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Bischleben: Weigel, Helbig, Heinrich (GK), Neumann (71. Windersleb),
Münzberg, Kranhold, Pfeiffer, Pschera, Schmidt (84. Hertel), Hoffmann,
Heinemann. Niederpöllnitz: Weißgärber (GK), Böttger, Anisch, Stoya
(GK), Werner, Hunoldt (71. Reinhardt), Neumann, Franke (GK/83. Meißner), Tashev
(GK), Zöllner, Fischer (GK) Schiri: Gottwald (Nordhausen). Zuschauer: 110 Tor: 0:1 Stoya (58.) Es war für die Niederpöllnitzer ein enorm wichtiges Spiel.
Die Konkurrenz hatte Federn gelassen (Neustadt, Meuselwitz), Stadtroda war in
der Tabelle an den Blau-Weißen vorbei gerutscht. Das 1:0 zum Schluss gegen
starke Gastgeber dann eine Mischung aus Cleverness, Glück und Unvermögen der
Hausherren, die eigenen Chancen konsequent zu nutzen. Das allerdings wird die
überglücklichen Gäste wenig interessieren. Bischleben brauchte nach 4 Monaten Heimabstinenz erst
einmal selbst Zeit, sich wieder an heimische Gefilde zu gewöhnen. Es dauerte
immerhin 12 Minuten, bis es den ersten Aufreger durch Kranholds Schuss weit
über Weißgärbers Kasten gab. Immerhin aber von dem Akteur abgegeben, der für
uns über weite Strecken der Partie bester Mann auf dem Platz war. Passgeber, Mittelfeldmotor,
an jeder Aktion irgendwie beteiligt. Im Verbund mit Kleiderschrank Helbig und
dem am Mann starken Pfeiffer gegen Zöllner hielten diese eventuell geplante
Angriffe vom eigenen Keeper fern. Hoffmanns Kopfbälle (16., 17.) brachten den
späteren Torschützen auf die Palme: „Wir müssen mehr in die Zweikämpfe gehen,
das ist ja eine Katastrophe“, moserte der Manndecker. Der Eifer der auch
spielstarken Gäste, die mit Direktpassagen über den Platz wuselten fand
allerdings in bescheiden ausgeführten Standarts immer wieder sein Ende. Und
dann stand ja da noch die beste Abwehr der Liga, die um Libero Hunoldt zwar
etliches zu tun hatte, aber noch nicht in wirkliche Bedrängnis geriet. Niederpöllnitz
selbst setzte die Hausherren viel zu wenig unter Druck. So würde es nichts
werden mit der taktischen Marschroute, Bischleben konditionell zu fordern und
dann zu überrennen. Erst nach 40 Minuten donnerte Zöllner eine Granate ab,
Weigel muss prallen lassen, aber Heinrich rettet zur Ecke. „Wir haben in vielen Situationen nicht die Ruhe gezeigt
und produzieren zu viele, zu einfache Ballverluste. Wir müssen sehen, dass wir
im Mittelfeld ein Übergewicht bekommen und das Spiel in die breite ziehen.“
Trainer Rüdiger strahlte trotz der angesprochenen Kritikpunkte Optimismus aus. Rassige Duelle: Marcel Neumann gegen Sascha Heinemann Hoch, höher, Neumann: Die Niederpöllnitzer Neumann und Werner überspringen hier Michel Hoffmann. Gleich säbelt Nico Heinrich Jakob Fischer um. Der Bischlebener bekommt dafür Gelb (richtig) und Jens Weißgärber wegen des Kommentars "Tätlichkeit!" ebenfalls (falsch). Und Niederpöllnitz kam wenigstens 10 Minuten ins Spiel.
Die Flanke Tashev kratzt Weigel zur Ecke (46.) und Zöllner schießt nach Pass
Stoya zwar weit vorbei, aber BW zeigte wenigstens mal ein
Offensiv-Lebenszeichen (50.). Auf der Gegenseite machte wieder Hoffmann auf
sich aufmerksam, aber Weißgärber fehlerfrei (53.). Dann die Spielentscheidung:
Eckball Tashev, Böttger rast heran und irritiert Weigel und Helbig. Der Ball
kommt im allgemeinen Wirrwarr zu Stoya, der humorlos einschiebt (58.). Franke
(59.) und Werner (70.) brachten noch einmal die Gäste in die Notizblöcke. Ansonsten
demonstrierte Niederpöllnitz ein „Schwimmfest“ (Rüdiger), weil es die sich in
der Endphase, als Bischleben alles auf eine Karte setzte, „die Angriffe nicht
ausspielte“. Die Gastgeber warfen alles nach vorn. Weite Schläge, immer wieder
in den Strafraum, versetzten die Niederpöllnitzer Fans in Angst und Schrecken. Hunoldt
musste mit Verdacht auf Sehnenabriss den Liberoposten an Werner abgeben. Aber
die Hausherren mit der brachialen Brechstange. Granatenschüsse – aber weit
drüber oder vorbei. So blieb es bei einem knappen 1:0. Bischleben wird noch seine Punkte machen und Niederpöllnitz kann nun am Samstag in Buttstädt diesen Dreier veredeln. Kann? Nein, muss! Krisensitzung am Anstoßkreis: Wie bekommen wir die Hausherren in den Griff? Ilian Tashev (hier gegen Philip Neumann) bereitete mittels Eckball das 1:0 vor. Meinungen zum Spiel |