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Kreisoberliga

TSV Monstab-Lödla vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 2

Monstab-Lödla – BW Niederpöllnitz 1:2 (1:1)


Monstab: Hadam, Schröder, Walther (87. RK), Eckardt, Henfling, Schünemann (87.Kessler), Rehdorf (46. Armann), Bärbig (61. Möbius), Bölke, Simon, Fischer

BW: Müller, Fiedler, Theileis, Dennler, Otto, Skujat, Siemer (45. Poser), Böttcher, Linsel, Blinde (61. Helm), Wanitschka (73. Wagner)


Schiri: Lohmann. Zuschauer: 35

Tore: 0:1 Dennler (16.), 1:1 Schünemann (26.), 1:2 Poser (70.)


Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, alles andere liegt nicht in unserer Hand", meinte Steffen Rüdiger sicherlich auch angesichts des Platzes, der „dem Gastgeber zugute kommen sollte" (M. Kulhanek). Monstab führte Gäste und Zuschauer in geschätzte 100 Meter Höhe auf „die Kippe", deren Qualität von Außen so zwischen Real Schwarzbach Arena und Crimla Stadion angesiedelt war. Monstab ließ 7 der Akteure, die gegen Kraftsdorf das 2:9 hingenommen hatten, draußen, baute vor allem darauf, dass nicht schon wieder Schünemann als Feldspieler, sondern der etatmäßige Keeper Hadam in den Kasten ging. Bei Niederpöllnitz Siemer mit seinem ersten Punktsspieleinsatz für BW.

Was es bedeutet, wenn man offensichtliche individuelle Vorteile und eine bessere Spielgestaltung nicht ausnutzen kann, erlebten die Niederpöllnitzer bereits nach 5 Minuten, als Böttchers Fehlpass von Otto und Dennler höchst unterschiedlich interpretiert und dann von Fischer kläglich verstolpert wird. Eine der wenigen Riesenchancen für Monstab war zeitig vorbei. Niederpöllnitz ließ sich nicht lange bitten, um durch Skujats 20-MeterSchuss nach Chancen zumindest annähernd gleichzuziehen. Ansonsten wirkten die Gäste sicherer, beschlagener, aber nach vorn harmlos. Die jungen Siemer und Blinde auf den Außenpositionen konnten Böttcher im Zentrum noch nicht so bedienen, so lief die partie am Stoßstürmer der Niederpöllnitzer weitgehend vorbei. Die wenigen Gelegenheiten, die er dennoch bekam (27., 65.) waren wohl zu einfach, um sie zu verwandeln. Die Führung der Gäste kam dann so, wie sie sich Trainer Rüdiger vorgestellt hatte: Wanitschka bringt die Flanke von rechts auf den Kopf von Dennler und der ist ja momentan ohnehin in einer anderen Kopfball-Liga spielend wie seine Kollegen. Keeper Hadam ohne Chance (16.). Und nach Skujats zweitem, schon besserem Versuch aus der 2. Reihe (21.) wiegte sich Niederpöllnitz in wohliger Sicherheit. Da schlugen die Gastgeber völlig überraschend zu und kamen unter gnädigem Begleitschutz der BW-Innenverteidigung zum Ausgleich durch Ex-Keeper Schünemann (25.).

Niederpöllnitz reagierte wütend, hatte durch Blinde Gelegenheiten, musste aber weiterhin mit Ungenauigkeiten in der Abwehr kämpfen. Noch einmal lag der Torschrei den mitgereisten Fans auf den Lippen, aber Hadam klärt Ottos Freistoß zur Ecke (35.), die bringt Wanitschka herein und Kopfballmonster Dennler ist wieder zur Stelle, aber diesmal geht das Leder drüber.



Lieferte in den ersten 45 Minuten seiner Männerkarriere eine ordentliche Leistung ab: Erik Siemer.


Sofort mit Schwung dabei - Hannes Poser


Spiritus Rector heute und mit vielen tollen Szenen im 2. Durchgang - Felix Theileis


Und dann hat es BUMMM!!  gemacht. Der Freistoß von Poser zischt in die Maschen. Sehen Sie den Ball?


Irgendwo fehlt mir der Biss, die Geilheit, das Tor zu machen. Unser Spiel plätschert so dahin", meinte Trainer Rüdiger und meinte zur Leistung des Gegners, dass diese durch Kampf, Leidenschaft und Laufbereitschaft gekennzeichnet sei, dann wäre aber auch schon das Limit erreicht.

Niederpöllnitz wechselte Poser zur Halbzet ein und der brachte den Schwung auf der linken Seite, den man sich vorher gewünscht hatte. Nach seinem ersten Supersolo rettet Walther auf der Linie (50.) und fortan hatte Monstab vor allem dann zu tun, wenn die starke Linke, Skujat-Poser, die Hausherren unter Druck setzte. Dass Böttcher nach wie vor an der Mittellinie statt vor dem letzten Mann seine Position bezogen hatte, mag dem einen oder anderen Fan recht spanisch vorgekommen sein. Und so blieben seine Auftritte weiterhin selten. Die größte Chance des Spiels (65.) für ihn hatten wir bereits erlebt. Die Führung der Niederpöllnitzer lag allerdings nun in der Luuft, und das erkannten auch die Gastgeber, die sich nun bei jeder gelegenheit Zeit ließen. Rehdorf brauche zwei gefühlte Jahreszeiten, um einen Ball aus dem Dickkicht zu holen, Fischer sackte erst dann getroffen von Ottos Freistoß zusammen, als der Schütze schon wieder seine Libero-Position eingenommen hatte. Es nutzte nichts. Als Poser in der 70. Minute zum Freistoß aus gut 30 Metern antrat und den herrlich in den Winkel zimmerte, war kein Kraut gewachsen. Linsel wollte gleich mal nachwaschen, da stand aber die Latte des Tores im Weg (71.). BW hatte nun bis zur 88. Minute das Spiel im Griff, Theileis den Posten des Leitwolfes eingenommen und Walther konnte sich nicht mehr helfen, als Theileis im Mittelfeld tätlich anzugreifen und dafür mit Rot im Unterholz zu verschwinden (87.). Dass es in den unendlich langen Schlussminuten noch einmal eng wurde und Monstab durch den langen Armann und Simon zu Riesengelegenheiten kam, war nichts für die gebeutelten Fannerven ob der vielen zuvor vergebenen Chancen. Zum Schluss war es „ein dreckiger Sieg" (Spieler) – aber ein Sieg.

Für die Meisten kam die eigentliche Herausforderung nach dem Abpfiff: der Abstieg den steilen Waldweg hinunter zu den Duschkabinen.

Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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