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Fast müsste man sich weigern, einen Spielbericht zu schreiben. Aber dann würden auf der einen Seite der Hallo-Aufwachen-Effekt für die Niederpöllnitzer und die Anerkennung für den verdienten Sieg der Gäste auf der Strecke bleiben. Und so fräßen sich nur in der Erinnerung an dieses Spiel die allgemeinhin gesellschaftlichen Entwicklungen ein, dass ein Hobby, wenn es schon in der Verantwortung anderer, Mitspieler, Fans, Ziele angesiedelt ist, eben nicht mehr das Nonplusultra in der persönlichen Planung ist. Wir wollen hier auch nicht den Oberlehrer spielen - aber den Fakt kann man auch in Niederpöllnitz nicht mehr vom Tisch wischen. BW wollte den Gegner mit Respekt, aber auch mit der Deutlichkeit des seit Mai 2025 zu Hause nicht mehr besiegten Tabellenzweiten begegnen. Bei den
Gästen gab es vier Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche: Gwenner,
Nori, Rüdiger und Schmidt wurden ersetzt durch Meißner, Rezwani,
Schubert und Vizthum. Niederpöllnitz ersetzte nur den verhinderten Poser
durch Fritzsche, ansonsten lief das Team wie zum 6:1-Sieg gegen OTG
Gera auf. Aber, und hier geht es schon los mit dem Dilemma von Trainer Beck, einer Bank, die durch persönliche Umstände kaum bis gar nicht trainiert hatte und den gezwungenen taktischen Umstellungen, die mit der Umsetzung von N. Sporer in die Abwehrkette zu tun hatten. Dadurch wehte nach vorn im Offensivbereich ein ganz anderer Wind, nämlich fast keiner. Vogel in Zweikämpfen, oftmals hinter der Mittellinie gebunden, und Ahmadi mit einer unverständlichen Anzahl von Fehlpässen ließen ihren Kapitän in der windstillen Luft hängen. Im Mittelfeld kämpften Menzel und Fritzsche oftmals einen verzweifelten Kampf gegen die wieselflinken und dribbelstarken Geraer und hinten erwischte Hilbert einen rabenschwarzen, Sporer und Kolnisko wenigstens einen grauen Tag. Zu wenig, um erfolgreich die Angriffe über 90 Minuten abzuwehren. Bis auf eine kleine Phase um die 25. Minute herum, in der zweimal Paul Menzel zu Chancen kam, gab es vorn nichts zu bestaunen und erst recht nicht zu bejubeln. Dafür belohnten sich die Gäste zwar spät, aber immer noch früh genug, um das Ergebnis fast peinlich werden zu lassen. Die Kommentare der Fans nach dem Spiel waren entsprechend: Das war heute nix und Wem will man heute herauslasseni in der Einschätzung, schlecht gespielt zu haben? Jedenfalls zeigten Gnessian, Hosseini und Dorothei mit ihren Treffern, wie schön, strukturiert und technisch anspruchsvoll man gegen ein Spitzenteam der Liga zum Erfolg kommt. Zurück blieb ein Häuflein gefrusteter Niederpöllnitzer, die verständlicher Weise genau wussten, an was es heute gelegen hatte. Und wo sie ihr Kreuz hätten setzen müssen, wenn ihnen eine Skala von 1 (für sehr gut) bis 6 (sehr schlecht) vorgelegt worden wäre. Wir drücken die Daumen, dass zum Pokalspiel am kommenden Feiertag ein anderes Gesicht der Mannschaft präsentiert wird. Zur Statistik Meinungen zum Spiel |

















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