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Landesklasse Staffel 1

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. VfB Apolda
2 : 2

Spannend bis zum Schluss


Bereits im Vorfeld hatten die Experten gemutmaßt, dass das eine enge Kiste werden könnte. "Meiner Meinung nach begegnen sich hier zwei Mannschaften gleicher Kragenweite", orakelte Spielertrainer Peters. "Wir machen die ersten 10 Minuten so richtig Ballett", schwor er seine Truppe ein. Dazu kam es aber nicht.


Zunächst aber hatten die Gastber nach drei MInuten die erste Großchance, aber Peters höchstselbst verzieht vier Meter vor dem Tor. Und dann war für Keeper Köhler sein erstes Landesklassenspiel vorbei. Das Update von Philipp Müller zögerte bei einer heranrollenden VfB-Welle, ging dann wieder zurück, wurde quasi in den Spielersog hineingezwirbelt, in dessen Ergebnis das 0:1 durch Hädrich und die eigene Verletzung am kleinen Finger standen. Nach 240 Sekunden war der Auftritt von Sven Köhler beendet. Für ihn ging Lukas Müller ins Tor. Nichts Ungewöhnliches, aber höchst planzerstörend. Den Gastgebern ging dadurch natüröich die beabsichtigte Offensivkraft verloren. Peters war auf sich allein gestellt, weil Blinde nicht richtig in die Zweikämpfe kam.

Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe Niederpöllnitz wieder mal ein Lebenszeichen setzen konnte. Sporer, diesmal blass, donnert am Tor vorbei. Von Apolda kam bis zu diesem Zeitpunkt nur das, was man von einem guten Pferd erwarten darf: Es springt nur so hoch, wie es muss. Nach Foul an Weilep an der Strafraumgrenze wurde es dann doch gefährlich für BW, aber Müller boxt den Freistoß zur Ecke. Auf der Gegenseite scheitert Peters erneut aus bester Position (28.). Was vorn nicht klappte, zog sich drei Minuten in die Abwehr hinein. Niederpöllnitz bekommt keinen Zugriff in notwendige Zweikämpfe und Weilepp dagt "Dankeschön!". Müller ohne Chance bei dem Schuss. Die Zweikämpfe wurden knackiger, aber noch nicht unfair. Niederpöllnitz mit dem Versuch der gegenwehr, aber die Fehlpassquote war einfach zu hoch und vorn gab es kaum Hoffnung, dass Peters es allein schafft. Noch eine Großchance für den VfB durch Hädrich, dann hieß es: Ideensammlung in der Kabine. Was geht noch bei einem 0:2-Rcückstand?


Es ging was. Hein stand nun im Tor. Der dritte Keeper in einem Spiel - das muss man auch erst einmal erleben. Müller rückte nach vorn, Zipfel musste raus, der hatte ein ordentliches Spiel gemacht. Und plötzlich verschoben sich die Relationen. Niederpöllnitz, gemeinhin für seine konditionellen Fähigkeiten bekannt, drückte nun. Apolda schwamm, suchte sein Heil in Verletzungen, die angezeigt wurden und dem Versuch, so viel wie möglich Zeit zu schinden. Nach 57 Minuten nutzte das alles nichts: Ecke Müller, Flachschuss Menzel und der Anschluss war da. Geschickt war es trotzdem, was der VfB dann fabrizierte, denn der heiß gelaufene BW-Motor kam ins Stottern. Aber die Achse Peters, Müller, Theileis, Menzel trieb die Mannschaft immer wieder an. Und hätte nach 62 Minuten im Vorstoß Peters eine gute Chance zum Ausgleich gehabt. Rammelt, der ihn als letzter Mann von den Beinen holte, hatte beim unsicher agierenden Schiri Glück, mit Gelb davonzukommen. Müller war nun vollends von der Leine und war kaum noch zu stellen. Und trotzdem verrannen die Minuten. Längst wäre der Ausgleich verdient gewesen. Aber da gibt es ja noch die Nachspielzeit. Eine hereinsegelnde Flanke verlängert Peters mit dem Hinterkopf und Menzel drückt den Ball über die Linie. Ohrenbetäubender Jubel der einheimischen Fans übertönte den zwei Minuten später erfolgenden Schlusspfiff.


Das Siegtor fällt. Paul Menzel drischt das Leder in die Maschen.





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