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Landesklasse Ost

SV Eintracht Eisenberg vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
3 : 2

Eintracht Eisenberg – SV Blau-Weiß Niederpöllnitz 3:2 (2:1)

 

Eintracht: M.Arnold, Poppe, Schumacher, Götze(GK), Bengs, Göldner, Szudra, Matt. Arnold (75. Bauer), Lässig, Reuter(GK), Rabe.

BW: Weißgärber, Böttger, Theileis(GK), Seibeck(GK), Werner, Worm (77.Wien), Zöllner, Tashev, Neumann, Meißner, Franke.

Schiri: Kanzler (Eisenach). Zuschauer: 110

Tore: 0:1 Zöllner (12.), 1:1 Matth. Arnold (16.), 2:1 Götze (18.), 2:2 Zöllner (53.), 3:2 Götze (56.)

 

Oink, oink würde sich das Phrasenschwein freuen. „Futter“ in dem Sinne stände zu Beginn des Spielberichtes genügend bereit: Der Fußball ist nicht immer gerecht oder Wenn du oben stehst … wären einige Leckerlie.

Niederpöllnitz hatte sich einiges vorgenommen, denn was hat man beim Spitzenreiter auch groß zu verlieren. Das zu erwartende schnelle Spiel auf schlüpfrigen, aber gut zu meisternden Kunstrasenbelag begann dann aber eher verhältnismäßig verhalten. Eisenberg traute wohl dem Frieden auch nicht recht, hatte doch Niederpöllnitz im Vorjahr an gleicher Stelle ein Unentschieden geholt. So tankte sich in der Auftaktphase nur ab und an der agile Göldner auf der linken Seite durch, wo Blau-Weiß zunächst Mühe hatte, diese Vorstöße zu kontrollieren. Unterbinden gelang ja erst mal sowieso nicht. Chancen kamen allerdings nicht zustande. Nach 12 Minuten rieben sich die erfolgsverwöhnten Eintracht-Fans die Augen. Zöllner hatte den Ball angenommen und mit einem herrlichen Dropkick unter die Latte gejagt. Außgerechnet Zöllner – der hatte doch vor einem Jahr den Eisenbergern den Sieg vermasselt. Und seit dem 4. Spieltag, seit seinem Doppelpack gegen Altenburg II nicht mehr getroffen. Niederpöllnitz hatte 15 Minuten „sehr diszipliniert gespielt, dann aber das Spiel aus den Händen fallen lassen“ (Rüdiger). Denn allzu schnell kamen die bis dato doch ratlosen Eisenberger zur Führung: Nach einem schnellen Spielzug über drei Stationen ist Arnold vollkommen frei und lässt Weißgärber keine Abwehrchance (16.). Zwei Minuten gibt es Freistoß an der Strafraumgrenze. Götze zirkelt gekonnt das Leder über die Mauer, von der sich nur Böttger genötigt sieht, hoch zu springen. Der Spitzenreiter führte und hatte bis zur Pause außer Frankes ungefährlichen Flachschuss nichts Dramatisches auszuhalten. Eisenberg „war schon gut nach vorn“ (Rüdiger), besonders auch auf diesem schwierigen Geläuf relativ sicher in den schnellen und direkten Ballstafetten. Möglichkeiten gab es für die Gastgeber noch durch Arnold (28.) und Bengs (38.). Verdient führend ging die Eintracht in die Pause.



Neumi in der Eintracht-Zange.

"Theile" war gut drauf, kassierte aber seine dritte Gelbe.

Diesmal ist die Kugel eine sichere Beute von Arnold. BW drückte in der Schlussphase.

 

„Kurz- und Quergeschiebe ist Gift. Das ist nicht unser Spiel,“ ermahnte der Gäste-Trainer seine Mannen. „Und es darf ruhig ein wenig mehr Leidenschaft gezeigt werden.“ Und das taten die Niederpöllnitzer dann auch. Tashevs Flachschuss war für Keeper Arnold schon ein erstes Warnzeichen (47.). Neumanns Granate lenkt Poppe zur Ecke. Die bringt Meißner herein und Zöllner köpft zum Ausgleich (53.). 2:2 beim Favoriten, Unentschieden beim Spitzenreiter – vielleicht konnten sich einige Niederpöllnitzer mit diesen Gedanken gar nicht recht anfreunden, denn wieder zeigt Eisenberg nach einem Gegentor mentale Stärke. Nach einer tollen Spielverlagerung auf den auf rechts lossprintenden Reuther bringt der den Ball flach nach innen, Göldner täuscht an und lässt passieren, Götze verwandelt mit Schlenzer cool (56.). Nur einmal noch, als Weißgärber der Bank und den Mitspielern eine kleine Schrecksekunde verpasst, als er den lauernden Szudra übersieht (62.), kommt Eisenberg in die Schlagzeilen des Spielverlaufs. Niederpöllnitz kämpfte nun, ackerte, hatte zumindest auch optisch mehr zu bieten. Aber hinten hielten Poppe und Schumacher und Lässig den Laden dicht. Bis zur 86. Minute. Da bekommt Tashev im Strafraum den Ball und setzt einen herrlichen Schlenzer an. Dessen Herrlichkeit war allerdings in der nächsten Sekunde verblasst, als das Leder an den Pfosten knallt, von dort grabscht sich Arnold das Streitobjekt und erwischt es nach einigen Hüpperlie deutlich vor der Linie.

Auch wenn die Niederpöllnitzer ohne Punkte nach Hause fuhren, für die nächsten Partien können sie dieses Selbstvertrauen, eine gute Partie  geliefert zu haben, absolut mitnehmen. Und dann kann vielleicht auch das Phrasenschwein mal von einem Bissen satt werden, der da heißt: Das Runde war im Eckigen.


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