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Thüringenliga 06/07

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. Eintracht Sondershausen
3 : 2

Quelle: Thüringer Allgemeine (Sondershausen

SONDERSHAUSEN (ck/og). Die gute Ausgangsposition vor den kommenden beiden Heimauftritten ist futsch. Durch "blanke Überheblichkeit" und mit "Angsthasen-Fußball", so das harte Fazit von Sondershausens Trainer Olaf Glage nach dem Spiel, kassierte die Eintracht am Samstag eine schmerzhafte 2:3-Niederlage in Niederpöllnitz. Bei einem Gegner, der für Olaf Glage "bei allem Respekt einer der schwächsten war, auf die wir in der gesamten Spielzeit treffen werden."

Maßlos enttäuscht und niedergeschlagen machten sich die Sondershäuser am späten Samstagnachmittag auf den Heimweg. Enttäuscht, vor allem aber sauer ob der Leistung einiger Spieler, trat auch Glage die Heimreise an. Die drei Punkte ließ er zurück.

"Auf so einen schwachen Gegner treffen wir die ganze Saison nicht mehr", meint der Trainer. Sein Team hatte die Gastgeber tags zuvor förmlich zum Tore schießen eingeladen.

Da lief nichts nach Plan. Bereits die Anreise nach Südthüringen barg ihre Probleme. Die Mannschaft stand laut Glage im Stau. Die Partie musste 30 Minuten später angepfiffen werden. Ebensolange bot die Eintracht zunächst aber sogar guten Fußball. Zwei Lattentreffer und eine weitere Latte an vergebenen Möglichkeiten prägten den ersten Abschnitt. Marcel Kloths und Sebastian Caspars Alu-Tests (5./18.) ließen Marcel Wattrodt und Axel Duft zwei gute - aber vergebene - Chancen folgen (22./28.). Niederpöllnitz tauchte derweil kein einziges Mal gefährlich vor Lars Greschke im Eintracht-Gehäuse auf. Konsequent im Abschluss war nur Axel Duft, der Caspars Vorarbeit zur Gäste-Führung veredelte (30.). Genug war das nicht, befand Glage und forderte seine Mannschaft in der Kabine auf, sich besser zu konzentrieren. Nicht nur im Torabschluss. "Doch was einige in der zweiten Halbzeit geboten haben, war schlicht und ergreifend eine Frechheit", so Glage.

Lustlosigkeit und Angsthasen-Fußball, so der Trainer, könne er nicht akzeptieren - und kündigte für die kommenden Aufgaben personelle Konsequenzen an. Am Samstag jedoch musste er zunächst den Ausgleich mit ansehen - und die Sondershäuser Anfälligkeit bei hohen Bällen und in Standard-Situationen. Die ermöglichten dann auch Heiko Daburgers 1:1 (65.). Völlig frei war der Niederpöllnitzer nach einer Eingabe von halbrechts zum Kopfball gekommen. Die Eintracht legte jedoch nach.

Sebastian Caspar - extra verfrüht aus dem Urlaub zurückgekehrt - markierte mit seinem fünften Saisontreffer die erneute Führung für die Gäste. Die verpassten es danach jedoch, den Vorsprung nach Hause zu fahren. "Wir waren nicht in der Lage, die Räume eng zu machen", kommentierte Glage - und musste sieben Minuten vor Schluss den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Bei Dirk Eichelbergers Kopfball sahen Keeper Lars Greschke und der für den verletzten Lars Plachy gekommene Dirk Holzapfel nicht gut aus (83.). Doch damit nicht genug. Der bis dato Tabellen-13. nutzte eine seiner wenigen Chancen sogar noch zum Siegtreffer.

Rüdiger traf kurz vor Schluss zum 3:2 (88.) und bestätigte damit, wovor Glage gewarnt hatte: "Wir machen sieben oder acht Chancen nicht rein und die Gegner nutzen ihre wenigen konsequent", prangerte er das große Manko seiner Mannschaft an. An der Fitness jedenfalls könne das nicht liegen. Wohl eher an der Einstellung einiger Spieler, sagt er.




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