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Landesklasse Staffel 1

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Jena-Zwätzen
1 : 7

Niederpöllnitz startete das Heimspiel gegen Zwätzen mit einem 2-Punkte-Vorsprung auf den Gast. Allerdings nur in der Auswärtstabelle, die für beide Teams 3 Siege aufwies. Unter der Woche schwappten aus dem Zwätzener Lager Nachrichten, die darauf verwiesen, wie überrascht man doch über den Verlauf der Saison sei. Wobei die Platzierung weniger der Grund gewesen sein kann, denn die abgebrochenen Saisons der Vorjahre sahen Zwätzen auf Rang 7, davor Rang 5 – also durchaus im Fokus der gegenwärtigen Spielzeit.


Das alles nahm Trainer Peters auch zum Anlass, darauf zu verweisen, dass „es ein schweres Spiel wird. Aber wir haben Lobenstein, Pößneck, ja, auch Schott unsere Taktik aufgezwungen." Von einem Sommerfußball will Peters ohnehin nie etwas wissen, zumal bei 5 ausstehenden Partien das Abstiegsgespenst immer noch in Niederpöllnitz herumwedelt.

Und nach dieser Vorstellung erst recht. Es war ja nicht mal die deutlichste Klatsche in der Landesklasse, die gab es mit einem 0:10 gegen Neustadt 2013. Aber es war vielleicht die schwächste kollektive Leistung einer Niederpöllnitzer Mannschaft im Thüringer Fußball. Klar, es gibt solche Tage: Da läuft nichts, da geht nichts. Aber wir wollen auch solche Phrasen wie „Die Mannschaft hat sich bemüht" nicht aus dem verbalen Kellergeschoss holen, denn normalerweise MUSS man doch davon ausgehen, dass sich bemüht wird. Und wenn es so etwas gegeben hat, dann war es besonders gegen unseren Mann des Matches Ferizi wirkungslos. Niederpöllnitz wirkte überrasche, als Zwätzen wie von der Tarantel gestochen loslegte, mit kurzen knackigen Ballstafetten, mit technisch feinem Doppelpassspiel und mit Auge in die Riesenlücken der 4-1-4-1-Aufstellung. Das Spiel begann aber zunächst mit so etwas wie auf Augenhöhe. Denn nachdem Ferizi aus bester Position eher ungewohnt kläglich vergeigte (5.), scheiterte kurz darauf auf der anderen Seite Tilke am Pfosten (6.). Und als gar Heuschkel die Führung der Blau-Weißen nach feinem Zuspiel schaffte, meinten die tobenden Fans auf dem richtigen Weg zu sein.


Doch Zwätzen zeigte sich wenig bis gar nicht geschockt, denn sie erspähten auf dem gesamten Feld herumliegende Geschenke mit Schleifchen, die es nur noch einzusammeln und zu öffnen galt. Es war immer das gleiche Mittel: Im Offensivbemühen (nun haben wir das Wort doch benutzt) unterliefen den Hausherren wahnsinnig viele Abspielfehler und im Umkehrspiel kam keiner der Abwehr bei den schnellen Angriffen hinterher. Das gilt im Übrigen bis zur 90. Minute. Die Tore fielen in Halbzeit 1 noch dezent, es reichte eben gerade, um das Spiel knapp zu drehen.

In Durchgang 2 ging noch weniger beim SV BW, obwohl das eigentlich kaum möglich war. Die Gegentore fielen immer im gleichen Muster und mit erschreckender Häufigkeit. Und da hatten Dey, Ferizi und Co. noch Gelegenheiten, die gut und gerne bei Verwertung ein zweistelliges Ergebnis hätten bringen können, vielleicht müssen. Entnervt fand die Elf um Geburtstagskind Lukas Müller keinerlei Gegenmittel und so blieb zum Schluss nur die alte Otto´sche Lebensweisheit: Mund abputzen und weiter geht’s. Und zwar nächste Woche in Neustadt – da, wo man die höchste Niederlage kassierte.




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