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Landesklasse Ost 09/10

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SG Traktor Teichel
0 : 0

BW: Müller, Anisch, Böttger (79. GRK), Stoya (GK), Werner, Tashev (GK/81. Wien),  Neumann, Meissner (68. Reinhardt), Fischer (36. Plötner/GK), Zöllner, Locke.

SG: Erbse, Kühnemund, Gölitz (80. Kämmer), Stark, Sorge, Zellmer (69. Kirchof/GK), Reiche(GK), Hanse(GK), Schröter, Backhaus(GK), Bob


Schiri: Postel (Erfurt). Zuschauer: 80

 

Es ist ziemlich lange her, dass wir uns an den Rechner setzten und eigentlich keine Lust auf den Spielbericht hatten. Es würde ja auch nur ein Satz reichen: „Das war, glaube ich, das schlimmste Spiel von uns in der Saison“ (S. Plötner). Zuzufügen hätten wir nicht viel. Aber um der Chronistenpflicht gerecht zu werden und eventuell für das kommende Spiel einige Dinge aufzutun, wollen wir dem Spielbericht doch einigen Umfang verleihen.

Vor einem übervoll besetzten Mannschaftstisch meinte Trainer Rüdiger vor dem Spiel: „Teichel ist ein anderes Kaliber als Buttstädt. Die suchen die Zweikämpfe und wollen sie gewinnen. Da gilt es Charakter zu zeigen.“

Zugehört hatten nur wenige. Anwenden konnten es noch weniger. Lautstark begann nämlich Teichel, das Zepter in die Hand zu nehmen. Angetrieben vom energisch seine Nebenleute dirigierenden Gölitz spielte Teichel konsequent über Bob die Außen an. Niederpöllnitz stand viel zu weit weg, um erfolgreich die Zweikämpfe annehmen und gestalten zu können. Damit meinen wir weniger die engere Abwehr, die etliches noch ausbügeln konnte, sondern die anderen Mannschaftsteile. Niederpöllnitz zeigte bisher ungesehene Schwächen im Passspiel. In diese Orgie der Ungenauigkeit ordneten sich nahezu alle ein. Das führte dann dazu, dass unsere Stürmer zu einer unterirdischen Quote kamen, weil nach vorn kaum etwas gelang: Zöllner mit keinem einzigen Torschuss, Locke mit zwei Kopfbällen, Tashev mit zwei Freistößen. Es gab wenig Chancen – hüben wie drüben. Böttgers Kopfball (6.), Bobs Freistoß (11.), den Müller hervorragend hält.
Angesichts der konzeptlos herumirrenden Mannschaft ließ Rüdiger bereits nach 25 Minuten die Wechselspieler warm laufen und nahm 10 Minuten später den indisponierten Fischer vom Feld. Erst 10 Minuten vor der Halbzeit nahm die Partie zumindest chancenmäßig ein wenig mehr Fahrt auf: Erbse zeigt eine tolle Parade beim Kopfball Lockes (37.) und das klasse Solo von Schröter an vier Blau-Weißen vorbei endet mit einem Geschoss über den Querbalken (39.). Der Freistoß von Tashev (41.) war dann ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Einen winzigen Hauch hatte Niederpöllnitz besser gespielt, aber eben nur einen Hauch.


Ohne Fehler bei den wenigen Chancen der Gastgeber: Keeper Erbse

Kam diesmal überhaupt nicht in Tritt: Jakob Fischer. Er wurde nach 36 Minuten ausgewechselt.

Antreiber Bernhardt Bob im Dulell gegen Henning Böttger. Der fliegt später vom Platz.


Fast dachte man, dieser Hauch wächst sich zum Lüftchen aus, denn wenige Sekunden nach Wiederanpfiff erspielt sich der Gastgeber zwei Ecken. Aber auch der Drehschuss von Backhaus geht in die Analen der Partie als „Bemerkenswert“ ein (49.). Nur leider gab es anschließend wieder Windstille. Die wollten die Kicker dann wohl durch übertriebenen Einsatz wettmachen, denn es hagelte auf jeder Seite drei Gelbe, Böttger flog mit Gelb-Rot vom Platz. Zwischen der 64. und 71. Minute belebte sich das Spiel auch Chancen mäßig noch einmal: Locke mit Kopfball (64.), Sorge mit Freistoß (70.) und Tashev mit Freistoß (71.) – aber immer blieben die Keeper Sieger, teils mit spektakulären Paraden.

Der Abpfiff war für die Niederpöllnitzer Kicker eine Erlösung. Gegen Eisenberg wird es nun nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, denn neben Böttger fällt auch Stoya mit der fünften Gelben aus.

Homepage SG Traktor Teichel


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