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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SpG TSV Rüdersdorf
4 : 0

BW Niederpöllnitz – TSV Rüdersdorf 4:0 (2:0)



Es sind diese Duelle, die einem als Fan bereits im Vorfeld unter Spannung stellen. BW gegen Rüdersdorf, Tabellennachbarn, getrennt durch 2 Punkte. Der Sieger kann sich aus der hellrot gefärbten Tabellenzone verabschieden. Sofern er Niederpöllnitz heißt. Ach ja, wäre nur die Statistik ein Gradmesser, dem man vertrauen kann. In den beiden Heimspielen gegen Rüdersdorf erzielte BW bei den beiden Siegen 10:0 Tore! Gerne so weiter, möchte man rufen. Aber das VfL-Spiel hängt uns noch vor dem Mund wie eine Corona-Maske. Ja nichts unterschätzen, ja bei sich bleiben. Und konzentriert diese Aufgabe angehen, ohne Schnickschnack, ohne Risiko und mit Geduld. Auch wenn Rüdersdorf 6 Spiele nicht gewonnen hat, so sind unter den Ergebnissen ein 0:0 gegen Eurotrink und ein 1:1 gegen Lumpzig, die beiden Teams, die in der Formtabelle der letzten Spieltage auf Platz 2 und 3 liegen.


Dass Rüdersdorf etwas an der verheerenden Statistik ändern wollte, merkte man zu Beginn der Partie. BW kam nicht über die Mittellinie und musste erst einmal höllisch aufpassen, dass da keiner durchrutscht. Aber so gefährlich waren die Gäste denn doch nicht und verfielen auch bald in gähnendes Ballhin- und hergeschiebe. BW – optimisitsch ausgedrückt – diszipliniert an der Marschroute festhaltend: „Der (Trainer Beck zeigte auf Oldie Andre Franke) der holt heute keinen Ball aus dem Netz. Hört ihr! Dafür muss jeder alles geben. Wir bleiben hinten dicht und konzentrieren uns auf unser Konterspiel." Auf der Gegenseite sah sich Jens Wunderling das nach hinten orientierte Sicherheitsgeplänkel nur kurze Zeit an: „Die Bälle schneller schieben!", forderte er, aber weder Panzer noch Wünsch ließen von ihrem destruktiven Tun ab. Ab der 25. Minute wurde es besser – auf beiden Seiten. Erst hatten die Gäste bei einem Konter gute Chancen, ihre Flanken von rechts, links und wieder rechts irgendwie reinzubringen, war aber niemand da, der dasd hätte machen können. Und auch BW nahm nun am Spiel teil. Besonders Sindermann und der umtriebige Poser, aber auch die kompromisslosen Sporer-Cousins mit Kurz hatten ihren Anteil daran, dass Niederpöllnitz nun auf die Kommandobrücke stieg.

Nach 32 Minute geht der Gastgeber in Führung. Kurz bringt eine Eingabe scharf nach innen und da steht der Kapitän und sagt Danke! Und eine Minute später wird er von Blinde bedient, haut aber über den Ball. Großchance dahin. Weitere fünf Minuten vergehen, da sieht Müller, dass Bauer aus seinem Kasten ist und schießt aus 35 Metern drauf – es fehlt ein halber Meter. Aber Lukas Müller bleibt weiterhin im Mittelpunkt. Nach einer Flanke von Menzel ist er mit dem Kopf erfolgreich (40.). Und sein kongenialer Partner Menzel köpft in der 45. Minute das Leder an die Latte. Halbzeitfazit: BW führte nun völlig verdient, hatte durch Müller und Menzel weitere Großchancen. Wir wollen nicht verhehlen, dass auch der Gastgeber gut 20 Minuten benötigte, um ins Spiel zu kommen, was bis dahin kaum als ein solches bezeichnet werden konnte. Rüdersdorf zeigt zu wenig, viel zu wenig, um sich bisher Hoffnung auf einen Punktgewinn zu machen. Da muss aus Sicht der Gäste mehr kommen.



Nach 49 Minuten hat auch Franke mal was zu tun, aber der Schuss von Böhnstedt ist einfach zu harmlos. BW ergatterte zwar erneut viele Bälle, wobei Poser an allen Brennpunkten des Spielfeldes auftauchte, aber insgesamt wirkte die Partie nun zerfahren. Und als aus stark abseitsverdächtiger Position Böhnstedt am leeren Tor vorbei köpft, da kam leichtes Bangen auf. Zumal der sich schrittweise dem Torerfolg näherte: Nach 61 Minuten trifft er nur den Pfosten. Während die Rüdersdorfer Offensive in ihrer besten Phase schwelgte, verließen die Hintermannschaft alle guten Geister. Nach zwei Blackouts war Lukas Müller mit seinen Treffern 8 und 9 zur Stelle und erhöhte auf das entscheidende 4:0. Was für ein Tag für den Kapitän! Niederpöllnitz schwimmt sich in der KOL nach holprigen Start frei, weil immer mehr Spieler die Spielklasse angenommen und verstanden haben. Das macht optimistisch und die Fans schlossen am Ende ihre Lieblinge glücklich in die Arme. Zu Recht!








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