zurück

Landesklasse Ost 09/10

SG Bischleben/Möbisburg vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
0 : 1

Bischleben: Weigel, Helbig, Heinrich (GK), Neumann (71. Windersleb), Münzberg, Kranhold, Pfeiffer, Pschera, Schmidt (84. Hertel), Hoffmann, Heinemann.

 

Niederpöllnitz: Weißgärber (GK), Böttger, Anisch, Stoya (GK), Werner, Hunoldt (71. Reinhardt), Neumann, Franke (GK/83. Meißner), Tashev (GK), Zöllner, Fischer (GK)

 

Schiri: Gottwald (Nordhausen). Zuschauer: 110

Tor: 0:1 Stoya (58.)

 

Es war für die Niederpöllnitzer ein enorm wichtiges Spiel. Die Konkurrenz hatte Federn gelassen (Neustadt, Meuselwitz), Stadtroda war in der Tabelle an den Blau-Weißen vorbei gerutscht. Das 1:0 zum Schluss gegen starke Gastgeber dann eine Mischung aus Cleverness, Glück und Unvermögen der Hausherren, die eigenen Chancen konsequent zu nutzen. Das allerdings wird die überglücklichen Gäste wenig interessieren.

Bischleben brauchte nach 4 Monaten Heimabstinenz erst einmal selbst Zeit, sich wieder an heimische Gefilde zu gewöhnen. Es dauerte immerhin 12 Minuten, bis es den ersten Aufreger durch Kranholds Schuss weit über Weißgärbers Kasten gab. Immerhin aber von dem Akteur abgegeben, der für uns über weite Strecken der Partie bester Mann auf dem Platz war. Passgeber, Mittelfeldmotor, an jeder Aktion irgendwie beteiligt. Im Verbund mit Kleiderschrank Helbig und dem am Mann starken Pfeiffer gegen Zöllner hielten diese eventuell geplante Angriffe vom eigenen Keeper fern. Hoffmanns Kopfbälle (16., 17.) brachten den späteren Torschützen auf die Palme: „Wir müssen mehr in die Zweikämpfe gehen, das ist ja eine Katastrophe“, moserte der Manndecker. Der Eifer der auch spielstarken Gäste, die mit Direktpassagen über den Platz wuselten fand allerdings in bescheiden ausgeführten Standarts immer wieder sein Ende. Und dann stand ja da noch die beste Abwehr der Liga, die um Libero Hunoldt zwar etliches zu tun hatte, aber noch nicht in wirkliche Bedrängnis geriet. Niederpöllnitz selbst setzte die Hausherren viel zu wenig unter Druck. So würde es nichts werden mit der taktischen Marschroute, Bischleben konditionell zu fordern und dann zu überrennen. Erst nach 40 Minuten donnerte Zöllner eine Granate ab, Weigel muss prallen lassen, aber Heinrich rettet zur Ecke.

„Wir haben in vielen Situationen nicht die Ruhe gezeigt und produzieren zu viele, zu einfache Ballverluste. Wir müssen sehen, dass wir im Mittelfeld ein Übergewicht bekommen und das Spiel in die breite ziehen.“ Trainer Rüdiger strahlte trotz der angesprochenen Kritikpunkte Optimismus aus.


Rassige Duelle: Marcel Neumann gegen Sascha Heinemann

Hoch, höher, Neumann: Die Niederpöllnitzer Neumann und Werner überspringen hier Michel Hoffmann.

Gleich säbelt Nico Heinrich Jakob Fischer um. Der Bischlebener bekommt dafür Gelb (richtig) und Jens Weißgärber wegen des Kommentars "Tätlichkeit!" ebenfalls (falsch).



Und Niederpöllnitz kam wenigstens 10 Minuten ins Spiel. Die Flanke Tashev kratzt Weigel zur Ecke (46.) und Zöllner schießt nach Pass Stoya zwar weit vorbei, aber BW zeigte wenigstens mal ein Offensiv-Lebenszeichen (50.). Auf der Gegenseite machte wieder Hoffmann auf sich aufmerksam, aber Weißgärber fehlerfrei (53.). Dann die Spielentscheidung: Eckball Tashev, Böttger rast heran und irritiert Weigel und Helbig. Der Ball kommt im allgemeinen Wirrwarr zu Stoya, der humorlos einschiebt (58.). Franke (59.) und Werner (70.) brachten noch einmal die Gäste in die Notizblöcke. Ansonsten demonstrierte Niederpöllnitz ein „Schwimmfest“ (Rüdiger), weil es die sich in der Endphase, als Bischleben alles auf eine Karte setzte, „die Angriffe nicht ausspielte“. Die Gastgeber warfen alles nach vorn. Weite Schläge, immer wieder in den Strafraum, versetzten die Niederpöllnitzer Fans in Angst und Schrecken. Hunoldt musste mit Verdacht auf Sehnenabriss den Liberoposten an Werner abgeben. Aber die Hausherren mit der brachialen Brechstange. Granatenschüsse – aber weit drüber oder vorbei.

So blieb es bei einem knappen 1:0. Bischleben wird noch seine Punkte machen und Niederpöllnitz kann nun am Samstag in Buttstädt diesen Dreier veredeln. Kann? Nein, muss!

Krisensitzung am Anstoßkreis: Wie bekommen wir die Hausherren in den Griff?

Ilian Tashev (hier gegen Philip Neumann) bereitete mittels Eckball das 1:0 vor.




Meinungen zum Spiel