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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SpG Weida/Wüdorf
2 : 0

Trainer Beck fehlte heute bei den Hausherren, aus diesem Grund schlüpfte Kapitän Lukas Müller in die Personalunion Trainer und Spieler. Poser, Blinde, Mumini und Rahimi fehlten den Gastgebern. Weida setzte zunächst Sturmtank Berthold auf die Bank und organisierte verstärkt die Abwehr, unter anderem mit den ehemaligen Blau-Weißen Wolf im Tor und Haumüller. Der Sekundenzeiger hatte gerade seinen Dienst begonnen und war dreimal um die Zwölf gekreist, da zerrte Grüner den ambitioniert daherkommenden L. Müller. Pfiff - Elfmeter - Menzel tritt an und Wolf hält relativ unaufgeregt. Da war der Schuss eben auch nicht dazu angetan, mit einer Wahnsinnsparade einzugreifen. Der vergebene Elfer war nur der Beginn einer Kette unsäglicher Aktionen, die die Fans so gar nicht lieb gewinnen konnten. Zum Beispiel die Probleme hinten, wenn Weida über links angriff oder vorn, wo weder Fritzsche noch Ahmadi nur schwer von ihrem Kapitän zu überzeugen waren, den zweiten Bällen nachzusetzen. Das wäre bei einem Konter über Kache fast schief gegangen, der senst aber das Spielgerät aus guter Position in die dritte Etage (26.). Zehn Minuten war für Fritzsche Schluss, verletzungsbedingt musste er durch Talevski (!) ersetzt werden und der bewies, dass er nicht nur im Tor, sondern auch als Mittelstürmer-Hilfskraft eine gute Figur machen kann. Und so ging es eigentlich hin und her: Großchance für Ahmadi (33.), Großchance für Kache (40.), Großchance für Talevski (41.). Es gab eigentlich viel zu besprechen, denn: Die 99 Zuschauer sahen zwar ein spannendes Spiel, aber keines, was - zumindest die Blau-Weiß-Fans - erfreute und begeisterte. Kaum klare Aktionen, und wenn mal einer in aussichtsreiche Position kam, dann wurde entweder die Eckfahne noch ausgedribbelt (Ahmadi), nicht nachgesetzt (Fritzsche) oder der Ball verstolpert (Müller, Talevski).

Immerhin hatte BW nach der Pause gleich wieder eine tolle Chance. Menzel bedient mit feinem Heber N.Sporer, der zieht ab, aber der Ball rauscht um einen Meter am langen Pfosten vorbei. Tja, und wenn es mit den eigenen Chancen nicht klappt, dann muss der Gegner mitmachen. Ein Bock von der FC-Abwehr, die den Ball umherirrend wegschlagen will, landet endlich bei Vogel und der versenkt ihn flach (57.). Nach 60 Minuten der zweite Verletzte, und da es sich erneut um Dominik Köhler handelte, machte man sich Sorgen, da er in dieser Saison anscheinend das Verletzungspech gebunkert hat. Drechsel ersetzte ihn. Und während Vogel nicht als Torschütze, sondern als Toreverhinderer (Großchance von Lange vereitelt/60.), kommt Ahmadi zur nächsten vergebenen Gelegenheit. Trainer Rott brachte nun jede Menge neuer Spieler, unter anderem Sturmtank Berthold. Der hatte auch kurz danach sich in Szene gesetzt und Müller im Kasten fast k.o. geschossen, aber aus Abseitsposition. Aber auch Niederpöllnitz hatte nun was zu bieten: Ahmadi (Wolf hält spektakulär/68.) und Müller (kommt einen halben Schritt zu spät/69.). Das war aber noch nichts gegen die Chance für Vogel nach 88. Minuten. Er rennt auf Wolf zu, das Tor ist leer und Vogels Schuss nimmt den Charakter eines Rohrkrepierers an. Die FC-Abwehr kann das Leder noch von der Linie schlagen. Im Fanblock flogen die ausgerauften Haare. Um sie dann aber wieder einzusammeln, denn nun kam Drechsel zu seinem Moment. Ohne Nachzudenken, ohne Schnickischnacki und Hackespitze donnert er das Leder von der Strafraumgrenze unter die Latte. 
Die BW-Welt war plötzlich in Ordnung, aber es blieben ein paar große Fragezeichen, warum das heute so zäh war. Für Weida war es die erste Saisonniederlage - man wird es verkraften.


Philipp Drechsel ist zufrieden. Er hat es wieder mal getan.

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