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BW: Weißgärber (GK), Anisch (GK), Böttger, Theileis (GK), Seibeck, Wien, Werner, Worm (GK), Tashev, Neumann (89. Wanitschka), Meissner (59. Reinhardt). FCT: Haase, Lange, Liebermann, Krieg, Schmidt (79. Rögner), Ziermann, Patzer (90. Gaube), Löffler, Behling (GK), Heewig (62. Wipf), Schumacher
Schiri: Nimptsch (Wundersleben). Zuschauer: 60 Tore: 0:1 Ziermann (20.), 0:2 Liebermann (36.), 1:2 Anisch (74.)
Es gibt viele schöne Sachen, die man an einem sonnigen Wochenende tun könnte. Vielleicht werden sich nach dem desaströsen, 65 Minuten andauernden Gekicke der Hausherren weitere der ohnehin schon wenigen bezahlenden(!) Zuschauer überlegen, ob sie dem Sportplatz fern bleiben. Verdenken könnte man es ihnen nicht. Und wenn zur schlechten Leistung der eigenen Mannschaft auch noch ein Schiedsrichter dazukommt, der sicherlich auch schon bessere Tage in seiner Funktion erlebt hat, dann wird der blau-weiß gefärbte Hals schnell zur wutgeballten Kugel. „Es ist allerdings auch nicht einfach, Woche für Woche
eine andere Mannschaft aufstellen zu müssen.“ Wir können der Analyse eines
Niederpöllnitzer Fans zunächst vorbehaltlos zustimmen. Diesmal mussten mit
Fischer und Zöllner ausgerechnet die ersetzt werden, die bisher für die
Erfolgserlebnisse der Hausherren gesorgt hatten. In Ansätzen konnte diese enorme
Lücke nur Seibeck schließen, der gemeinsam mit Wien in die Offensive beordert
wurde. Die Partie dümpelte zerfahrene 20 Minuten über den Platz. Notierenswerte
Höhepunkte? Bitte sehr: eine verpasste Flanke von Meissner (5.), ein falscher
Einwurf von Niederpöllnitz (10.) und die erste Ecke im Spiel – durch Jena
(15.). Nach 20 Minuten sorgt Nimptsch für seine erste gravierende
Fehlentscheidung. Nach klarem Foul an Seibeck im Strafraum entscheidet er auf
Eckball, den schnappen sich die Jenenser, schicken Ziermann steil und der –
verdächtig im Abseits davonrasend, bringt die Kugel am herausstürzenden
Weißgärber vorbei (21.). Jena führte zwar unter Beachtung dieser Umstände
glücklich, aber durchaus verdient. Bei Niederpöllnitz existierte „kein
Mittelfeld“ (R. Kulhanek), die Spitzen mussten sich die Bälle selbst holen. Insgesamt
sah das Spiel aus, so dass man „nichts Gutes ahnen“ konnte (J.Weigelt). Und es
wurde auch angesichts des Rückstandes nicht besser. BW kam kaum in die Nähe des
gegnerischen Strafraumes, geschweige denn zu Chancen. Und so reichte den
Jenaern eine bürokratisch-disziplinierte Leistung um nicht nur das 0:1 zu
verwalten, sondern auch noch auszubauen. Wieder war der Schiedsrichter
Ausgangspunkt. Nach einem vermuteten Foul von Theileis zeigte er dem seine
vierte gelbe Karte und den folgenden Freistoß von rechts durch Patzer getreten,
köpfte Liebermann zum 0:2 ein (36.). Niederpöllnitz muss sich den Vorwurf
gefallen lassen, dass die möglicher Weise oftmals berechtigten klagenden Gesten
und Blicke wegen nicht gepfiffener Aktionen das eigene Spiel in niederste
Niveaustufen abfallen ließen. Da konnte nun selbst der Spielleiter nichts
dafür. Den Zuschauern reichte das Spiel der eigenen Mannschaft. Die Bemerkungen von der Seitenlinie Richtung des Teams, was sich am heutigen Tag kaum als solches präsentierte, gingen von „Blamage“ bis „Antifußball“. Erst nach cirka 60 Minuten besannen sich die Niederpöllnitzer. Seibeck machte mit seiner Riesenchance nach 63 Minuten den Anfang, zeigte aber bei seinem Schlenzer Richtung langes Eck zu viel Auge. Wenig später seine zweite Riesenchance, aber Haase hält den Schuss aus der Drheung überragend. Endlich schienen die Hausherren sich an Fußball zu erinnern, endlich traten sie mutiger auf und erspielten sich Torgelegenheiten. Eine nutzte Anisch aus dem Gewühl nach Freistoß Tashev (74.). Nun sollte alles besser werden, nun sollte mindestens noch ein Unentschieden her und tatsächlich: Wien (76.) und Böttger (85.) hatten die Gelegenheiten dazu, fanden aber im fehlerfreien Haase ihren Meister. Der FC Thüringen Jena geriet gewaltig unter Druck, bewies aber auch in dieser Spielphase sein gewachsenes Niveau in dieser Spielklasse und zog mit diesem Sieg an Lobenstein, Krfatsdorf und auch an Niederpöllnitz vorbei. Die Blau-Weißen stecken im Abstiegskampf fest. Meinungen zum Spiel |