zurück

Landesklasse Ost

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Motor Altenburg II
4 : 1

BW Niederpöllnitz – SV Motor Altenburg 4:1 (1:1)

 

BW: Weißgärber, Wien, Werner (GK), Worm, Reinhardt, Zöllner, Tashev, Fischer (GK/75. Anisch), Neumann, Meißner (85. Wissenbach), Franke (46. Böttger)

 

SV: Steiniger, Enders, Döring (GK), Lessau (GK/80. Daute), Killemann (GK/63. Heilig), Hentschel, Heim, Gentsch, Däberitz, Busch, Fleischer (71. Rozanowske)

 

Schiri: Hofmann (Sömmerda). Zuschauer: 90

Tore: 0:1 Gentsch (23.), 1:1, 2:1 Zöllner (45., 55/FSt), 3:1 Fischer (61.), 4:1 Tashev (64.)

 

Nach der Kraftsdorf-Klatsche waren Reaktionen gefordert. Die begannen bereits vor dem Spiel, als Stoya verletzungsbedingt, Anisch und Böttger draußen blieben, dafür Fischer, Wien und Reinhardt in die Anfangsaufstellung der Niederpöllnitzer rückten. „Ich möchte Verantwortung für die Mannschaft, Disziplin und Konzentration auf das Wesentliche sehen“, hatte Trainer Rüdiger seine Mannen gegen die jungen Wilden SVAler eingestellt. Die waren mit 20-23jährigen aufgetaucht, nur Oldie Enrico Heim „drückt ein wenig den Altersdurchschnitt nach oben“ (Torsten Rolle). Wie ein paar grüne Jungs kamen die Gäste allerdings nicht daher: einsatzstark bis an den Rand des Vertretbaren und oftmals auch drüber („Der Schiri hätte das Getrete eher unterbinden müssen“ – Falk Werner), Zweikämpfe annehmend, Siegeswillen demonstrierend. Niederpöllnitz ließ sich seltsamer Weise von der forschen Gangart der Gäste beeindrucken und zwigte „zu wenig, viel zu wenig“ (Rüdiger), um dem Treiben der Schwarz-Gelben Einhalt zu gebieten. Altenburg auch mit der ersten Chance, als ein Fernschuss von Lessau gefährlich aufsetzt und Weißgärber zur Ecke klären muss (6.). Auf der anderen Seite vergibt der heranrauschende Wien aus guter Position deutlich (10.). Niederpöllnitz hatte zwar das Tempo erhöht, zeigte auch einige gute, direkte Spielzüge, aber die aufmerksame Gäste-Abwehr konnte alles entschärfen. Döring ermunterte dann auch seine Nebenleute: „Wir stehen gut an den Männern. Denen fällt nichts ein.“ Tatsächlich waren die Blau-Weißen nach vorn kaum präsent und so schlichen sich die Gäste ein ums andere Mal, vornehmlich über die linke Seite mit Döring, Däberitz und Verteiler Lessau vor das BW-Tor. Nach 32 Minuten die Führung für die Gäste: Nach einem Schuss von Enders stürmt Gentsch heran, tritt beim Hineinspitzeln des Balles Franke so in den Rücken, dass der mit Atemproblemen im Tor liegen bleibt. Schrecksekunden für die Gastgeber (32.). Abgesehen von der Art und Weise der Torerzielung war die Führung nicht einmal unverdient, denn Altenburg hatte einfach mehr investiert. Aber Niederpöllnitz zeigte Moral, wehrte sich nun gegen die Gangart der Gäste und kam nach Ecke Fischer durch Zöllners Kopfball Sekunden vor der Halbzeit zum Ausgleich.


Falk Werner überspringt seinen Gegenspieler

Ackerte wieder jeden Zentimeter Spielfeld um: Ilian Tashev.

Machte eine tolle Partie über links: Michael Meißner

Trainer Rüdiger stellte in der Pause um. Franke, immer noch mit großen Schmerzen, blieb draußen, Werner übernahm die Libero-Position und Böttger rückte ins Team. Der sorgte auch gleich für mehr Offensivschwung. Altenburg sah sich nun energischer draufgehenden Gastgebern gegenüber, die Angriffe gleich im Keim ersticken wollten. Die Bemühungen der Niederpöllnitzer wurden belohnt, als der emsige Wien sehr deutlich von Killemann im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Zöllner ließ sich diese Chance nicht entgehen (54.). Und innerhalb von drei Minuten wurde Altenburg aus allen hoffnungsvollen Träumen geholt. Erst ist nach tollem Pass von Böttger Fischer allein vor Steiniger (62.), dann erledigt Tashev aus ähnlicher Situation den Gast endgültig. Auf einmal waren die Niederpöllnitzer Stürmer zu humorlosen Eisblöcken mutiert, die gnadenlos ihre Chancen genutzt hatten. Das Spiel war gelaufen und für Niederpöllnitz ergaben sich gegen demotivierte Schwarz-Gelbe nun riesige Räume. Aber Tashev (73./Pfosten) und Meißner (80./Latte) versäumen das Ausbauen des Vorsprungs.

Zum Schluss ein verdienter Sieg, wenngleich es für Trainer Rüdiger sicher noch Anhaltspunkte gab, die es aufzuarbeiten gilt. Denn wenn nächste Woche eine ähnliche erste Halbzeit im Pokal, dann gegen Altenburg I, geliefert wird, „gibt es wieder eine Klatsche wie gegen Kraftsdorf“ (Fan). Und dabei wollen doch die Niederpöllnitzer endlich mal in die dritte Runde einziehen …

Scharf und platziert: Keine Abwehrchance beim Strafstoß von Michael Zöllner

Das 3:1 fällt. Jakob Fischer verwandelt eiskalt.

Das 4:1 durch Ilian Tashev bedeutet den Endstand.



Meinungen zum Spiel