zurück

Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV 1924 Münchenbernsdorf
2 : 1

BW Niederpöllnitz – SV 1924 Münchenbernsdorf 2:1 (0:0)


BW: Ph. Müller, Ludwig, Böttger, Theileis, Rösler (62. Siemer), Otto, Skujat, L.Müller, Poser (87. Sporer), Linsel (GK), Grille

SVM: Meyer, Mc.Lehmann, Kirchgeorg, Riede (GK),Mv.Lehmann, Graf (46. Lembke), Opitz, Schöppe, Perlt, Böhme, Weise (GK)

Schiri: Köhler. Zuschauer: 184.

Tore: 0:1 Böhme (47.), 1:1 L.Müller (67.), 2:1 Skujat (72.)


Verloren grübelnd stand Marvin Lehmann abseits des üblichen Abpfiffwusels und grübelte wohl, wie man dieses Spiel hatte verlieren können. Wir schließen uns seinem Grübeln an und versuchen Aufklärungsarbeit zu leisten.

Eindringlich versuchte Trainer Rüdiger seine Mannen auf den Boden der Realität zu holen. 6 Spiele ohne Niederlage sind auch für die altgedienten Niederpöllnitzer eine Recherche wert, wann es das zum letzten Mal gegeben hatte. „Wir müssen Münchenbernsdorf ernst nehmen, die haben einige gute Fußballer in ihren Reihen", betonte der Trainer, der einen Tag zuvor Geburtstag gefeiert hatte und sich wohl als Geschenk einen Heimdreier sehnlichst gewünscht hatte.

Das Derby vor 184 Zuschauern nahm sofort Fahrt auf und es bildeten sich bereits in den ersten Minuten richtige Männerfreundschaften (Poser gegen Opitz, Mv. Lehmann gegen Linsel usw.). Schiri Köhler suchte sein Heil in der Flucht nach vorne, pfiff kleinlich bis kleinstlich und kam mit relativ wenigen gelben Karten aus. Münchenbernsdorf trat stark auf: Von wegen vor Angst schlotternd, Lembke wegen dieser Angst aus der Versenkung geholt – alles Quatsch. Die Gäste gingen drauf, attackierten sofort energisch den Ball führenden Spieler der Blau-Weißen und hatten dabei immer ein Auge auf Marvin Lehmann, der sich in vorderster Front herumdrückte, auf lange Bälle lauerte, ansonsten aber auch als Antreiber auffiel. Warum er nach ca. 60 Minuten nur noch personell auf dem Platz war und nicht ausgewechselt wurde, bleibt das Geheimnis von Trainer Geßner. Die Gäste hatten durch eben diesen Marvin Lehmann auch die erste Großchance, aber seinen per Außenrist nach innen geschnippelten Ball bekommt niemand – Münchenbernsdorf hatte es versäumt, jemand in der Mitte zu platzieren (6.9). Zwei Minuten später donnert ein Freistoß in die Niederpöllnitzer Mauer.

Blau-Weiß selber fand in keiner Phase der ersten Halbzeit Zugriff auf das Spiel, die Leistungsträger irrten im Mittelfeld herum, konnten das Spiel nicht ordnen. Erst nach 20 Minuten gab es eine Halbchance, als Theileis den Freistoß von Otto 2 Meter vorbei köpft. Für die Zuschauer waren die Spielminuten bis dato auch nicht gerade erbaulich, weil nahezu jede Aktion im Freistoß endete, einfach kein Spiel zustande kam. Adrenalistoß für die zahlreichen mitgereisten Münchenbernsdorfer Fans, als Riede den Ball fast ins eigene Tor befördert, Meyer jedenfalls war schon auf dem Weg in die falsche Ecke (22.). Niederpöllnitz fiel nur durch solche Zufälligkeiten oder Standarts von Müller auf, der auch in der 32. Minuten einen Freistoß kunstvoll am Angel vorbeizirkelt. Jeder der Keeper durfte dann nochmal seinen Tigerinstinkt rauslassen: Müller gegen Graf (37.) und Meyer gegen Poser (42.). Mv. Lehmann stand dann noch zweimal im Brennpunkt: In der 42. Minute trifft er nur den Pfosten. Und in der Nachspielzeit hatten die Hausherren nochmals das Glück gepachtet, als Schiri Köhler eine Szene zwischen Otto und Mv. Lehmann als Foul interpretiert, der Gäste-Stürmer wäre durch gewesen.


Dafür klappte es dann aber nach 47 Minuten. Böhme ließ Müller bei seinem Flachschuss ins lange Eck keine Chance zur Abwehr. Münchenbernsdorf führte verdient, Niederpöllnitz hatte bis dato „Augenkrebs" (Zuschauer) geliefert. Das Tor war wie ein Stich ins Wespennest. Nun erst berappelten sich die Gastgeber, zeigten ihr anderes Gesicht und L. Müller beginnt den Reigen der Chancen mit seiner, er bekommt aber den Ball ans Knie und dabei keinen Druck hinter den Schuss (62.). Nach 66 Minuten der sehenswerte Ausgleich der Hausherren: Müllers Freistoß landet maßgenau im rechten Angel. Ein wunderschönes Tor, das neunte des jungen Stürmers. Und 5 Minuten zeigt Skujat seine dahinschlummernden Stürmerqualitäten. Münchenbernsdorf bekommt den Ball nicht weg und „Sku" haut aus dem Rückraum kommend das Leder in die Maschen. Niederpöllnitz wollte nun noch mehr, sah sich aber immer bei den Kontern der Münchenbernsdorfer gefordert. Zum Schluss gab sich aber der Gast fast auf, denn nach vorn „ging nichts mehr" (Zuschauer). Auf der anderen Seite entwickelte sich das Privatduell Meyer-Müller zum Spannungshöhepunkt der Partie. Das betrachtete Mv. Lehmann aus weiter Ferne, denn Bälle bekam er keine mehr.

Zum Schluss ein glücklicher Sieg der Niederpöllnitzer, die spät aufwachten und einen harten Brocken aus dem Weg räumten.



Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


Meinungen zum Spiel