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Landesklasse Ost 09/10

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. Kraftsdorfer SV 03
3 : 1

BW: Weißgärber, Böttger, Stoya (GK), Werner, Tashev, Reinhardt, Neumann, Meissner, Franke (78. Fischer), Zöllner (88. Wissenbach), Locke (GK)

KSV: Wölk, Kirchner, Krause (GK), Kraft (GK), Bergner, Martin (87. Fietzke), K.Sachse, Sv. Rosenkranz, O. Sachse (75. Rabhi), St. Rosenkranz, Poßner.

 

Schiedsrichter: Raue (Jena). Zuschauer: 90

Tore: 1:0, 2:0 Zöllner (35., 65.), 2:1 Poßner (83.), 3:1 Fischer (88.)

 

17 Jahre war es her, da bejubelten die Niederpöllnitzer einen Sieg gegen Kraftsdorf. Man war gewarnt, denn im Vorjahr gelang kein Tor und in dieser Saison gab man einen 2:0-Vorsprung gegen den Gegner aus der Hand.

Niederpöllnitz begann entsprechend der ausgegebenen Trainerorder. Die hieß, den gesamten Verbund “etwas weiter nach vorn zu schieben“ und den Gegner eher unter Druck zu setzen. Die Hausherren ließen sich in der Anfangsphase der Begegnung auch mehr im und am Strafraum der Gäste blicken, als man das in Eisenberg erlebt hatte. Möglichkeiten gab es allerdings kaum: Ein Außenristschuss Böttgers (3.) hier und ein Bergner-Schuss (15.) da machten in ihrer Seltenheit schon deutlich, wovon die Partie lebte: Zweikämpfe im Mittelfeld, Versuche, das Spiel an sich zu binden. Phasenweise nahm die Begegnung langweilige Züge an. Nach 23 Minuten wachten die Zuschauer kurz auf, als Meißner flankte und Krauses Rettungstat zur Ecke knapp neben dem eigenen Pfosten endete. Der Wecker klingelte dann aber wirklich. Zöllner donnerte aus schier unmöglicher rechter Position das Leder aufs Gehäuse und versenkte das Streitobjekt im langen linken Eck (35.). Die Reaktion von Wölk, der lange im Grün des Platzes Verstecken spielen wollte, sagte wohl alles: Den hätte ich durchaus haben können. Zwei Bemerkungen schließen den ersten Durchgang ab: Tashev heute mit einer überragenden Partie, schwang sich nun immer mehr zum Spiritus Rector auf, legte lange Laufwege zurück und riss das Spiel an sich. Und das verdeckte Foulspiel von K. Sachse an Franke war trotz des theatralischen Fallers von Franke eine Tätlichkeit (44.).


Henning Böttger hat abgezogen. Der Ball rauscht aber vorbei.

Guntram Locke versucht sich hier gegen Florian Bergner durchzusetzen...

... und überspringt hier die Kraftsdorfer Abwehrwand.

Lutz Wölk rettet zur Ecke. Fischer und Locke wären zum Abstauben da gewesen.


Gottlob nahm das Spiel nach der Pause Fahrt auf. Los ging es mit einem Freistoß Zöllners, den Wölk gerade noch zur Ecke lenken kann (50.). Drei Minuten später leistet sich Weißgärber einen Blackout. Locker flockig spielt er den Ball nach rechts. Nur steht dort kein Niederpöllnitzer, sondern Poßner. Der schießt auch sofort aufs Gehäuse der Hausherren, trifft aber das leere Tor aus 20 Metern nicht. Auf der Gegenseite scheitern innerhalb von Sekunden Tashev und Locke am überragend reagierenden Wölk (55.). Ein gefährlicher Freistoß von K. Sachse rauscht knapp am Pfosten vorbei (60.). Nun erlebten die Zuschauer eine spannende Partie, in der auch die Gäste eine wesentliche Rolle mitspielten. Nach 65. Minuten die Vorentscheidung: Tashev umkurvt die Innenverteidigung der Gäste, bedient mit tollem Pass Zöllner und der verwandelt cool (65.). Die Gäste steckten in der nun wieder nachlassenden Partie allerdings nicht auf und kamen durch Poßner, der sich sicherlich heute noch über die zurückhaltende Begleitung von Reinhardt wundern dürfte, zum Anschlusstreffer (83.). Nun wurde die Bank der Gäste nochmals munter. Immerhin blieben ja noch sieben Minuten. Einwechsler Rabhi sorgte für Schwung. Für allerdings noch größeren sorgte der Einwechsler der Niederpöllnitzer, Jakob Fischer. Mit Speed raste er auf Wölk zu und versenke den Ball per Pieke unter der Latte (88.).

Ein durch die größeren Bemühungen und Spielanteile verdient heraus gespielter Sieg gegen Kraftsdorf. Die Leid geprüften Ahnenseelen der Fußballer, die seit 17 Jahren darauf warteten, können nun ruhen.



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