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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. FSV Meuselwitz
4 : 1


Pölle marschiert - nächster Sieg



Einer der überschaubaren Aspekte im heutigen Spiel war natürlich das Ergebnis. Mit diesem 4:1 hat Niederpöllnitz endgültig Anschluss an das Mittelfeld geschafft und das Saisonziel, Platz 7 - 8, rückt so langsam in greifbare Regionen, wenn natürlich auch erst ein Drittel der Meisterschaft gespielt ist. Außerdem auf der Habenseite: Paul Menzel nähert sich nun vehemment seinem 50. Tor in der KOL, eins fehlt nun noch. Und hervorheben möchten wir die Jungs in der neu formierten Viererkette. Dort standen als Innenverteidiger Kunz und Sporer als Anker für Hilbert und Zipfel. Während Hilbert deutliche Anpassungsprobleme hatte und folgerichtig auch erst einmal nach 45 Minuten N. Schmeißer weichen musste, machten die anderen das, was sie am besten können: kämpfen bis zum buchstäblichen Umfallen. Da müssen sich Zipfel und Kurz und daneben eben auch N. Sporer nicht wundern, wenn sie erneut in der Elf des Spieltages auftauchen sollten.

Tja, aber? Denn es steckt ja doch in dieser Spielberichtseröffnung ein ABER drin. Die "Abers" gab es genug.
Woche für Woche veröffentlicht fupa eine Liste der erfolgreichsten Teams der letzten 5 Spieltage. Und die sieht Niederpöllnitz nach 3 Siegen aus den letzten 4 Spielen (eine Partie wurde ja verlegt) hinter Eurotrink auf Rang 2. Und daran wird sich ja auch nach diesem Sieg nichts ändern. Also alles paletti für das Spiel gegen FSV Meuselwitz, alles prima. BW großer Favorit. Leider ist dem nicht so, denn unsere Mannschaft muss sich jeden Punkt erarbeiten, da läuft nichts von alleine, das geht nur als Team. Und eben daran scheiterte die Anfangsphase. Bereits 5 Sekunden nach dem Anpfiff gibt es die erste Ecke für die Gäste und damit den Fingerzeig, dass die gewählte taktische Variante von Trainer Beck durchaus risikobehaftet sein könnte. Und so mussten die nach vorn beorderten Menzel und P. Sporer häufiger als geplant hinten mit aushelfen, weil der FSV zunächst die Partie bestimmte. Es war natürlich auch kein Vorteil für den FSV, dass nach 8 Minuten mit Strobel einer der solidesten Abwehrspieler verletzt raus musste. An dieser Stelle schnelle Genesung. Auch nach 12 Minuten hatte sich kaum am Bild etwas geändert, der FSV machte das Spiel und BW kam kaum über die Mittellinie. Vorn begann der umtriebige Röhricht sein Treiben - zunächst aber noch mit ungefährlichen ungenauen Schüssen.

Erst nach 19 Minuten nahm BW am Spiel teil. Und hatte gleich drei Chancen innerhalb von zwei Minuten. Vogel wird zweimal steil geschickt, aber der junge Kicker kann sich gegen die Schränke in der FSV-Abwehr noch nicht durchsetzen und dann trifft Sindermann nur die Latte (22.). Eine Minute später knallt es dann aber und Menzel wird hervorragend durch Sindermann und Poser frei gespielt und vollendet flach (23.). Leider übernahm Schiri Hauptmann dann das Geschehen mit einigen unglücklichen Entscheidungen. Völlig überzogene gelbe Karten auf beiden Seiten standen sich gegenüber mit nicht geahndeten Foulelfmeter (Haubenreißer an Müller/27), Röhricht an Kurz/42.). Das Niveau der Partie litt darunter und lebte fortan von Einzelaktionen, besonders durch die von Mühlmann, weil sie das 1:1 brachte. Aus 25 Metern haut er den Ball in den Winkel, keine Chance für Engelbrecht (43.). Dann aber doch noch die erneute Führung.Haubenreißer erneut mit Foul, diesmal an Sindermann.Müller verwandelt den Strafstoß sicher.

Halbzeitfazit: Die Mannschaften neutralisieren sich weitgehend, leiden aber auch unter den recht seltsamen Pfiffen von Marco Hauptmann, dem man in manchen Situationen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte. Die Führung der Gastgeber war glücklich, denn der FSV hatte bei schnellen Kontern, vornehmlich über die linke Seite, gute Möglichkeiten und erzielte den verdienten Ausgleich. Hier muss Trainer Beck reagieren, denn die sich auftuenden Räume bergen immer wieder Gefahr in sich.


Und so kam es denn auch: Hilbert machte für Schmeißer Platz, insgesamt änderte sich kaum etwas. Der FSV erneut mit dem besseren Start, Röhricht wirkte heute sehr ambitioniert, war aber immer an der Kante zum Platzverweis genäht. In dieser Phase gab es allerdings viel zu viele Freistöße wegen Foulspiel, besonders gegen die Hausherren. Menzel am Rande des Nervenzusammebruchs: "Es ist so blind, wie wir verteidigen, soooo blind!!" Und mit wilden Blicken blitzte er die entsprechenden Sünder an. Nach zwei Großchancen (Müller und Mühlmann/61., 63.) setzte L. Müller die Vorgabe des Trainers  um. Durch einen herrlichen Pass über Haubenreißer hinweg hat der Kapitän freie Bahn und versenkt zu seinem 10. Saisontor (63.). Trotz der Führung zeigen auch die Niederpöllnitzer nicht gerade ihr bestes Spiel. Zu viele Abspielfehler, zu viele Freistöße gegen die eigene Mannschaft. Da auch der FSV kaum gute Spielzüge zustande bringt, hat sich das Niveau eher einer unteren Schublade angenähert. Wir wollen aber nicht den Kampfgeist von N.Sporer, Zipfel und Kurz und Co verheimlichen, die erneut die Garanten dafür waren, dass zum Schluss das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen war. Denn in der 70. Minute legt Menzel auf Poser ab und der erzielt volley den Endstand, weil die letzten Großchancen (Haubenreißer/76. - 20 Zentimeter vorbei und Müller an die Latte/84.) nicht rein gingen.

Zur Fotogalerie auf fupa: https://www.fupa.net/photos/sv-blau-weiss-1990-niederpoellnitz-fsv-meuselwitz-456392



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