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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Aga
4 : 1

BW Niederpöllnitz – SV Aga 4:1 (1:0)


BW: Ph. Müller, Ludwig, Böttger, Theileis, Otto, Skujat, L.Müller, Rüdiger (81. Sporer), Poser, Siemer (66. Rösler), Grille (73. Wagner).

Aga: Bathelt, Kaiser, Skujat, Siegert, Zausch (77. Schönberg), Otto, Rosenberg (65. Froherz), Hennig, Schulze, Hemmann, Tretbar


Schiri: Voigt (Gera). Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Müller (42.), 1:1 Ch.Otto (46.), 2:1 Sv.Otto (55.), 3:1 Theileis (82.), 4:1 Müller (86.)


Jedes Erfolgserlebnis in der Kreisoberliga musst du dir hart erarbeiten." Mit diesem Eröffnungssatz verwies Trainer Rüdiger seine Jungs vor dem Aga-Spiel auf die Schwere der Aufgabe, die gegen eine Mannschaft gelöst werden musste, die „schnörkellos, zügig, schnell und effizient" auftritt.

Zumindest das „effizient" stimmte hundertprozentig, denn der einzige Ernst zu nehmende Angriff der Gäste endete gleich mit dem 1:1 durch Ch. Otto (46.). Zu diesem Zeitpunkt mussten ich die Kicker und Fans der Blau-Weißen richtig dämlich anschauen, denn es hätte da gut und gerne 6:1 stehen können – nein, müssen. Niederpöllnitz hatte erst einmal schwer ins Spiel gefunden. Pässe kamen kaum an, die Gegner konnten sich zunächst in Freiheiten sonnen, die sie dann nie wieder bekamen. 10 Minuten brauchten die Hausherren, dann griffen die Flügelflitzer Siemer und Poser. Die nur mit einer Veränderung zum Fockendorf-Spiel (Grille für Zänker) angetretenen Niederpöllnitzer drängten nun mit enormer Laufarbeit, konsequentem Flügelspiel und energischem Nachrücken aus dem Mittelfeld auf frühe Tore. Und hätten die bei den sich ergebenden Chancen auch erzielen müssen: Nach Zuckerpass von Otto rutscht Müller beim Torschuss ab, so kein Problem für Bathelt im Kasten (13.). Siegert reißt Müller im griechisch-römischen Stil im Strafraum zu Boden, der Vorteil läuft trotz klarer Elfmetersache, Poser scheitert am stark reagierenden Bathelt (16.). Nach 20 Minuten liegt den Fans der Torschrei wieder auf den Lippen: Siemer und Böttger wuseln sich mit dreifachem Doppelpass durch die hölzerne Abwehr der Gäste – zu kompliziert, denn Böttgers Schuss wird vom eigenen Mittelstürmer aufgehalten. Und Theileis, der durch sein energisches Nachsetzen plötzlich allein vor Bathelt auftaucht, hat nicht die Nerven, das Runde ins Eckige zu bringen. Vier Riesenchancen für die Blau-Weisen, die wie aufgedreht über den Platz rasten und Aga kaum Luft zum Atmen gaben. Ein Lebenszeichen hatte Aga denn doch zu bieten: Ottos schönes Solo mit Schwenk um Rüdiger herum beendet Müller im Tor der Gastgeber (25.). Sehr bald verlagerte sich aber das Geschehen wieder vor das Aga-Tor: Müllers Schuss vom 11-Meter-Punkt ist zu hoch angesetzt (28.), die Krönung liefert der junge Mittelstürmer dann aber zwei Minuten später, als er einen Meter vor der Torlinie das Leder 3 Meter über den Kasten haut. Verständlich, dass er sich bei den Chancen, die er bis dato ausgelassen hatte, kaum über seinen Führungstreffer nach 42 Minuten freuen konnte. Aber die Mannschaft und die Fans taten dies, denn Niederpöllnitz war endlich hochverdient in Führung gegangen.

Und musste kurz nach Wiederanpfiff die Auferstehung der Jungfrau Maria miterleben, als Ch. Otto der überraschende Ausgleich gelungen war. Mittlerweile haben die Kicker von Trainer Rüdiger aber das Nöbdenitz-Spiel verarbeitet. Angetrieben von Böttger, der aufmunterte, aufrichtete, von Theileis und Otto, die nun immer häufiger nach vorn arbeiteten und den Youngstern Ludwig, Siemer, Sporer, Rüdiger und Rösler, die in der Endphase ihren hoffnungslos überforderten Gegnern davon liefen, erspielte sich Niederpöllnitz weitere Chancen, die dann noch in drei Toren mündeten: Erst ist es der Kapitän selbst, der mit halbhohen Fernschuss Bathelt überwindet (Otto/55.), dann schlägt Theileis mit einem technischen Kabinettstückchen zu (Außenristschnippler/83.) und dann gelingt Müller sein zweites Tor, insgesamt sein fünftes in der Saison. Damikt landet er auf Rang 2 der Torschützenliste.

Es war ein tolles Spiel der Rüdiger-Elf gegen einen Gegner, der in keiner Phase dem Angriffsdruck gewachsen schien und auch in dieser Höhe völlig verdient verlor. Es war die erste Niederlage der Agaer auf fremden Geläuf – erstaunlich.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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