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Landesklasse Ost 07/08

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. FC Gebesee 1921
2 : 0

Gebesee kam mit einigen bemerkenswerten Empfehlungen: Seit 3 Spielen unbesiegt, zweitbeste Abwehr, viertbester Sturm. Allerdings kamen die Gäste der Niederpöllnitzer auch ohne einen ihrer erfolgreichsten Schützen: Thomas Cyriax war zu Hause geblieben. Niederpöllnitz wieder mit Mauldorf und dem Kapitän der II. Mannschaft, Marcel Schulze. „Wir wollen früh angreifen, gleich an deren Strafraum Druck ausüben“, wies Trainer Heuschkel die Richtung und meinte noch: „Wenn heute einer nicht begreifen sollte, dass man wie eine Sau aussehen muss, wenn man vom Platz geht, dann habe ich in der Saison was falsch gemacht.“ Das Vorhaben war gut, die Umsetzung zunächst aber mangelhaft. Denn Gebesee versteckte sich nicht. Warum auch? Und so kamen die Gäste immer wieder durch zügiges Spielen mit Schrecken verbreitenden Aktionen nach vorn, hatten aber zu tun, die diszipliniert agierenden Niederpöllnitzer auszuspielen. So blieb es beim Ausschwärmen von Wäldchen oder Rose, aber Früchte gab es nicht zu ernten. Die hatten die Niederpöllnitzer im Körbchen. Nachdem Mauldorf zunächst gescheitert war (9.) und Peters um einen halben Meter vorbei geschossen hatte (16.), bekam Gebesee die beste Möglichkeit serviert, aber Wäldchen schüttelt noch Minuten danach den Kopf, wie er aus 5 Metern genauso viele Meter drüber schießen konnte (27.). Zumal es ihm Schnacke auf der anderen Seite vorgemacht hatte: Nach einem bei Mosebach Schwindel erzeugendem Dreher hat der Stürmer freie Schussbahn und erwischt Keeper Arnold auf dem falschen Fuß. „Ich kann es ja doch noch“, so beschrieb Schnacke nach dem Abpfiff seine Gefühle. Fortan kreiselte Niederpöllnitz, als gelte es, die gewagten Fahrkurven bei einem Autoscooter zu toppen. Peters, Schulze, Schnacke drehten auf und Gebsee trauerte seinen Anfangsniveau fast flehend hinterher. Folgerichtig fiel das 2:0, wieder durch Schnacke (38.). Niederpöllnitz führte verdient gegen einen Gegner, der seine Konter nicht bis zur letzten Konseqeanz hatte ausspielen können und an der individuellen Klasse von Schnacke gescheitert war.




BW hatte nun einen Luxus, der der Mannschaft lange nicht gegönnt war: Sie hatte Zeit und konnte abwarten, was dem Gegner wohl einfallen würde. Viel war es nicht. Zwar schob sich Gebesee nun weiter nach vorn, lauerte bereits tief im Feindesland auf Fehler der Gastgeber, aber die gab es kaum, Klar, mal ein Fehlpass, ein überhastetes Abspiel, aber heute wurde alles mit großem Einsatz ausgebügelt. Der Einsatz schwang sich dann in Sphären, die Schiri Rieck zu hoch waren, er zückte 5 Gelbe und gab Hartung, nachdem der versucht hatte, Schnacke die Hose vom Allerwertesten zu reißen, Rot (73.). Niederpöllnitz waltete nun fast nach Belieben, hatte besonders über links mit Schulze und Peters riesige Räume und durch Linsel die größte Chance in Durchgang 2. Aber der „stand in einer Art Loch und bekam den Ball nicht richtig an den Fuß“. Niedliche Erklärung dessen, was Andreas Schnacke auf den Punkt gebracht hatte: „Sag doch einfach: Ich habe daneben geschossen.“

Nun geht das Team wieder mit mehr Selbstvertrauen in die nächsten Aufgaben, auch wenn die mit Gera-Süd nicht einfach sind. Aber, wer weiß …

 

Niederp.: Weißgärber, Böttger, Stoya, Günther, Behling, Schulze(89. Schumann) Schwikowski, Peters (GK), Fischer (GK/71. Linsel), Schnacke (83. Schmidt), Mauldorf.

 

Gebesee: Arnold, Mosebach, Klöppner, Urbach, Geier, Blaurock (GK), Wäldchen, Bürgermeister (GK), Hartung (73. RK), Hankel (GK), Rose.

 

Schiri: Rieck (Gera). Zuschauer: 102

Tore: 1:0, 2:0 Schnacke

Homepage FC Gebesee 1921


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