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BW Niederpöllnitz – VfR Lobenstein 2:1 (1:1)
BW: Weißgärber, Wanitschka (71. Theileis), Böttger, Seibeck, Wien (67. Worm), Werner, Zöllner (88. Reinhardt), Tashev, Neumann, Meißner, Franke.
VfR: Brückner, Heinze (62. Kolb), Ruckert, Popp, Müller, Köcher, Richter, Wiechert, B.Wirth (77. Hölzel), M.Wirth, Linke
Schieri: Adam (Bernshausen). Zuschauer: 70 Tore: 1:0 Meißner (2.), 1:1 Köcher (38.), 2:1 Tashev (80.)
Trainer Rüdiger wartete mit einigen Überraschung in der
Aufstellung auf. Seibeck übernahm sofort in seinem ersten Spiel die
Libero-Position von Theileis. Wanitschka sollte als Manndecker fungieren,
erbrachte in diesem Spiel aber wohl den Beweis, dass es Positionen gibt, auf
denen sich der Neuzugang wohler fühlen durfte. Und Meißner wurde von der
angestammten linken Außenbahn auf die rechte beordert. Diese Maßnahme war wohl
die glücklichste, denn nachdem Wien bereits nach 45 Sekunden mit einer
Großchance gescheitert war, ließ Meißner nach toller Vorarbeit von Tashev und
Zöllner alles aussteigen und vollendete überlegt (2.). Niederpöllnitz
überrollte in den ersten 20 Minuten eine vollkommen konsternierte
Gästemannschaft. Meißner (3.), Wien (9.), Tashev (10.), Tashev (11.) und Werner
(12.) hatten insgesamt 5 Großchancen, die sie allesamt mehr oder weniger kläglich
und leichtsinnig vertändelten. Blau-Weiß hätte 3, ja 4:0 führen müssen und wäre
damit frühzeitig aller Sorgen ledig gewesen. Der VfR brauchte genau diese 20
Minuten, um einigermaßen ins Spiel zu kommen und konnte zu diesem Zeitpunkt
froh sein, dass es nur 1:0 stand. Was Niederpöllnitz von da an bot, beurteilte
Rüdiger, der die „ersten 20 Minuten sehr, sehr gut“ gesehen hatte, mit „unerklärlichem
Nachlassen“. Und Manndecker Franke fand zwar weniger, aber drastischere Worte: „Chaos“.
Planlos schlugen die Gastgeber nun die Bälle in die Wüste, wurden selbst von
den stark aufkommenden Lobensteinern gedoppelt, während man sich immer häufiger
im risikoreichen Eins-Eins gegenüber sah. Quasi die erste wirklich gute Chance
bringt für die Gäste den Ausgleich. Franke köpft Köcher genau auf den Fuß, der
zieht sofort ab und überwindet Weißgärber mit einem Flachschuss links (38.). Michael Meißner hat soeben das 1:0 erzielt. Fat wäre es zu wenig gewesen. Der Freistoß von Ilian Tashev rauscht nur knapp vorbei.
„Alarm“ (Werner) sollte es geben. „Nochmal die ersten 20 Minuten“ (Rüdiger) wollte Niederpöllnitz zeigen. Aber die ersten Möglichkeiten hatten die Gäste, die nun ihre Chance witterten, mehr als nur einen Punkt aus Niederpöllnitz mitzunehmen. Linke, für den sich niemand zuständig gefühlt hatte, prüft Weißgärber (51.). Heinze flankt und B. Wirth läuft im Rücken der Gastgeber-Abwehr ein, verpasst aber diese großartige Führungsmöglichkeit (54.). Nun wachte aber Niederpöllnitz auch wieder auf. Innerhalb von Sekunden donnern Tashev, Böttger und Wien aufs Tor, aber Brückner und seine Vorderleute wehren glänzend ab (54.). Im Gegenzug rauscht die Abwehraktion von Seibeck gegen B.Wirth gottlob in die Luft – es wäre wohl eine äußerst dunkle Karte geworden – aber der VfR-Spieler verzieht. Das Spiel, nun auf des Messers Schneide stehend, wurde spannend. Müllers Schuss muss Weißgärber prallen lassen (65.), Brückner hält Böttgers knallharten Schuss (68.). Drei Minuten später trifft Böttger nur das Außennetz und Tashevs Kopfball geht an den Pfosten (75.). 10 Minuten vor Schluss die Spielentscheidung. Zöllners Kopfball hält zwar Brückner noch, boxt aber das Leder genau vor die Füße von Tashev, der trocken einballert. Nein, das wollte der VfR dann doch nicht so zulassen. Noch einmal warfen die Gäste alles nach vorn, Köcher (83.) und Abwehrchef Popp (92.) hatten die letzten Gelegenheiten, ehe Werner für den Gastgeber auf der anderen Seite das 3:1 vergibt. Ein eminent wichtiger Sieg für die Niederpöllnitzer, die nun am nächsten Samstag zum Liga-Primus Eisenberg müssen. Da muss dann vor allem in der Zweikampfgestaltung eine Steigerung her. Mal sehen, welche Überraschung Trainer Rüdiger da aus dem Ärmel holt. Meinungen zum Spiel |