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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Motor Altenburg
2 : 1

BW Niederpöllnitz - Motor Altenburg 2:1 (1:0)

Man möge mir den Vergleich verzeihen, aber manchmal kommen mir die Niederpöllnitzer Jungs vor wie Borussia Dortmund. Freilich nicht wegen der Spielkleidung, da ist ja Motor Altenburg in der Pool-Position. Nein, eher im unerklärlichen Auf und Ab. Da gibt es vor 7 Tagen Roschütz, was man am liebsten vergessen lassen würde. Nun aber wohl gerade nicht, denn in der Halbzeitpause loste Glücksfee gleich als erstes die gleiche Paarung wie vergangene Woche. Und dann gibt es eben heute Niederpöllnitz gegen eine als stark eingeschätzte Altenburger Mannschaft, die in der Vorwoche ZFC II mit 3:0 nach Hause geschickt hatte.

"Völlig verdfient", habe Niederpöllnitz gewonnen, urteilte Trainer Ralf Heuschkel, der ja schon selbst einmal die Blau-Weißen trainiert hatte. Motor begann mit leichten Prozentvorteilen im Ballbesitz, Niederpöllnitz mit dem Vorteil von Offensivaktionen. Während aber Motor den Weg zum Tor überhaupt nicht fand, fiel beim Gastgeber noch die eine oder andere Schlampigkeit auf. Da hätte man sich manchmal auch einen direkteren Zug zum Kasten gewünscht. Immerhin gelang Schmeißer nach 22 Metern ein Knaller, der knapp am Tor vorbei zischt. Da hatte Altenburg noch keinen einzigen Abschluss zu bieten. Selbst Hossaini, in der Körperhöhe den meisten Kontrahenten unterlegen, kreierte nach 22 Minuten eine Großchance. Aber es fehlten erneut wenige Zentimeter. Motor Altenburg seltsam inaktiv mit ran,von Poser hämmert Menzel per Kopf ins lange Ecke. Sein 50. Tor in der KOL (26.) Nur drei Minuten später doch fast der Ausgleich. Nach einer Ecke schießt Hossaini Engelbrecht an, das Leder kullert die Torlinie entlang, ehe der überragende N. Sporer kurzen Prozess macht. Kurz vor der Pause noch einmal Korent, der nach tollem Solo knapp vorbei zieht (45.).

Niederpöllnitz führte verdient, auch wenn Altenburg nach dem Gegentreffer etwas intensiver an der Partie teilgenommen und auch Chancen erspielt hatte. Motor kam aggressiv aus der Kabine und wollte nun den Ausgleich, aber Rother (scheiterte mit zwei Großchancen (49., 51). Niederpöllnitz strapazierte in dieser Phase Fortuna doch recht intensiv, bis die die Nerven verlor und den wesentlich agileren Gästen das Tor zukommen ließ, um das BW gebettelt hatte (65.). Im Gewühl kommt Engelbrecht heraus, aber auch nicht so richtig und ein Motor-Spieler schaltet am schnellsten. Das 1:1 spiegelte den Spielverlauf realistisch wieder. 4 Minuten zuvor hatte Roy Beck Justin Jentsch eingewechselt. Und den sieht Sindermann in einer der selten gewordenen Offensivaktionen der Hausherren. Jentsch fackelt nicht lange und schließt flach ab. Niederpöllnitz tobt und führt 2:1

Nun musste Niederpöllnitz ran, denn Altenburg drückte noch einmal vehemment. Aber was die Mannschaft heute an Zusammenhalt, an Unterstützung und Kampfgeist lieferte, das entsprach dem nun bestellten Wetter. Es hatte nämlich angefangen zu regnen und die Urgesteine am Spielfeldrand nickten wissend: "Jetzt haben wir Traktor-Wetter", anlehnend an die alten Zeiten mit Traktor Frießnitz. Und die Gastgeber warfen alles in die Waagschale, gewannen ihre Zweikämpfe und donnerten humorlos die Bälle in die Prärie. Am Ende stand ein überraschender, aber verdienter Sieg gegen Altenburg, was zu spät und nicht durchgehend erkannt hatte, dass mit Blau-Weiß eben eine Mannschaft auf dem Feld stand, die man nur besiegen kann, wenn man den Kampf annimmt. Das gelang den Gästen zu selten.


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