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Wieder mal fuhr Niederpöllnitz mit erheblichen personellen Problemen zu einem Auswärtsspiel. 6 angestammte Kicker der I. Mannschaft fehlten aus unterschiedlichsten Gründen. Gegen die im Durchschnitt jüngste Mannschaft der Liga musste geballte Erfahrung dagegen gehalten werden. Und vielleicht eine Portion Glück. Bei
meteorologisch ekligen Bedingungen und dem mit kleinen Eispartikeln überzogenen
Kunstrasenplatzbegann Weimar wie ein Wespenschwarm. Angetrieben vom
übermotiviert agierenden Möllers versuchten die Hausherren über ihre schnellen
Außen zu einem frühzeitigen Erfolg zu kommen. Dietrich setzte sich hierbei
besonders in Szene. Nach 3 Min uten retttete Theileis für seinen Keeper, der
den Schuss nicht festhalten konnte. Und in der 9. Minute blockt Kurz den Schuss
des Weimaers ab. Niederpöllnitz fand offensiv in dieser Anfangsphase kaum
statt. Ein ungefährlicher Schuss von Heuschkel (5.) war die einzige Ausbeute.
Und so war es nicht verwunderlich, dass nach 9 Minuten den SC-Fans der
Torschrei auf den unterkühlten Lippen lag, aber Müller hält phantastisch gegen
den durchgebrochenen Hausdörfer, nachdem Schmeißer über den Ball geschlagen
hatte. Es war auffallend: Gerade auf der rechten Angriffseeite, auf der die
schnellsten BW-Kicker verteidigten, gelang es Weimar immer wieder, bis zur
Grundlinie zu kommen und mit Flanken und Eingaben für heikle Momente im
Gästestrafraum sorgte. So beim Kopfball von Menzel, wohlgemerkt dem Weimaer
Menzel, dessen Kopfball knapp vorbei rauscht (12.). BW hatte kaum Zugriff zum
Spiel, kam erst nach ca. 15 Minuten etwas zum Verschnaufen und zur ersten
Halbchance durch Paul Menzel, der aber am Freistoß von Poser vorbeisegelt
(25.). Und gerade in dieser Phase, als man dachte, nun geht das einigermaßen in
Richtung Augenhöhe, tritt Hausdörfer aus 22 Metern zum Freistoß an, dem zum
Entsetzen seiner Vorderleute Philipp Müller durch die Handschuhe rutschen lässt
(22.). BW antwortete mit der nächsten Großchance, erneut mittels
Menzel-Kopfball. Diesmal war das schon knapper, nur 20 Zentimeter fehlten. Nach
39 Minuten war das Spiel schon fast gelaufen. Erneut Freistoß, erneut
Hausdörfer, erneut lässt Müller prallen und Calenius staubt ab (39.) „Wir
lassen freiwillig in der mittleren Zone die Pässe weg. Warum? 2- 3- Meter-Pässe
und hinten nicht ins Dribbling gehen." Torwart Müller entging dem
Kabinenbannstrahl von Co-Trainer Heuschkel, der den abwesenden Marcel Peters
ersetzte. Indirekt gab es dann aber doch ein „Bitte nicht weiter so", als
Heuschkel der Mannschaft mit auf den Weg gab: „Freistöße in Strafraumnähe
vermeiden." Tatsächlich
zeigte Niederpöllnitz nach der Pause ein anderes Gesicht. Da wurde mindestens
zwei Gänge hochgeschaltet, da hatte Paul Menzel nach 3 Minuten gleich die erste
Chance, kann aber das Spielgerät nicht kontrollieren. Und während Trainer
Orlamünde die gelbe Karte wegen permanten Beschwerens erhielt, zeigten die Gäste
Körperlochkeit gegen die jungen flinken Angreifer – und das erst mal mit
Erfolg. Und vorn immer wieder Paul Menzel mit Chancen (56., 60.). Allein keine
war nun vom Kaliber „Der MUSS doch rein", aber positive Signale, dass man
dieses Spiel noch nicht aufgegeben hat, waren es schon. Bis, ja bis der
Doppelschlag von Weimar durch Damein Menzel und Julius Müller endgültig für
klare Fronten sorgte. Zwei Treffer fast wie auf einer Blaupause. Schnelle Konter
mit klarer Struktur und innen standen die Torschützen seltsam frei um die
Dinger reinzumachen. Der 4:1-Endstand per Elfmeter nach Handspiel durch Rico
Heuschkel änderte leider auch im letzten Spiel des Jahres 2022 nichts daran,
dass Niederpöllnitz bei der dünnen Personaldecke Ausfälle nicht kompensieren kann
und in einigen physischen Parametern etlichen Mannschaften deutlich unterlegen
ist. An
dieser Stelle wünschen wir allen Interessenten an unseren Spielberichten eine
schöne Weihnachtszeit und einen guten und erfolgreichen Start ins neue Jahr. Meinungen zum Spiel |