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Landesklasse Ost 09/10

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. ESV Lokomotive Erfurt
4 : 2

Niederpöllnitz: Weißgärber, Hunoldt, Böttger, Stoya (GK), Werner, Neumann, Meissner (63. Reinhardt), Tashev, Fischer (81. Wissenbach), Zöllner, Locke (63. Wien).

Lok Erfurt: Rönicke, Rudolph, Nakoneczny, Ruthsatz (GK/81. Unverzagt), Fröbe (46. Bauer), Seydenschwanz, Rowicki, Timpel, Frey, Skaba, Schönherr

Schiri: Meisel (Jena), Zuschauer: 60.000 (J)

Tore: 1:0 Fischer (25.), 1:1 Frey (53.), 2:1 Böttger (65.), 2:2 Frey (70.), 3:2 Timpel (76/ET), 4:2 Zöllner (79.)

 

Nehmen wir mal das Positive aus dem Samstag-Spiel mit: Niederpöllnitz klettert über die magische 50-Punkte-Marke, Niederpöllnitz gewinnt mit 4 Toren zu Hause und Niederpöllnitz ist nun wieder nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz, den nach dem 1.1 in Kraftsdorf immer noch Stadtroda einnimmt. Geht da noch was? Die Frage sei angesichts der Endgegner Saalfeld und Bad Blankenburg durchaus gestattet.

Dann aber muss sich die Mannschaft in irgendeiner Art drehen. Denn vom Angebot des Nachmittags darf man von einem Nachschlag durchaus Abstand nehmen. Es sei denn, man findet Gefallen daran, sich mit schlechten Spielen selbst zu geißeln.

Keines der beiden Teams sorgte jedenfalls dafür, dass bei den Zuschauern so etwas wie Begeisterung aufkam. Zwar fielen sechs Treffer, aber das Drumherum war eher aus dem Horrorschocker „Nebel des Grauens“ entsprungen.

Den ersten Aufreger gab es nach 9 Minuten, als eine abgerutschte Flanke von Tashev für Bewegung sorgte. Rönicke im Kasten fliegt am Ball, der aber auch am langen Pfosten vorbei. Erfurt sah in der Anfangsphase sogar etwas besser als der mit Unkonzentriertheiten, Verkomplizierungen und Abspielfehlern zu kämpfende Gastgeber aus. Aber nach vorn ging auch bei den Gästen nichts. So fokussierten sich die Angriffsbemühungen der beiden Landesklassisten auf ein Eckenverhältnis von 0:1 nach 24 Minuten. Erst da gab es dann den ersten Jubel: Tashev flankt von rechts und Fischer, fortan wohl Horscht Hrubesch genannt, hämmert das Leder mit der Stirn ins Netz. Ein sehr schöner Treffer. Wer nun allerdings auf eine Besserung der Partie insgesamt gehofft hatte, wurde enttäuscht. Erfurts Ballgespiele wurde immer unpräziser, Niederpöllnitz kam die letzten 10 Minuten gar nicht erst in die Hälfte des Gegners, ohne dass der daraus Profit schlagen konnte.


Schoss doch noch sein Tor: Michael Zöllner war zum 4:2 erfolgreich

Hier war Patrik Timpel schon etwas desorientiert, er traf dann ins eigene Tor.

Markus Frey gelingt der 1:1 - Ausgleich. Weißer ist machtlos.

Luchsaugen, Tigerkrallen: Neumi voller Konzentration gegen David Schönherr



 

Zumindest zu Beginn von Halbzeit 2 hatte es den Anschein, als ob nun die Blau-Weißen Ernst machen würden. Zöllner (verstolpert), Fischer (verzögert/beide 46.), Fischer (verdonnert/48.) und besonders Böttger (gescheitert am Keeper/49.) hatten gute und beste Chancen, die Entscheidung herbeizuführen. Statt dessen bedient Schönherr aus abseitsverdächtiger Situation Frey und der schiebt ein (53.). Erfurt hatte seine erste wirkliche Chance verwandelt. Allerdings konnten sich die Gäste nicht lange der Führung erfreuen, denn bereits 12 Minuten später erzielt Böttger aus dem Gewühl heraus das 2:1. Erfurt gab nicht auf. Immerhin konnte man ja mit einem Sieg noch einmal durchaus Hoffnung schöpfen. Und so nahm sich Ruthsatz in der 70. Minute zusammen und schoss gar nicht so vehement aufs Tor, Weißgärber lässt humorlos den Ball prallen und Frey ist da – 2:2. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Niederpöllnitz spielt sich schön über links durch, die scharfe Eingabe will Timpel klären und der Ball landet im eigenen Netz (76.). Zöllner, dem bis dato sichtlich die Laune verhagelt war, hatte dann doch noch seinen großen Auftritt. Überlegt und cool lässt er dem Gäste-Keeper beim 4:2 keine Chance (79.).

 

Niederpöllnitz hatte einen Gegner besiegt, der durch das Eigentor aus der bahn geworfen wurde. Die Blau-Weißen selbst gaben nie auf – und das ist dann der letzte positive Aspekt, den man mitnehmen kann. Am Pfingstmontag kommt dann Saalfeld.

Homepage ESV Lokomotive Erfurt


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