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Doppelpack von Ronny Kolnisko "Das wird heute ein 50-50-Spiel, Jungs. Und wir können uns solche Spielzüge wie gegen Gößnitz nicht erlauben: Heute würden Fehler gnadenlos bestraft werden." Trainer Beck hatte wohlwissend, wie die letzten beiden Partien gegen Rositz ausgegangen, zur Vorsicht gemahnt. Und diejenigen, die auf dem Feld standen, wussten um die Schwere der Aufgabe. Wie das aber die Mannschaft besonders im 2. Durchgang, und hier speziell in den letzten 25 Minuten umsetzte, wie die Vorsicht mehr dem kalkulierten Risiko gewichen und dadurch auch mehr Zug in die Offensivaktionen gekommen war, das war allererste Sahne. Aber der Reihe nach. BW
musste wieder einmal improvisieren, denn es fehlten etliche Stammkräfte:
Talevski, Blinde, Köhler, Mumini und Vogel - fast ein wenig viel für
diese 50:50-Partie. Aber auch Rositz hatte ja nicht nur die beiden
gelbrot-gesperrten Spieler zu ersetzen, sondern klagte im Vorfeld
ebenfalls über deutliche personelle Sorgen. Dass die Partie nicht in die Rubrik "Wir lieben euch doch auch" einzuordnen war, dass merkte Schiri Adam gleich in der 1. Minute. Zwei Freistöße - und deutliches Augenbrauen-Hochziehen des Referees. Nach 9 Minuten war Eckert der erste Glückspilz, denn das schon brachialere Foul an Ahmadi hätte zwingend Gelb nach sich ziehen müssen. Fußball wurde dann aber auch gespielt und besonders Wegner wurde argwöhnisch bei seinem Treiben beobachtet. Auch in der 11. Minute, als er mit Außenrist den Ball Richtung langes Eck schnippelt. Die aufmerksamen Beobachter notierten die erste Großchance für Rositz. BW ließ sich aber ebenfalls nicht lange bitteN: 15. Minute, Müller bringt von rechts eine scharfe Eingabe herein und die verpasst Ahmadi knapp. Die erste Viertelstunde ging trotzdem in Nuancen an die Gäste, die gefälliger und gefährlicher wirkten, aber ebenso wie die Hausherren im vorletzten oder letzten Pass bei Offensivaktionen schluderhaft daher kamen. Zu Highlights avancierten allerdings die Zweikämpfe Poser - Kühne und Karacha - Stöbe. Nach 33 Minuten tauchte erstmals der Name Kolnisko im Notitzblock auf: Bei seinem Flachschuss aus 10 Metern musste Heymann per Fußabwehr ran. Es hatte nun angefangen zu regnen und Fritzsche und Kühne hatten die letzten Gelegenheiten vor der Pause. Und vor der Führung der Gastgeber. Freistoß von der verlängerten Torauslinie durch Müller - Kopfball Menzel - Tor - halt wie immer! Niederpöllnitz führte zur Halbzeit, was aber nicht viel zu bedeuten hatte, denn auch im Vorjahr lag man in Führung und am Ende stand man ohne Punkte da. Und das sah nach der Pause fast wieder so aus. BW kam schwach aus der Kabine. Da fehlten Struktur, da fehlten Erfolgserlebnisse bei Zweikämpfen, da fehlten Leute, die im Mittelfeld das Spiel an sich rissen. Niederpöllnitz rannte hinterher und Rositz wurde besonders über die linke Angriffsseite immer stärker und frecher. Zumals man unmittelbar nach dem Wiederanpfiff eben über diese Seite und Stöbes Eingabe das 1:1 erzielt hatte. Poser donnerte beim Abwehrversuch das leder unter die Latte. Auch der Freistoß von K. Vogel, unter dem Müller durchgeflogen war, hätte gut und gerne zum Tor führen können. Es war eine komplizierte Phase für Niederpöllnitz. Aus der sich das Team aber ähnlich wie Münchhausen selbst herauszog. Und besonders das Duell L. Müller gegen L. Müller im Verbund mit Heymann nahm dramatische Formen an. Denn nun wurden die Niederpöllnitzer stärker, waren ihren Gegnern überlegen. Und dass Lukas Müller teils an Heymann, teils aber auch an sich selbst gescheitert war (61., 61., 71.) war zunächst die Rettung für nun kaum noch mithaltende Rositzer. Und so kam die Stunde, besser die Minuten, von Ronny Kolnisko, der zweimal geistesgegenwärtig und ohne Nerven den 3:1-Endstand besorgte. Am Ende hin ein verdienter Sieg, weil gegen konditionsstarke Blau-Weiß niemand bei Rositz mehr gegenhalten konnte, dann wohl auch nicht mehr wollte. Denn Chancen gab es nicht mehr für die Gäste. Zur Statistik Meinungen zum Spiel |