechnet wird der Treffer allerdings Müller (7.). Und weil Niederpöllnitz die ersten Chancen nicht nutzen konnte, sagten sich die Gastgeber: Na, das können wir auch und vergurkten in der 13. Minute eine riesige Doppelchance durch Hass.

Es entwickelte sich eine schnelle Partie mit vielen Chancen. Poser brachte Niederpöllnitz zurück in die Partie. Sein Solo schließt er mit einem schlitzohrigen Pieke-Schuss zum 1:1 ab (20.). Die Freude währte nicht lange, denn nur zwei Minuten später säbelt Linsel seinen Gegenspieler im Strafraum um, Neumaier lässt sich die Chance zur erneuten Führung nicht entgehen. Blau-Weiß versuchte in den nächsten Minuten alles, um gleich wieder zu treffen, aber Müller (25.), Böttger (28.) und erneut L.Müller (31./Latte) scheitern. Auch Siemer und Otto treffen das Tor nicht. Von Schmölln kam in dieser Phase nicht viel, zumindest offensiv nicht. Und trotzdem sah Trainer Rüdiger mit wachsamen Auge auf seine „dünne rechte Seite", wo Schmölln zu größten Chancen kam, mal nach vorne durch zu kommen. Das war eigentlich auch notwendig, den Ball von der eigenen Abwehr wegzuhalten, denn die hatte beim Anrennen der Blau-Weißen so ihre Probleme.

Der zweite Durchgang setzte, was die Anzahl der Chancen anging, noch mal einen drauf. Alle aufzuzählen, wird den Rahmen des Spielberichtes sprengen. Es ging auf und ab. Beide Mannschaften operierten mit langen Bällen, und das war bei der überschaubaren Länge des Platzes immer gefährlich. Die größeren und klareren Möglichkeiten hatten aber nun die Schmöllner. Aber was Meuschke und Senf (51.), M.Müller (60./Latte), Barylla (75.) oder Neumaier (79.) vergaben, ging nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Und da sind die Chancen in der Schlussphase noch gar nicht erwähnt, wo Schmölln den Sieg hätte machen müssen. Aber wer das leere Tor nicht trifft, darf sich nicht wundern, wieder nur mit einem Unentschieden dazustehen. Denn nach 66 Minuten bekommt Senf eine Flanke von Sporer an die Hand, Otto verwandelt den fälligen Elfmeter sicher. Und Böttger zeigte, dass auch Niederpöllnitz durchaus seine Chancen hatte, denn er trifft in der 88. Minute nur den Pfosten. Dass die größte Chance zum 3:2 einer klaren Abseitsstellung entsprang, brachte zunächst die Niederpöllnitzer Bank in Rage. Dass Müller aber auch diese Möglichkeit fantastisch vereitelte, führte zu Jubelstürmen unter den Blau-Weiß-Fans. Schmölln hatte auch diese Großchance liegenlassen – in der 90. Minute. Un-glaub-lich!


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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