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Landesklasse Ost

SV Hermsdorf vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 0

SV Hermsdorf – SV BW Niederpöllnitz 1:0 (1:0)

 

SVH: Eglmeyer, Groszu, Reinhardt, Gottlieb, Serfling, Gartmann, Becher, Liebetrau, Glausch (43. Tilke), Potz (74. van der Wehd), Böttcher

BWN: Weißgärber, Anisch (GK/64. Meißner), Böttger, Theileis, Seibeck (43. Wien), Werner, Worm, Reinhardt, Zöllner, Tashev, Neumann (72. Wanitschka)

Schiri: Müller (Wormstädt). Zuschauer: 183

Tor: 1:0 Tashev (10./ET)

 

Als am 7.9.2008 Niederpöllnitz in der zweiten Runde des Pokals in Hermsdorf durch eine 1:0-Niederlage rausflog, verließ die Führungscrew wutschnaubend das Areal. Wenige Tage später war der damalige Trainer Heuschkel entlassen. Als am 16.4.2011 Niederpöllnitz nach 80 Minuten durch das Eigentor von Tashev zurück lag, ohne den Eindruck hinterlassen zu haben, dass sich an dem Ergebnis noch etwas ändern könnte, verließ die Führungscrew wutschnaubend das Areal. Sicher ist ja im Fußball nichts, dass aber Trainer Rüdiger das gleiche wie damals Heuschkel passieren könnte, ist doch relativ unwahrscheinlich.

Nach gutem Beginn der Gäste und Chancen für Zöllner, der über den Ball säbelt (1.) und Tashev, dessen Schuss zur Ecke abgewehrt wird, wird der Bulgare nach 10 Minuten zum tragischen Helden. Von Serfling in den eigenen Strafraum gezwungen, wird er bei dessen Versuch so angeschossen, dass Weißgärber auf die extrem veränderte Flugkurve nicht mehr reagieren kann. Hermsdorf führte früh 1:0 und sollte diesen Vorsprung ins Ziel retten. Und das war gar nicht so schwer. Bei Niederpöllnitz wurde kaum daran gedacht, dass Fußball eine Mannschaftssportart ist. Libero Gottlieb und seine Kumpel wurden nicht unter Druck gesetzt, die Mittelfeldachse Tashev, Worm, Seibeck schien eingerostet zu sein und in nahezu allen Mannschaftsteilen hatte man wieder mal mehr mit Arme heben und Hinterherrennen zu tun. So dümpelten Not gegen Elend übern Platz, die wenigen Viertelchancen sind das Papier nicht wert. Eine gute gab es für den SVH, als nach Ecke Glausch den Kopfball aus Nahdistanz zu steil ansetzt (30.).  Nach 43 Minuten kam das bittere Aus für Seibeck, der sich bei einem Zweikampf eine tiefe Risswunde am Spann zuzog und ins Krankenhaus gefahren wurde.

„Keine klaren Aktionen. Wenn wir hier so weiter spielen, verlieren wir 3:0.“ Trainer Rüdiger sprachs und verschmierte dabei die Blutspuren, die Seibeck auf dem Kabinenboden hinterlassen hatte.








Nach der Pause so etwas wie Bemühen bei den Gästen. Hermsdorf verlegte sich aufs Zeitspiel und erreichte dadurch zumindest, dass die Blau-Weißen allzu schnell aus dem Rhythmus kamen. Ein guter Flachschuss von Wien (53.), den Eglmeyer mit Fußparade klärt und ein Kopfball von Zöllner (86.) hier und eine tolles Solo von Liebetrau (85.), das letztlich Weißgärber sehr gut beendet – der Fußball-zum-nach-Hause-gehen war für die Gastgeber gerade in dem Moment beendet, als von der Wehd allein aufs Tor hätte zusteuern und alles klar machen können. Dessen bedurfte es aber nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt saß die Führungscrew der Niederpöllnitzer schon wutschnaubend im Auto und sah wahrscheinlich gerade fröhliche Menschen bepackt aus dem Globus kommen.



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