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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. FSV Lucka 1910
2 : 4

BW: Weißgärber, Siemer, Theileis, Dennler (85. RK), Otto, Skujat, Müller, Steinborn, Zetzmann (46. Klering), Linsel, Rüdiger (65. Tobermann/88. GRK).
FSV: Uhlemann, Kämpfe, D.Eschenbaum, Quaas, Pein, Fischer, Winkler, Löffler, Sonntag, Dittrich, Bieda (566. Heintzmann).

Schiri: Schhrötter. Zuschauer: 44
Tore: 1:0 Steinborn (19.),1:1 Sonntag (40.), 1:2 Fischer (44.), 1:3 Löffler (52.), 2:3 Theileis (70.), 2:4 Fischer (90.+6)

Wie sehr die Personalsituation in Richtung "letztes Hemd" taumelt, wenn beide Männermannschaften zur geichen Zeit ran müssen, bekam Trainer Rüdiger selbst zu spüren. Mit Jens Weißgärber wurde ein (mit Verlaub) Oldie aus dem Keeper-Ruhestand geholt, Mannschaftsleiter Zetzmann musste 45 Minuten ran und der Trainer dann auch, weil Drechsler den Status "Verschollen" angenommen hatte. Böttger fehlte nach einer Trommelfellverletzung aus dem Hohndorf-Spiel ohnehin, L.Müller und Poser kämpften in der II. Mannschaft um die notwendigen drei Punkte zum Klassenerhalt. So waren von vornherein die motivierenden Bemerkungen in der Mannschaftssitzung als Zweckoptimismus einzuordnen. Lucka hatte die letzten 7 Spiele nur eine Niederlage kassiert, die viertbeste Auswärtsbilanz erarbeitet. Der 4. Tabellenplatz "kam nicht von ungefähr, den haben die sich erspielt" (Rüdiger).
Blau-Weiß startete aber gut, hielt mit, weil durch enormen Laufaufwwand die Räume sehr gut zugestellt wurden. Schade, dass Schiri Schrötter bereits frühzeitig das Spiel in seinem Sinne beeinflusste, als er ein klares Handspiel von Winkler im Strafraum nach scharfer Eingabe von Otto durchgehen ließ. Die Leistung des Unparteiischen später zu analysieren, hieße nur Zeit zu verschwenden - einfach an diesem Tag unterirdisch. Niederpöllnitz erarbeitete sich weiter gute Chancen. Vor allem der kleine, wuselige Siemer machte viel Betrieb auf seiner linken Seite
 und bereitete das 1:0 durch Steinborns Direktschuss mustergültig vor (19.). Kapitän Otto zögert in der 27. Minute einen Moment zu lange, schießt dann den Ball einen Meter am Angel vorbei. Von Lucka kam kaum etwas. Die hatten mit sich selbst zu tun, brüllten einander an und machten sich Gedanken, warum sie bis zur 40. Minute kaum in Tornähe waren, geschweige denn überhaupt Torchancen bekamen. Auf der anderen Seite lenkt Uhlemann einen Schlenzer von Steinborn an die Latte (40.). Damit er diese Situation noch besser beobachten konnte, hatte sich Weißgärber etwas aus seinem Kasten herausbegeben. Sonntag sah dies und konnte den BW-Keeper mit einem "Sonntag"s-Schuss überwinden (40.). Lucka war wie die Jungfrau zum Kind gekommen und wurde durch die Niederpöllnitzer selbst beglückwünscht, die kurz vor der Halbzeit beim Freistoß von Fischer mit ansehen mussten, wie dessen Ball über die Mauer ins Netz fliegt. Innerhalb von 4 Minuten hatten schwache Gäste das Spiel gedreht.
Nach der Pause, Klering war für Zetzmann gekommen, lief zunächst beim Hausherren nicht viel zusammen. Löffler nutzte das spielerische Loch zum 1:3 und stellte damit die Weichen auf Auswärtssieg. Denn Niederpöllnitz nun am stückeln, mit kollektivem Abbau und kaum Offensivaktionen. Müller und Siemer, bis dato noch toll eingesezt, verhungerten auf den lahm gewordenen Flügeln. Das alles dauerte bei einer Chance für Lucka durch Heintzmann bis zur 67. Minute, da blies Steinborn zur letzten Offensive, scheitert aber mit einem halben Meter am Tor. Dennlers Kopfball kratzt Uhlemann mit toller Parade aus dem Angel (70.), beidem Anschlusstor von Theileis hat er keine Möglichkeit (71.). Nun wurde es doch noch mal spannend. Niederpöllnitz drückte und drängte - nach Ansicht des Schieris nicht immer regelkonform. Nach recht unübersichtlichen Situationen zeigte er "übertrieben" (W.Böttger) Dennler Rot und wenig später dem eingewechselten Tobermann Gelb-Rot. Blau-Weiß versuchte trotzdem noch alles, fing sich aber in der 96. Minute noch einen Konter ein, den Fischer zum 2:4-Endstand nutzte.

Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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