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Landesklasse Ost

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Hermsdorf
0 : 0

SV BW Niederpöllnitz – SV Hermsdorf/Thüringen 0:0

 

BW: Weißgärber (GK), Anisch, Böttger, Stoya(GK), Werner, Reinhardt(GK/72. Linsel), Zöllner, Tashev, Neumann, Meissner (80. Wissenbach), Franke

SVH: Eglmeyer, Groszu, Reinhardt, Gottlieb (GK), Serfling, Tilke (76. Dix), Becher, Klaus, Potz, Steinbach, Böttcher (65. Glausch).

 

Schiri: Müller (Schmiedefeld). Zuschauer: 60

 

Dass Schiedsrichter auch nur Menschen sind, zeigte das amtliche Spielformular im DFB-Netz: Müller (Schmiedefeld) hatte glattweg übersehen, dass während des Spiels drei Wechsel erfolgt waren. Ebenso hatte er übersehen, dass ein Spiel 90 und nicht 89 Minuten, bei Verletzungsunterbrechungen auch mal 92 Minuten geht. Da er auch das Zerren Anischs an Tilkes Arm im Strafraum (47.) und das grobe Wiederholungsfoul Gottlieb an Franke milde beurteilend durchgehen ließ, wird wohl die Zeugnisnote bezüglich der Leitung des Spiels Nummer 63 der laufenden Saison nicht für das Erreichen des Klassenziels gereicht haben.

Wir können uns etwas ausführlicher der Leistung des Schiedsrichters widmen, da die Leistung der Kicker auf dem Platz nicht gerade besser war. Erneut kam der Gastgeber nicht über ein mageres 0:0 hinaus. Die ohnehin wenigen Zuschauer in Niederpöllnitz quittierten die dürftigen Leistungen der letzten Spieler mit bockigem Zuhause-Bleiben. Nur 60 Unentwegte hofften auf Besserung – vergebens.

Insgesamt war das „nicht ganz schlecht“ (M. Kulhanek), was Niederpöllnitz vor dem Pausenpfiff zeigte. „Aber der letzte Kick fehlte eben.“ Furios ging es jedenfalls los: Die scharfe Eingabe Zöllner bugsiert der Hermsdorfer Reinhardt fast ins eigene Tor (3.). Ein Flügellauf seines Niederpöllnitzer Namensvetters endet egoistisch mit einem ungenauen Torschuss, die mitgelaufenen Böttger und Zöllner fuchsteufelswild (5.). Niederpöllnitz demonstrierte eine kontrollierte, zurückhaltende Offensive, aber Becher hielt den Hermsdorfer Abwehrladen zusammen. Nur ab und an, wenn Niederpöllnitz seine Fehlpassrate wieder mal in unverständliche Höhen getrieben hatte, den versprungenen Bällen nur durch Foulspiel nahe kam, hoben die Gäste bei den anstehenden Freistößen die Köpfe (Gottlieb / 26.). In der 38. Minute dann die zweite Chance für Hermsdorf. Böttcher erkennt den herausgelaufenen Weißgärber, flankt sofort, aber Gottlieb verzieht deutlich. Eglmeyer, der bis dato, ebenso wie Weißgärber nun nicht gerade die ganz große Kunst auspacken musste, tut dies beim Freistoß Tashevs, den er zur Ecke lenken kann (41.). Niederpöllnitz kurz vor der Pause noch einmal mit dem Willen, ein Tor vor der Pause zu erzielen. Böttger verpasst die Eingabe Tashevs – und das wars dann.


Eglmeyer wieder fehlerfrei. Hier bugsiert er kompromisslos das Leder vor Böttger und Zöllner weg.


Zöllner fixiert Ball und Gegner. Gleich kommt die Flanke, Reinhardt kann nicht eingreifen.


Wenn etwas passierte, dann vorwiegend über Links. Marcel Neumann flankt vor Steinbach.


Volle Granate, Renate! Falk Werner schmeißt sich in den Ball.


Halbzeit Zwei begann mit einem allgemeinen Einschlafen. Trainer Hohlfeld aus Hermsdorf bezeichnete das unmotivierte Gekicke mit „Angsthasenfußball“. Für Belebung sorgte erst wieder Anisch, der seine neue Heimat bei Standarts im gegnerischen Strafraum gefunden zu haben scheint. Sein Hinterkopf-Kopfball segelt allerdings knapp vorbei (61.). Beide Mannschaften konnten sich in ihren Angriffslinien nicht durchsetzen, so folgten weitere 15 Minuten Grausamkeit. Erst dann tat sich etwas Interessantes: Der Ex-Niederpöllnitzer Dix machte sich bereit und wurde eingewechselt, kam aber bis Ende der Partie kaum noch an den Ball. Die Partie hatte nun nur noch einen Höhepunkt zu bieten: Zöllners klasse freistoß wird durch eine ebenso klasse Reaktion Eglmeyers entschärft. Das war dann kurz vor der Entscheidung des genervten Schiedsrichters, die Partie abzupfeifen. Wie gesagt: „Ein Spiel hat 89 Minuten und der Ball ist eckig.“



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