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BW: Weißgärber, Böttger(GK), M.Stoya, Plötner, Wien (85. Meißner),
Werner, Hunoldt, Reinhardt (GK/87. Heinz), Zöllner, Locke, Fischer (90. Linsel) SG: Schlegel, Bauer, Baldauf, Wolter, Kowallek, Langhammer
(GK), Lerche (81. Gabel), Gretsch (GK), K. Buschmann (65. P.Reichmann), M. Reichmann,
Stahl (65. Hohmuth). Schiri: Leinhos (Gotha), Zuschauer: 70 Tore: 0:1 Wolter (15.), 1:1 Zöllner (41.), 2:1 Böttger
(90.) „Dieses Spiel“, betonte Abwehrchef Hunoldt in der Mannschaftsbesprechung, „ist sehr wichtig. Es ist richtungsweisend. Also hängt euch rein, Jungs!“ Mit gutem Beispiel vorangehend ging Hunoldt die Partie dann auch an. Niederpöllnitz setzte zunächst die taktische Marschroute diszipliniert um: den Gegner unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen, zeigen, dass heute für den Spitzenreiter „kein Blumentopf zu gewinnen sein wird“ (Rüdiger). Die Gäste, überraschend ohne Torjäger Hohmuth in der Anfangsaufstellung, wohl erst einmal in Richtung „Hinten-sicher-und-vorn-hilft-der-liebe-Gott“ das Anrennen der Gastgeber abwartend. Wiens Flachschuss (3.) wird eine sichere Beute des ansonsten aber kaum geforderten Schlegel im Kasten. Blau-Weiß mit deutlichem Punkteplus in Punkto Vorwärtsgang. Und so übersah man wohl diem ersten Warnsignale der bis dahin zurückhaltenden Gäste: Ein gefährlicher Freistoß verspringt Böttger beim Abwehrversuch und Wolter, plötzlich den Ball vor sich sehend, knallt das Spielobjekt aus drei Metern in den Himmel (13.). Zwei Minuten später macht er es dann aber besser: In der allgemeinen Unsortiertheit der BW-Abwehr haut er im Fallen das Leder flach ein. Unterwellenborn führte und bekam ab da gegen die zwar zunächst weiter gefällig spielenden Niederpöllnitzer Oberwasser. Und Chancen. Ein Schlenzer von Buschmann (24.) brachte noch keine Gefahr. Aber die Riesenchancen in der 26. und 30. Minute hätten durchaus bei Erfolg schon das Spiel entscheiden können. Spätestens durch das Engagement der UBorner bis zu diesem Zeitpunkt war die Führung verdient. Niederpöllnitz mühte sich, ergab sich aber übernervös dem Schicksal, den Bällen mehr hinterher zu laufen, als mit ihnen zur Attacke zu blasen. Erst nach 36 Minuten gab es ein Lebenszeichen der verunsicherten Hausherren durch Kanonier Locke, dessen Ball wohl mit 120 km/h am Pfosten vorbei donnerte und Torwart Schlegels Haupthaar durcheinander wirbelte. Mit dessen Ruhe war es dann allerdings vorbei, als er miterleben musste, wie Zöllner fast unbedrängt die Fischer-Flanke einköpfen kann (41.). Niederpöllnitz hatte den Aussetzer der Abwehr um Bauer und Baldauf gnadenlos ausgenutzt. Zwar wäre im Gegenzug durch die gefährliche Kopfballverlängerung von Langhammer die erneute Führung gelungen (42.), aber der Ball verfehlt das Tor knapp. Kämpfte bis zur letzten Minute und war einer der Besten: Henning Böttger Herrscher der Lüfte: Sebastian Plötner Kapitän Langhammer versuchte alles und verlor doch dieses Spiel mit seiner Mannschaft Im Durchgang 2 startete Niederpöllnitz einen barbarischen
Sturmlauf. Da die Gäste durch ihre Konter immer gefährlich blieben, entwickelte
sich eine spannende Partie, nun mit deutlichsten Chancenvorteilen der eifrigen
Niederpöllnitzer. Denen merkte man an, dass sie den Sieg z w i n g e n
wollten. Jeder der Akteure kämpfte, lief, passte, um das Siegtor, das
vermeintliche, zu erreichen. Werner schwang sich im Mittelfeld zu einer
grandiosen Leistung auf. Einziger Mangel: Das Spiel der Niederpöllnitzer Elf
krankte am vernachlässigten Flügelspiel. Und so rückten Fischer oder Wien nach
innen, wo aber schon Werner und der nachrückende Böttger sich tummelten. Die erste Möglichkeit hatten allerdings die Gäste, als der
Freistoß von Kowallek durch den Strafraum rauscht, ohne dass einer heran kommt
(49.). Dann abewr übernahmen die Blau-Weißen das Kommando. Zöllners Freistöße
wurden immer gefährlicher (57.), die Ecken und Hereingaben von Fischer jagten
der Hintermannschaft Stahls einen Schrecken nach den anderen ein. Böttgers
Kopfball (69.) geht knapp vorbei, auch der von Zöllner (75.). Werners Schuss
streift fast das Tordreieck (86.), Zöllners Seitfallzieher fehlen 30 Zentimeter
am Erfolg und Fischers Schuss trifft abgefälscht die Lattenoberkante (89.). Nur
noch wenige Sekunden blieben, da setzt Fischer zu einer letzten Flanke an,
Böttger kommt heran gerauscht und schiebt unter tosendem Jubel ein (90.). Niederpöllnitz hatte lange auf diesen Sieg warten müssen,
aber man hatte ihn sich durch diese engagierte Nachpausenleistung verdient. Von
Unterwellenborn hätte man auch durch die Einwechslungen von Hohmuth und
Reichmann mehr erwartet, beide blieben blass, weil sie in sehr guten Händen
waren. Erneut ohne Fehler: Michael Hunoldt. Hier gegen Christian Stahl. Kommt immer besser in die Gänge: Michael Zöllner. Hier im Luftduell mit Christian Bauer.
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