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Landesklasse Ost 09/10

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. FSV Martinroda
0 : 0

BW Niederpöllnitz – FSV Martinroda 0:0

 

BW: Weißgärber, Hunoldt, Anisch, Stoya, Böttger, Werner, Meißner (65. Neumann), Reinhardt (65. Zöllner), Fischer (85. Wien), Locke, Franke

FSV: Fabig, Kästner (75. Mbdo), Raffel, Blaschczok, Bittner, Wolf, Berlt, Eberling, John, Fabricius (60. Schumacher), Hartung.

 

Schiri: Leinhos (Gotha). Zuschauer: 50

Tore: Fehlanzeige

 

Unmittelbar vor der Partie hatten die Blau-Weißen eine Umfrage auf ihrer Homepage gestartet: Wo sollte die I. Mannschaft spielen? In Niederpöllnitz wäre es auf keinen Fall gegangen, standen noch der Mörsdorfer Kunstrasen, das Frießnitzer „Real-Stadion“ oder Ausfall zur Wahl. Die wenigsten der User entschieden sich für Frießnitz. Desto verwunderlicher für die abergläubische Fan-Kolonie, dass trotzdem Frießnitz gewählt wurde. Da hatte man das letzte Spiel (Kraftsdorf 0:1) schmählich verloren.

 

„Martinroda ist ein starker Gegner, die sind mindestens, MINDESTENS genau so gut wie Eisenberg“, fixierte Steffen Rüdiger seine Mannen. Und deutete an, dass der erste Kontakt mit Platzverhältnissen, die sich ohne Schneedecke präsentieren, unheimlich schwierig werden würde. Wir werden versuchen, diesen Hinweis beim Verfassen des Berichtes nicht außer Acht zu lassen.

Die erste von wenigen Möglichkeiten vor der Pause hatten die Gäste. Nach einem Monsterabschlag von Fabig sind sich Hunoldt und Weißgärber uneinig. Wirbelwind John, für uns bester Angreifer der Gäste, schnappt sich den Ball, zieht auch sofort flach ab, verfehlt aber die Kiste um gut einen Meter (4.). Das Spiel dümpelte anschließend so vor sich hin. Es war „nicht viel los“, das Match wirkte „zerfahren“ (Zuschauer). Die Kicker hatten zu tun, sich an die schwierigen Bedingungen zu gewöhnen. Holpriger, tiefer Boden ließ manchen Ball in eine Richtung rollen, die vorher so nicht geplant gewesen war. Der FSV vertraute auf seine Wind unterstützten langen Schläge auf den lauernden John, die Blau-Weißen scheiterten im Spielaufbau am zögerlichen Abspielen. Beide Mannschaften konnten auch im 1:1 nicht punkten. Locke hatte einmal aufs gegnerische Tor gedonnert, aber weit drüber geschossen (11.), die Keeper waren nur mit dem Holen der Bälle beschäftigt. Und so musste der FSV beim Tabellenzweiten keine ernsthafte Abwehrarbeit leisten. Auch nach 35 Minuten nicht, als endlich die Blau-Weißen einen Gang hoch schalteten. Die Schüsse von Locke und Franke (38., 42.) waren kein Problem für Fabig.







 

„Wir müssen mehr machen. Die Bälle flach spielen. Martinroda braucht nichts zu machen, die sind zufrieden. Geduld ist gefragt.“ Trainer Rüdigers Worte fruchteten insofern, dass nun Niederpöllnitz motivierter über den Platz tobte. Und schon gab es die ersten hochkarätigen Chancen: Fischer, nach Superpass Stoyas freigespielt, hebt allein das Leder über den Kasten (54.). Und 6 Minuten später drischt Bittner einen  Befreiungsschlag an Lockes Körper, der Abpraller kommt in den Lauf Fischers, der wieder zögert, auch den „Körper nicht zwischen Ball und Gegner bekommt“ (W.Böttger). Martinroda kann zur Ecke klären. Niederpöllnitz versuchte nun im Sturm den Druck weiter zu erhöhen und brachte Zöllner nach seiner Leisten-OP. Der setzte sich auch gleich mit einem allerdings harmlosen Freistoß in Szene (77.), konnte aber eine Minute später Böttger herrlich frei spielen, der das Leder knapp neben das Tor setzt. Und in der 80. Minute hat Böttger schon den Torschrei auf den Lippen, aber wieder vergibt der Wühler vor der Abwehr knapp. Vom FSV war zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr viel zu sehen gewesen. Aber die Gäste mussten bewacht werden, denn bei Gegenstößen kamen auch die starken Niederpöllnitzer Verteidiger zu ungewohnten Schwimmfiguren. So in der 78. Minute, als nach einem Bock von Hunoldt sich Hartung den Ball stibitzt, gegen den heraustürzenden Weißgärber fast noch Sieger bleibt, ehe Stoya endgültig klären kann. Stoya (82.) hatte die nächste Möglichkeit der Größenordnung „Entweder-selbst-reinmachen-oder-abspielen“ und Zöllner, der dann in der 85. Minute herrlich Fischer freispielte, hätte beinahe in den schlammigen Rasen gebissen, als sein Sturmpartner auch diese Chance nicht nutzen konnte. Martinroda nun nur noch mit dem hehren Ziel, das 0:0 in den Ilmkreis zu entführen. Und das wäre fast noch schief gegangen, denn in der 92. Minute erreicht die die Werner-Flanke die Stirn von Zöllner, dessen Kopfball von der eckigen Latte abprallt. „Bei einer runden Latte wäre er vermutlich reingeknallt“, machte ein enttäuschter Zöllner seinem Herzen Luft.

 

So war zum Schluss das 0:0 wohl eher ein Ergebnis, mit dem die Niederpöllnitzer schlecht leben konnten. Aber sie werden weiter den Blick nach oben heften, zumal ab 13. März auch der Bulgare Taschev eingreifen wird. Es sei denn, sein Pass kommt eher. Dann wird es für Trainer Rüdiger noch schwerer bei der Auswahl seiner Mannen.







Homepage FSV Martinroda


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