Ein Spiel dauert neunzig Minuten

Die Begegnung Erster gegen Dritter trug zu Recht das Prädikat Spitzenspiel. Der Gastgeber ließ von der ersten Minute keinen Zweifel daran, dass er das Ziel Wiederaufstieg ernst nimmt. Vom Anstoß weg hatten sie auch die erste Möglichkeit, aber Engel konnte den Schuss noch abwehren. Niederpöllnitz brauchte ein paar Minuten um sich zu sortieren und kamen erst nach einer Viertelstunde zum ersten Angriff.

Dieser hatte es aber in sich. Eine weite Flanke legt C. Böttcher mit dem Kopf auf Poser ab, der wird im Strafraum gefoult und es gab Elfmeter. C. Böttcher verwandelte eiskalt (14.) zum 0:1. Ronneburg war geschockt, denn bis zu diesem Zeitpunkt war von den Gästen nichts zu sehen. Im Gegenzug (16.) köpfte A. Müller einen Freistoß knapp neben das Tor. Niederpöllnitz hatte jetzt alle Hände voll zu tun die Angriffe abzuwehren. Aber es war auch Platz für Konter. Bei einem Pass von Neumann (22.) kam C. Böttcher einen Schritt zu spät. Der Gastgeber verzweifelte fast als der Schuss von Gerold (24.) von Innenpfosten zu Innenpfosten rollte und danach von der Niederpöllnitzer Abwehr geklärt wurde. Niederpöllnitz im Glück, aber es war auch ein Wachrüttler, denn danach verflachte das Spiel und der Gastgeber kam kaum noch gefährlich vor das Gäste Tor.

Da Niederpöllnitzer Angriffe aber auch Seltenheitswert hatten dauerte es bis zur 44. Minute als ein Freistoß von Skujat Gefahr brachte. Böttcher legte für Neumann auf und der schoss aus zehn Metern, aber Torwart Schote hielt mit einer fantastischen Reaktion den Ball. Jetzt war wieder Pfeffer drin, denn auf der Gegenseite scheitert Rössel mit seinem Schuss an Müller und den Nachschuss von Gerold  kratzt Urban von der Linie. Im zweiten Durchgang kam zum Erstaunen der Niederpöllnitzer nicht viel Konstruktives vom Bezirksligaabsteiger. Planloses Anrennen bereitete den Gästen kaum Probleme und mit Cleverness musste Niederpöllnitz den Sack zu machen, aber C. Böttcher (50., 55.)fehlte die Ruhe vor dem Tor. Und so nahm das Drama von dem zu diesem Zeitpunkt noch keiner etwas ahnte seinen Lauf.

Ronneburg war im Dauerangriff, kam zehn Minuten vor Ende zur ersten Chance als der eingewechselte Knebel frei vor Müller am langen Pfosten vorbei schoss. Jetzt konnte man die drei Punkte am Horizont schon sehen, doch der Elfmeter Pfiff (83.) vom Schiri ließ alles platzen und brachte den Gastgeber zurück ins Spiel. Rössel meisterte dies Aufgabe mit Bravur. Die Enttäuschung war Niederpöllnitz anzusehen, doch es kam noch schlimmer, drei Minuten später war Knebel nach einer Ecke zur Stelle und köpfte zum Sieg für Ronneburg ein. Ein Unentschieden wäre das gerechtere Resultat gewesen, so gewinnt Ronneburg am Ende glücklich aber nicht unverdient.

Am nächsten Samstag wird es nicht leichter, wenn in Niederpöllnitz Zeulenroda II antritt.

Tore: 0:1 C. Böttcher (14./FE) , 1:1 Rössel (83./FE) , 2:1 Knebel (86.)

Ronneburg: Schlote – P.Müller Brem/GK Trembert A:Müller/GK Malitz(64./Knebel/GK) C.Schumann Göpel(64./Kretzschmar) Gerdel(90./Skujat) Rössel K:Schumann 

BW: Müller – Grüner Urban/GK Skujat Dennler Engel Neumann M.Schulze C.Böttcher/GK(72./Grahl) Poser/GK Schwikowski(82./Kowalewicz/GK)

Schiri: Lantzsch (Altenburger Land)