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SV BW Niederpöllnitz – FSV Berga 2:1 (1:0)
BW: Ph. Müller, Drechsel (60. Klering), Böttger, Theileis, Fiedler, Otto, Skujat, L.Müller, Böttcher, Linsel, Grille
Berga: Ludwig, Naundorf, Reinhardt (80. Wetzel), Pöhler, Rehnig, Bergner, J. Kanis (80. Weissig), Fischer, Kulikowksi, Rohde, Rhode
Schiedsrichter: Ronald Patzer (Gera)
Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Böttcher (20.), 1:1 Fischer (77.), 2:1 Linsel (83.)
Der eigentliche Star des Spiels wurde vor Beginn der Partie
geehrt: Linienrichter Dieter Eisel aus Weida fungierte bei 2500 (!!!) Spielen
als Schieds- und Linienrichter. Seit 1965 ist Dieter nun bereits für den
Fußballsport aktiv. Niederpöllnitz wird für ihn immer in bester Erinnerung
bleiben. Sein 2000. Spiel sowie 40 Jahre als Schiedsrichter und sein 2222.
Spiel feierte er bereits ebenfalls in Niederpöllnitz. Blau Weiß hatte vor dem Derby gegen Berga (das letzte Punktspiel absolvierte die 1.Mannschaft gegen Berga in der Bezirksliga Saison 2002/03; jahrelang duellierte sich unsere zweite Vertretung mit der Stadt an der Elster in der Kreisliga) wieder mit Personalsorgen zu kämpfen. Zwei Stunden zuvor spielte die Kreisoberligareserve in Roschütz. So wurde die komplette Reservebank mit Spielern der 2.Mannschaft besetzt. Um die 3 Punkte in Niederpöllnitz zu behalten, mußte
unbedingt eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten Partien erfolgen. Die
zuletzt nicht verwöhnten Zuschauer auf dem Niederpöllnitzer Sportplatz wurden
für ihr Kommen mit einer engagierten Leistung der gesamten Mannschaft belohnt. Der
Wille das Spiel zu gewinnen war vom Anpfiff weg zu erkennen. Doch die beiden
ersten großen Einschussmöglichkeiten hatten die Gäste aus Berga. Mit schnellem
Umschaltspiel und blitzschnellen Kontern trugen sie ihre Angriffe vor. Zweimal
reagierte Ph. Müller dabei großartig. Zunächst lenkte er das Spielgerät nach
einem Schuss von Torjäger Bergner aus 12 Metern und halbrechter Position an den
Pfosten (6.). Auch beim Schuss von Chris Fischer aus vergleichbarer Distanz und
von halblinks war Ph. Müller wieder zur Stelle (8.). Niederpöllnitz hatte
insgesamt mehr vom Spiel, klare Vorteile in Punkto Ballbesitz, aber kam zunächst
noch nicht entscheidend zum Abschluß. Erste Achtungszeichen setzte
Mittelfeldmotor Böttger mit Schüssen über und neben das Tor. Die erste ganz
große Chance nutzte der Gastgeber auch gleich zur Führung. Nach Vorlage von
Skujat erzielte Christian Böttcher nach Direktabnahme sein 6.Saisontor (20.). Eine
Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen leitete Torwart Ph. Müller mit einem schnellen Abschlag
auf den davoneilenden Böttger ein. Henning Böttger umspielte seinen Gegenspieler,
blieb aber am nächsten Abwehrspieler hängen (26.). Dann rettete Kulikowski den
Schuß von Drechsel auf der Linie (36.). Berga gestaltete die Begegnung dennoch weiterhin
sehr offen, blieb immer gefährlich. Aber auch bei einem Freistoß von Kulikowksi
aus 20. Metern war Ph. Müller nicht zu überwinden. Beim unmittelbaren Gegenzug
hatte Böttcher seinen zweiten Treffer auf dem Fuß. Nach Eingabe von der rechten
Seite traf Böttcher das Spielgerät mit voller Wucht, aber die Kugel ging am
Gehäuse vorbei (42.). Otto und Grille hätten ebenfalls unmittelbar vor dem
Halbzeitpfiff mit Weitschüssen für Blau Weiß erhöhen können. Niederpöllnitz spielte im zweiten Durchgang überlegener, versäumte es aber durch Chancenwucherei eine beruhigende 2 Tore Führung vorzulegen. Dabei hatten die Gäste die erste Großchance in Durchgang 2. Nach einem Abwehrfehler der Blau Weißen scheiterte Bergner am überragenden Ph. Müller (47.) Es folgte eine Reihe an hochkarätigen Möglichkeiten „den Sack zuzumachen". Wunderbar von Böttger freigespielt schoß Drechsel die Kugel über das Gästetor (50.), den Schuß von Böttger konnte Ludwig ebenso parieren (55.), wie die Möglichkeit von L.Müller (57.). Skujat vergab in dieser Druckphase der Gastgeber die nächste Tormöglichkeit (58.). Blau Weiß suchte die Entscheidung. Doch immer wieder war der kopfballstarke und sichere Kulikowski Endstadion langer und weitgeschlagener Bälle der Niederpöllnitzer. Das Auslassen zahlreicher Möglichkeiten für die Blau Weißen um das Spiel zu entscheiden, bestraften die Gäste mit dem Ausgleich in der 77.Spielminute. Bergner umspielte die Niederpöllnitzer im Strafraum und sah den freistehenden Fischer, der keine Mühe hatte den Ball aus 5 Metern im Tor unterzubringen. Niederpöllnitz sah sich um den Lohn seiner Angriffsbemühungen gebracht. Doch die Mannschaft bewies eine starke Moral und kam durch Sven Linsel nach schöner Einzelaktion noch zum Siegtreffer (83.). Linsel setzte sich auf der rechten Seite durch, ging konsequent auf das Tor und schoß aus spitzem Winkel ins lange Eck. Berga hatte jetzt nichts mehr entgegen zu setzten, um einen Punkt aus Niederpöllnitz mitzunehmen.
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