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Landesklasse Ost

FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 1

GW Stadtroda – BW Niederpöllnitz 1:1 (0:1)

 

GW: Stiller, Becher (66. Sawitzkij), Thiele (GK/46. Henning), S. Engmann, B.Engmann, Boehmel (59. E.Krause), Findeisen, T.Krause, Müller, Kittner, Dörlitz

BW: Müller, Franke, Böttger, Seibeck, Wien (78.Wanitschka), Werner, Worm, Reinhardt (GK), Meißner, Tashev (90.Behling), Neumann

Schiri: Läsker (Pößneck). Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Seibeck (33.), 1:1 T.Krause (87.)

 

„Er könne sich“, so der Stadtrodaer Trainer Böttcher im Blick auf die Partie gegen Blau-Weiß, „den Absturz der Niederpöllnitzer nicht erklären. Trotzdem wollen wir nicht nur siegen, sondern auch schönen Fußball spielen.“ Vom schönen Spielen konnten die Niederpöllnitzer in den letzten Wochen nur träumen, sieht man mal vom Meuselwitz-Spiel ab. 8 Spiele ohne Sieg, 391 Minuten ohne eigenen Torerfolg, 2 Platzverweise in den letzten beiden Partien – alles Zahlen, die wohl nur die größten Optimisten zu einem Punktgewinn oder gar Sieg gegen Stadtroda im Tippspiel bewogen haben dürften.

Niederpöllnitz musste wieder einmal umbauen – Jens Weißgärber fehlte aus verständlichen familiären Gründen und wurde durch Philipp Müller im Tor ersetzt. Die gesperrten Anisch und Theileis (beide können allerdings zum Saisonfinale wieder mit antreten) mussten ja eh draußen bleiben.

Blau-Weiß begann engagiert und hielt 15 Minuten den Gastgeber vom eigenen Strafraum fern. Seibecks großartige Chance (1.) und Wiens Schuss (11.) ließen die Gäste chancenmäßig sogar in Führung gehen. Das alles, „weil wir so spielen, wie wir in Meuselwitz gespielt haben“, lobte Trainer Behling seine Truppe. Erst nach 15 Minuten, als die Abseitsfalle von Niederpöllnitz nicht klappt, kommt für den FSV durch B.Engmann, auffälligster Angreifer der Hausherren, die Top-Möglichkeit zur Führung. Aber sein Heber geht knapp über die Latte, weil Werner noch die Sohle an den Ball bekommt. Fast unbemerkt kamen nun aber die „Möhre“-Kicker immer besser in die Partie und hatten durch Becher die nächste Gelegenheit (18.). Innerhalb von 4 Minuten bringt sich dann wieder B.Engmann ins Gespräch: Erst zwingt er Müller im Kasten mit einem halbhohen Schuss zu kleineren Problemen (21.), dann hämmert er erneut mit guter Schusstechnik auf den Gäste-Kasten. Die größte Gelegenheit für Engmann ist dann gleich eine doppelte in der 25. Minute. Zweimal rettet Müller in großartiger Manier. „Wir sind zu passiv, spielen nicht mehr wie zu Beginn über die Außen“, analysierte Behling. Als ob das Seibeck gehört hätte, erkämpft er unweit der Mittellinie den Ball, zieht davon, tunnelt Stiller und erzielt nach 421 Minuten wieder einmal ein Tor für die Niederpöllnitzer Mannschaft. Die hatte dann allerdings Glück, als nach Bechers unendlich lange in der Luft segelnden Freistoß der Stadtrodaer Müller am Niederpöllnitzer Müller vorbeiköpft, aber auch gottlob am Tor (38.). Niederpöllnitz ließ sich nun in der wohl besten Phase der Partie nicht lumpen und vergab durch Wien die Chance zum 0:2 (39.).

Machte Marc Reinhardt das Leben schwer: Angreifer Björn Engmann.

Das war sie, die Chance zum Sieg, aber henning Böttger scheitert am Keeper.



Das Spiel setzte sich zunächst in gleicher Art auch nach der Pause fort. Zunächst kann B.Engmann den Ball nicht kontrolliert mitnehmen, es wäre der sichere Ausgleich gewesen (48.), im Gegenzug trifft Seibeck nur das Außennetz. Und 4 Minuten später scheitert Dörlitz mit seiner Direktabnahme knapp. Stadtroda auf dem besten Weg ein Powerplay aufzuziehen, aber Niederpöllnitz verteidigte geschickt und kam nach 65 Minuten immer besser mit tollen Kontern ins Spiel. Die deutlichste Chance in der gesamten Partie lässt Böttger liegen (73.), als er frei auf Stiller zulaufend, an dessen toller Reaktion scheitert. Stadtroda fiel nicht mehr viel ein. Inzwischen hatte im Stadionrund die Nachricht sich breit gemacht, dass Buttstädt in Eisenberg nicht angetreten war. Wenn so Fairplay aussehen sollte, kann man nur den Kopf schütteln. Die auf dem Feld hatten das allerdings noch nicht mitbekommen und kämpften um die Punkte. Bei Niederpöllnitz schlichen sich nun in der Endphase Fehler ein. Zweikämpfe sollten mit Hacke-Spitze gewonnen werden und wenn sie es denn taten, pfiff Schiri Läsker Foulspiel. Stadtroda hatte noch einmal den Druck durch die Einwechslung von E.Krause erhöht und war tatsächlich im Glück, als sich Kapitän T.Krause durch drei Abwehrmannen durchspielen und sicher vollenden kann (87.). Es war Müller zu danken, dass für die tapferen Gäste wenigstens ein Punkt blieb, denn er rettet in überragender Manier gegen E.Krause in der Schlussminute.


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