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Landesklasse Ost

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. ZFC Meuselwitz II
1 : 4

BW Niederpöllnitz – ZFC Meuselwitz II 1:4 (0:3)

 

BW: Weißgärber, Böttger (GK), Stoya, Hunoldt, Wien, Werner, Worm, Tashev, Neumann, Meissner (46. Reinhardt), Franke (GK).

ZFC: Romeike, Koppe, Mattheus (11. GRK), Beer, Gentzsch, Schmidt, Holz (69. Nitzsche), Ph. Riese (60. Schumann), Solivani, Graf, Weis (59. Piller).

 

Schiri: Jakob (Gera). Zuschauer: 30.

Tore: 0:1 Graf (2.), 0:2 Solivani (32.), 0:3 Ph. Riese (44.), 1:3 Werner (60.), 1:4 Graf (85.)

 

Nach der ersten Heimniederlage der Niederpöllnitzer bleiben neben der Enttäuschung auch bohrende Fragen. Zum Beispiel die nach der Qualität des Kaders. Die Jungs, die im Vorjahr noch die Zuschauer begeisterten und Zweiter wurden, kämpfen in diesem Jahr gegen den Abstieg. Verstehe das wer will.

Die Frage nach der Sturmbesetzung löste Trainer Rüdiger überraschend. Nicht die Verdächtigen, wie Wien, Tashev, Stoya oder selbst Wagner aus der Zweiten wurden nach vorn beordert, sondern Böttger. Im Nachhinein ging diese Notlösung nicht auf. Böttger war auf sich allein gestellt und zur Wirkungslosigkeit verurteilt. Der ZFC begann hellwach. Erste Minute, erste Ecke, Graf steigt unbedrängt hoch und versenkt den Ball per Kopf. Nach 11 Minuten dezimieren sich die Gäste durch eine – mit Verlaub – saublöde Doppelaktion von Mattheus. Erst hält er den schnell ausgeführten Freistoß der Hausherren mit der Hand auf, dann drischt er den Ball vor den Augen Jakobs weg. Niederpöllnitz nun fast 75 Minuten in Überzahl. Und tatsächlich folgte kurz nach der Herausstellung die beste Phase der Gastgeber. Romeike entschärft zunächst die Großchance von Tashev (15.), der den besser postierten Meissner übersieht. Drei Miniuten später segeln Böttger und Stoya in schöner Eintracht an der Ecke Tashevs vorbei. Schüsse von Franke und Meissner gehen drüber oder verhungern (20./21.). Die größte Chance – wieder ein Kracher von Tashev – hält der in dieser Phase überragende Romeike (29.). Im Gegenzug beweist auch Weißgärber sein Können beim Schuss von Weis. Wie man erfolgreich zum Abschluss kommt, bewies der ZFC – wie gesagt trotz Unterzahl – bei seinen Toren zum 0:2 und 0:3. Erst tänzelt Solivani, dann Riese seine Gegenspieler aus. Der ZFC einfach mit den besseren Individualisten, schnell, wendig, trickreich und ohne Nerven. Niederpöllnitz reagierte mit zunehmender Ratlosigkeit. Der verletzte Mittelstürmer Zöllner bestätigte die Einschätzung: „Der ZFC spielt einfach clever, nutzt seine Chancenrigoros und wir finden keine Mittel.“

War im Sturm aufgeboten - Henning Böttger.


Großchance vertan - Ilian Tashev.


Gelb für Robert Franke. Das Spiel war insgesamt sehr fair.


Warum dieser weinerliche Blick? Der ZFC führt doch deutlich.



Viel war nach der Pause nicht los. Die Meuselwitzer brachten ihre zweite Garde und beschränkten sich darauf, das Ergebnis zu verwalten. Echte Chancen hatte Meuselwitz keine. Aber auch Niederpöllnitz tat sich schwer. Auch nach dem 1:3 durch Werner, der den Eckball Tashevs mit Unterstützung von Schmidt versenkt (60.). Wer nun ein stürmisches Anrennen, ein Aufbäumen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Kein scharfes Nachwaschen. Tashev schleppte aus den Tiefen der eigenen Hälfte zwar unermüdlich die Bälle, fehlte aber vorn zum Druck machen. Niederpöllnitz war „ausrechenbar, weil nur die linke Seite bespielt“ wurde (W. Böttger). Außer einem Kopfball von Worm (81.) kam auch nichts Bedeutendes mehr raus. Dafür waren die Gäste noch einmal erfolgreich. Wieder kam niemand in die Höhenlage des langen Graf und der erzielte seinen zweiten Kopfballtreffer (85.).

Eine ernüchterne Leistung der Niederpöllnitzer, die sehnlichst auf eine Rückkehr ihrer Verletzten und Gesperrten hoffen.

Homepage ZFC Meuselwitz II


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