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Landesklasse Staffel 1

SC 03 Weimar vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
4 : 1

Wieder mal fuhr Niederpöllnitz mit erheblichen personellen Problemen zu einem Auswärtsspiel. 6 angestammte Kicker der I. Mannschaft fehlten aus unterschiedlichsten Gründen. Gegen die im Durchschnitt jüngste Mannschaft der Liga musste geballte Erfahrung dagegen gehalten werden. Und vielleicht eine Portion Glück.

Bei meteorologisch ekligen Bedingungen und dem mit kleinen Eispartikeln überzogenen Kunstrasenplatzbegann Weimar wie ein Wespenschwarm. Angetrieben vom übermotiviert agierenden Möllers versuchten die Hausherren über ihre schnellen Außen zu einem frühzeitigen Erfolg zu kommen. Dietrich setzte sich hierbei besonders in Szene. Nach 3 Min uten retttete Theileis für seinen Keeper, der den Schuss nicht festhalten konnte. Und in der 9. Minute blockt Kurz den Schuss des Weimaers ab. Niederpöllnitz fand offensiv in dieser Anfangsphase kaum statt. Ein ungefährlicher Schuss von Heuschkel (5.) war die einzige Ausbeute. Und so war es nicht verwunderlich, dass nach 9 Minuten den SC-Fans der Torschrei auf den unterkühlten Lippen lag, aber Müller hält phantastisch gegen den durchgebrochenen Hausdörfer, nachdem Schmeißer über den Ball geschlagen hatte. Es war auffallend: Gerade auf der rechten Angriffseeite, auf der die schnellsten BW-Kicker verteidigten, gelang es Weimar immer wieder, bis zur Grundlinie zu kommen und mit Flanken und Eingaben für heikle Momente im Gästestrafraum sorgte. So beim Kopfball von Menzel, wohlgemerkt dem Weimaer Menzel, dessen Kopfball knapp vorbei rauscht (12.). BW hatte kaum Zugriff zum Spiel, kam erst nach ca. 15 Minuten etwas zum Verschnaufen und zur ersten Halbchance durch Paul Menzel, der aber am Freistoß von Poser vorbeisegelt (25.). Und gerade in dieser Phase, als man dachte, nun geht das einigermaßen in Richtung Augenhöhe, tritt Hausdörfer aus 22 Metern zum Freistoß an, dem zum Entsetzen seiner Vorderleute Philipp Müller durch die Handschuhe rutschen lässt (22.). BW antwortete mit der nächsten Großchance, erneut mittels Menzel-Kopfball. Diesmal war das schon knapper, nur 20 Zentimeter fehlten. Nach 39 Minuten war das Spiel schon fast gelaufen. Erneut Freistoß, erneut Hausdörfer, erneut lässt Müller prallen und Calenius staubt ab (39.)

„Wir lassen freiwillig in der mittleren Zone die Pässe weg. Warum? 2- 3- Meter-Pässe und hinten nicht ins Dribbling gehen." Torwart Müller entging dem Kabinenbannstrahl von Co-Trainer Heuschkel, der den abwesenden Marcel Peters ersetzte. Indirekt gab es dann aber doch ein „Bitte nicht weiter so", als Heuschkel der Mannschaft mit auf den Weg gab: „Freistöße in Strafraumnähe vermeiden."

Tatsächlich zeigte Niederpöllnitz nach der Pause ein anderes Gesicht. Da wurde mindestens zwei Gänge hochgeschaltet, da hatte Paul Menzel nach 3 Minuten gleich die erste Chance, kann aber das Spielgerät nicht kontrollieren. Und während Trainer Orlamünde die gelbe Karte wegen permanten Beschwerens erhielt, zeigten die Gäste Körperlochkeit gegen die jungen flinken Angreifer – und das erst mal mit Erfolg. Und vorn immer wieder Paul Menzel mit Chancen (56., 60.). Allein keine war nun vom Kaliber „Der MUSS doch rein", aber positive Signale, dass man dieses Spiel noch nicht aufgegeben hat, waren es schon. Bis, ja bis der Doppelschlag von Weimar durch Damein Menzel und Julius Müller endgültig für klare Fronten sorgte. Zwei Treffer fast wie auf einer Blaupause. Schnelle Konter mit klarer Struktur und innen standen die Torschützen seltsam frei um die Dinger reinzumachen. Der 4:1-Endstand per Elfmeter nach Handspiel durch Rico Heuschkel änderte leider auch im letzten Spiel des Jahres 2022 nichts daran, dass Niederpöllnitz bei der dünnen Personaldecke Ausfälle nicht kompensieren kann und in einigen physischen Parametern etlichen Mannschaften deutlich unterlegen ist.

An dieser Stelle wünschen wir allen Interessenten an unseren Spielberichten eine schöne Weihnachtszeit und einen guten und erfolgreichen Start ins neue Jahr.





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