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Landesklasse Ost

SG Traktor Teichel vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 0

SG Teichel – SV BW Niederpöllnitz 1:0 (1:0)

 

SG: Schoke, Kühnemund, Förster, G.Berger (GK), Lange (GK), Schröter (87. Zöllmer), Seidel, Hause, Saul (67. Rieth), Backhaus, Bob (90. Kirchhoff).

SV: Weißgärber, Werner, Theileis, Reinhardt, Neumann, Seibeck, Behling (73. Wien), Meißner (63. Franke), Tashev, Zöllner, Böttger.

Schiri: Menzel (Gompertshausen). Zuschauer: 80

Tor: 1:0 Bob (38.)

 

5 Niederlagen in Folge für Niederpöllnitz. Das gab es zum letzten Mal im November/Dezember 2001. Damals stieg Niederpöllnitz dann ab. Besser sieht es heuer auch nicht mehr aus. Das Restprogramm der Blau-Weißen verursacht leichte Gänsehaut bei einer total verunsicherten Mannschaft: Bad Blankenburg, Meuselwitz II, Lobenstein, Stadtroda und Eisenberg. Und trotzdem: Niederpöllnitz hat durchaus vom Kader her die Qualität, die Klasse zu halten. Aber dann muss Blau-Weiß endlich mal ein Tor mehr schießen als der Gegner, vielleicht überhaupt erst mal wieder ein Tor schießen.

Für das erste „Endspiel“ (Rüdiger) hatte sich Niederpöllnitz viel vorgenommen. Wieder mit Weißgärber und Seibeck musste Trainer Rüdiger erneut probieren. Diesmal traf es die Abteilung Attacke, aus der Tashev ins Mittelfeld zurückbeordert und Böttger reinbeordert wurde.

Es entwickelte sich das übliche Spiel in Teichel: weite, hohe Bälle, Zweikämpfe auf jeder Grasnabe. Schiri Menzel zunächst mit stotterndem Beginn hatte die Partie dann allerdings im Griff. Die ersten Versuche hatte Niederpöllnitz, aber sowohl der Fernschuss von Neumann als auch der Kopfball von Böttger (9., 11.) gingen weit drüber. Da waren die Versuche von Teichel in persona von Kapitän Backhaus anderer Qualität (26., 30.), aber Weißgärber hielt einmal glänzend und einmal mit kaum spürbaren Problemen. Beide Mannschaften taten sich schwer im Erarbeiten von Chancen, verlegten sich lieber auf Versuche aus der Ferne. Turbulente Minuten begannen dennoch. Zunächst die Gäste mit einer Doppelchance. Aber Zöllners Kopfball wird zur Ecke geklärt und Böttgers toller Schuss durch den fehlerfreien Schoke überragend gehalten (34./35.). Im gegenzug zeigte Teichel den Niederpöllnitzern, woran es momentan krankt. Man muss eben auch mal aus Nichts Alles machen können. Einen weit nach vorn gedroschenen Ball erreicht Werner nicht, schlägt so über das Spielgerät und hinten lauert der unverwüstliche Bob, bester Angreifer der Hausherren und schnippelt den Ball am kurzen Eck ins Netz (36.). Eine gute Chance durch Behlings Flachschuss (43.) und Schokes verpasstes Reinrutschen (44.) gab es noch für jedes Team.

Wenn man Tore erzielen will, muss man aufs Tor schießen. Und das ta Niederpöllnitz im Durchgang Zwei kaum noch. Ein erregter Anisch, gesperrt hinter der Bande leidend, kam nach dem Abpfiff und hatte anscheinend genau mitgezählt: „Einen Torschuss hatten wir nach der Pause. Einen.“ Und sein Trainer ergänzte: „Wir wollen den Ball noch mal spielen, und noch mal. Das Selbstvertrauen, den Abschluss zu suchen, fehlt.“ Dabei ging der Nachpausendurchgang durchaus klasse für Blau-Weiß los. Tashevs Torschuss fehlte ein halber Meter (47.) und Seibecks Riesenchance wieder nach tollem Pass Tashevs endet im Himmel (48.). Plötzlich schwamm der Gastgeber, musste sich der nun mit dem Wind spielenden Gäste erwehren – aber nicht lange. Plötzlich ebbte der Sturm zumindest auf dem Feld ab und Teichel übernahm durch Bobs Wirbeln im Sturm die Initiative. Fortan ging es nun Teichel gegen Weißgärber, der mit glänzenden Paraden die Chancen von Backhaus/53., Bob/54., 75. und noch mal Bob/77., 78. entschärfte. Dazu kam noch der knapp vorbei zischende Freistoß von Backhaus (51.). Niederpöllnitz konnte da kaum noch mithalten – chancenmäßig, wohlgemerkt. Die Gäste „waren nicht die schlechtere Mannschaft“ (Neumann), aber die jenige, die ihr Heil im Doppelpass suchte. Da waren Seibecks Direktabnahme der Ecke von Tashev (62.) und die Kopfbälle von Böttger (72.) und Wien (81.) die einzige Ausbeute.

Wenn es am Samstag dann gegen Bad Blankenburg geht, können die Blau-Weißen zumindest auf eine positive Statistik schauen: ;it 5:0 und 1:0 wurde da jemals gewonnen. 1:0 – da hatte man ein Tor mehr geschossen, als der Gegner. Vielleicht lügt Statistik doch nicht immer …



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