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Kreisoberliga

SG Hohndorf/Untergrochlitz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 1

Hondorfer SV – BW Niederpöllnitz 1:1 (0:1)


HSV: Heckel, Bindig, Herold (34. Dietzsch), Floss, Pippig (60. Heydrich), Strauß, Beyer (84. Lang), Kögler, Rausch, Falk, Becker


BWN: L. Müller, Böttger, Theileis, Dennler, Otto, Skujat, L. Müller, Klering, Poser, Linsel, Wagner (76. Blinde).


Schiri: Liebing. Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Böttger (10.), 1:1 Heckel (75.)


Wichtig wird sein, dass wir erst einmal hinten sicher stehen." Trainer Rüdiger trug keine Eulen nach Athen, als er die taktische Grundausrichtung in dieser Weise formulierte. Hohndorf hat auf heimischen Gelände so manchen mutigen Gegner niedergewalzt, brachte es vor der Partie auf 60 Tore – drittbester Ligawert. Niederpöllnitz war gewarnt genug und musste sich nach Posers schönem, aber ungefährlichen Distanzschuss zunächst erst einmal der bissigen Angriffe der Hausherren erwehren. Vor allem wenn Beyer auf der rechten Seite den Turbo zündete und wie Speedy Gonzales die Linie entlangwetzte, um dann Flanken zu servieren, wurde es drinnen im Strafraum heikel. Zweimal rettete in der als „Schwimmfest" vom Trainer bezeichneten Phase Müller gegen den allgegenwärtigen Floss (6., 7.) mit großartigen Paraden. Bei böigem Wind befreite sich Blau-Weiß aber aus der Umklammerung, kam über L. Müller zur ersten Ecke und zum 0:1, als der heranrauschende Böttger von niemand gestoppt werden konnte und das Leder flach einschlägt (10.). Und nach der Kopfballgranate von Theileis (15.) wäre die Führung fast noch üppiger ausgefallen. Der HSV sah sich das Treiben der Gäste verwundert an. Die trieben einen enormen Laufaufwand, stellten ihre Gegner immer wieder schon im Mittelkreis und Hohndorf zeigte Wirkung. Auch wenn sich Strauß oder eben Floss immer wieder in die Schlacht warfen – die Fehlerquote bei den Hausherren besonders im Aufbauspiel war einfach zu hoch. So kam der HSV nur durch Standarts gefährlich in die Nähe von Ph. Müller, aber die Abwehr hielt dicht. Heckel im HSV-Kasten brüllte auch bald seine Vorderleute an: „Das ist zu wenig!" Dass die eben ihren Torwart noch besonders benötigen, war da noch nicht zu erwarten.


Nach Anfangsproblemen", so Steffen Rüdiger in der Halbzeitpause, „haben wir sehr diszipliniert gespielt. Bis auf Stadarts hat Hohndorf nicht viel hinbekommen. Unser Mittelfeld läuft unheimlich viel und vorn macht das Klere einfach klasse. Aber wir haben noch nichts erreicht!"


Das große Aufbäumen der Hohndorfer blieb zunächst weiterhin aus. Niederpöllnitz ließ einfach nichts zu, kämpfte um jeden Zentimeter. Nur Beyer kommt in der 55. Minute einen Schritt am langen Pfosten zu spät. Dafür belohnt sich L. Müller leider nicht für sein engagiertes Spiel, als er in der 60. Minute per Kopf nur das Außennetz trifft und eine Minute später das sichere 0:2 per Heber verpasst. Niederpöllnitz bestimmte das Spiel und Hohndorf fiel auch nicht viel ein, da die entscheidenden Schaltzentralen (Floss gegen Böttger, Falk gegen Dennler und Strauß gegen Wagner) nicht zur Entfaltung kamen. Nach dem erneuten Treffen des Außennetzes durch Skujat (70.), „hätten wir schon 0:3 führen müssen" (Rüdiger). Dass es anders kam, gehört in die Kuriositätenkiste des Fußballs. Der Hohndorfer Platz, sicher nicht mit Gardemaßen ausgezeichnet, dazu der böige, nun auf Müllers Kasten zuwehende Wind und der Abschlag von Heckel aus der Hand werden zu einem Trio, was den Ball über den Platz und den 5 Meter vor dem Kasten stehenden BW-Keeper bugsiert (75.) Tor durch einen Torwart-Abschlag. Wir denken einfach, dass Hohndorf am heutigen Tag nur so ein Tor erzielen konnte. Denn die anderen Mittel waren ausgeschöpft. Nun aber, angesichts des Unentschiedens und des noch möglichen Sieges, wachten die Hausherren auf. Das Spiel wurde hektisch, die Zweikämpfe verbissener und Schiri Liebing sagte sich in der 88. Minute: Genug. Lassen wir es für heute gut sein.

Kaum anzunehmen, dass unsere Junges mit diesem Unentschieden zufrieden sein dürften. Sie hatten toll gekämpft und sicher den Dreier verdient gehabt.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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