zurück

Kreisoberliga

SSV Traktor Nöbdenitz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
4 : 3

Nö, mit Nöbdenitz wird das in dieser Liga kein Happy End mehr: 3 Spiele, und nun drei Niederlagen. Dabei muss man als BW-Fan sich fragen, lobt man lieber die Truppe ob 9 geschossener oder hebt mahnend den Finger wegen der bereits 7 Tore, die im eigenen Kasten landeten.

Niederpöllnitz trat diesmal ohne Teileis, der arbeitsbedingt fehlte, dafür aber wieder mit Böttger an. Und die Gäste demonstrierten im ersten Durchgang ansprechenden Fußball, hatten die Partie gegen planlose und harmlose Gastgeber im Griff. Bereits nach 10 Minuten führte Niederpöllnitz mit 0:3 Ecken, Chancen der bewundernswerten Art gab es aber noch keine. Die hatten etwas überraschend die Gastgeber durch Siebert, der einen halben Meter im Abseits stehend, Müller mit einem schwachen Abschluss aufwärmt (15.). Eine Minute später machte es der Gast vor, wie man aufs Tor schießt: Böttger bedient Poser und der lässt Schmidt mit herrlichem Schuss keine Chance – 0:1. Die Führung war bereits zu diesem frühen Zeitpunkt völlig verdient, weil Nöbdenitz kaum eine klare Linie erkennen ließ und im 5er-Abwehrriegel die Kicker sich manchmal auf den Füßen herumtraten. Blau-Weiß dagegen mit einer nahezu fehlerfreien Defensivleistung, setzte damit den Grundstein für zahlreiche Offensivaktionen. Unter anderem der in der 22. Minute, als nach Poser-Pass Müller nur einen halben Schritt zu spät kommt. Oder Posers Heber, den sich Schmidt gerade noch angeln kann (31.). Die Vorarbeit hatte Rüdiger geleistet, der wie seine Youngster-Kollegen Ludwig und Rösler, eine gute Leistung zeigte. Dazwischen war Otto gefragt, als er einen gefährlichen Schuss von Schlenzig abblockt (30.). Die beruhigende 0:2-Führung bereitet Rösler vor, der sich auf Rechts gegen drei Gegner durchsetzt und Müller bedient, der wenig Probleme hat, das Tor zu erzielen (42.). Und es wäre fast noch beruhigender geworden, wenn Müllers Direktknaller nicht knapp vorbei gezischt wäre (45.).

Wir wissen nicht, was Nöbdenitz im Tee hatte, wir vermuten nur, dass es bei Blau-Weiß nichts Gutes gewesen sein kann. Völlig verunsichert, teils chaotisch agierend, erlebten die Gäste ihr persönliches Waterloo gegen nun wie aufgedreht agierende Gastgeber. Vor allem Siebert in der Mitte und Jakob über rechts sprintend, brachten ein ums andere Mal die BW-Abwehr ins Grübeln. Bereits unmittelbar nach Wiederanpfiff deutete sich bei mehreren Chancen der Nöbdenitzer an, was bald in brachialer Art auf Niederpöllnitz hereinschwappen sollte. Zunächst aber klappte es noch mit Fortuna, die dabei half, den ersten Ansturm ohne Folgen zu überstehen. Dann aber nahm das Unheil seinen Lauf in Form eines weiten Einwurfes, den keiner der im Zentrum postierten Abwehrrecken bekommt. Siebert sagt „Dankeschön!" und setzt die Aufholjagd in Gang (50.). Sechs Minuten später lässt Müller einen Freistoß prallen, Siebert staubt zum 2:2 ab. Und die Gastgeber wollten nun mehr und bekamen das auch gegen Gäste, die sich fast aufgegeben hatten, keinen Fuß mehr auf den Rasen brachten und einen unverständlichen Leistungsverlust demonstrierten. 60. Minute: Jakob tobt wieder einmal ohne ernsthafte Gegenwehr auf Rechts davon, seine präzise Eingabe haut Siebert zur Führung ins Netz. Zehn Minuten hatte Nöbdenitz gebraucht, um das Spiel zu drehen. Erst jetzt, da man im Gastgeberlager kurz Luft holte, kamen die Blau-Weißen durch die engen Reihen durch, mussten aber noch eine Riesenchance von Jakob und dessen Heber überstehen (67.), ehe Böttger an den Pfosten trifft (70.). Trainer Rüdiger stellte um, nahm Siemer herein, Grille wechselte auf die Linksverteidigerposition und Poser übernahm den Sechser. Noch zwei tolle Gelegenheiten gab es für die Gatgeber: Schlenzig trifft den Pfosten (80.), Jakob vergibt aus bester Position (81.). Dann aber jubeln die Gäste. 90. Minute, Flugkopfball Grille und es steht 3:3. Trainer Rüdiger brüllt in den Jubelhaufen: „Es ist noch nicht Schluss!", allein gehört hat es nur Nöbdenitz. Aus abseitsverdächtiger Position angelt sich Suffa das Leder und vollendet zum 4:3-Endstand (90+3). Poser, ohnehin schon genervt, leistet sich nach Gelb den Luxus, diese Entscheidung zu kommentieren und geht noch vom Platz.

Nein, es ist erst einmal wieder so, wie es auch in der letzten Saison war: Niederpöllnitz kann einfach keine Erfolgsserie hinlegen. Das taten die Gastgeber: Zwei Spiele, zwei Siege.


BW: Ph. Müller, Böttger, Ludwig, Rösler, Otto (GK), Skujat (75. Siemer), L. Müller, Rüdiger, Poser (GRK/91.), Linsel, Grille


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


Meinungen zum Spiel