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BW: Müller, Anisch, Böttger (79. GRK), Stoya (GK), Werner,
Tashev (GK/81. Wien), Neumann, Meissner
(68. Reinhardt), Fischer (36. Plötner/GK), Zöllner, Locke. SG: Erbse, Kühnemund, Gölitz (80. Kämmer), Stark, Sorge,
Zellmer (69. Kirchof/GK), Reiche(GK), Hanse(GK), Schröter, Backhaus(GK), Bob
Es ist ziemlich lange her, dass wir uns an den Rechner
setzten und eigentlich keine Lust auf den Spielbericht hatten. Es würde ja auch
nur ein Satz reichen: „Das war, glaube ich, das schlimmste Spiel von uns in der
Saison“ (S. Plötner). Zuzufügen hätten wir nicht viel. Aber um der
Chronistenpflicht gerecht zu werden und eventuell für das kommende Spiel einige
Dinge aufzutun, wollen wir dem Spielbericht doch einigen Umfang verleihen. Vor einem übervoll besetzten Mannschaftstisch meinte
Trainer Rüdiger vor dem Spiel: „Teichel ist ein anderes Kaliber als Buttstädt. Die
suchen die Zweikämpfe und wollen sie gewinnen. Da gilt es Charakter zu zeigen.“ Zugehört hatten nur wenige. Anwenden konnten es noch
weniger. Lautstark begann nämlich Teichel, das Zepter in die Hand zu nehmen. Angetrieben
vom energisch seine Nebenleute dirigierenden Gölitz spielte Teichel konsequent
über Bob die Außen an. Niederpöllnitz stand viel zu weit weg, um erfolgreich
die Zweikämpfe annehmen und gestalten zu können. Damit meinen wir weniger die
engere Abwehr, die etliches noch ausbügeln konnte, sondern die anderen Mannschaftsteile.
Niederpöllnitz zeigte bisher ungesehene Schwächen im Passspiel. In diese Orgie
der Ungenauigkeit ordneten sich nahezu alle ein. Das führte dann dazu, dass
unsere Stürmer zu einer unterirdischen Quote kamen, weil nach vorn kaum etwas
gelang: Zöllner mit keinem einzigen Torschuss, Locke mit zwei Kopfbällen,
Tashev mit zwei Freistößen. Es gab wenig Chancen – hüben wie drüben. Böttgers
Kopfball (6.), Bobs Freistoß (11.), den Müller hervorragend hält.
Kam diesmal überhaupt nicht in Tritt: Jakob Fischer. Er wurde nach 36 Minuten ausgewechselt. Antreiber Bernhardt Bob im Dulell gegen Henning Böttger. Der fliegt später vom Platz. Fast dachte man, dieser Hauch wächst sich zum Lüftchen
aus, denn wenige Sekunden nach Wiederanpfiff erspielt sich der Gastgeber zwei
Ecken. Aber auch der Drehschuss von Backhaus geht in die Analen der Partie als „Bemerkenswert“
ein (49.). Nur leider gab es anschließend wieder Windstille. Die wollten die
Kicker dann wohl durch übertriebenen Einsatz wettmachen, denn es hagelte auf
jeder Seite drei Gelbe, Böttger flog mit Gelb-Rot vom Platz. Zwischen der 64.
und 71. Minute belebte sich das Spiel auch Chancen mäßig noch einmal: Locke mit
Kopfball (64.), Sorge mit Freistoß (70.) und Tashev mit Freistoß (71.) – aber immer
blieben die Keeper Sieger, teils mit spektakulären Paraden. Der Abpfiff war für die Niederpöllnitzer Kicker eine
Erlösung. Gegen Eisenberg wird es nun nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, denn
neben Böttger fällt auch Stoya mit der fünften Gelben aus.
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