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Landesklasse Ost 09/10

SG Buttstädt/Großbrembach vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
0 : 4

Buttstädt: Müller, Granold, Wolf, Spangenberg, Schuhte (58. Schöbel), S.Keil (GK), Thiel, Zinke, Stelmaczak, Peter, J.Keil

BW: Müller, Anisch, Böttger, Stoya, Werner, Tashev, Neumann, Meißner (63. Reinhardt), Fischer, Zöllner (80. Ch.Böttcher), Locke (70. Wien)

 

Schiedsrichterin: Seemann (Oldisleben)

Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Locke (34.), 0:2 Böttger (45.), 0:3 Zöllner (51.), 0:4 Stoya (62.)

 

Machen wir es kurz: „Wenn Buttstädt weiter so spielt, steigen sie wirklich ab“, meinte der BW-Trainer Rüdiger und fuhr fort: „So etwas leidenschaftsloses …“. Kopfschütteln auch in den Reihen der Verantwortlichen der Gastgeber: „Wir haben uns heute wie ein Absteiger präsentiert.“

Tatsächlich schleppte sich da eine Buttstädter Mannschaft über den Platz, deren ganze Körpersprache nur eine Übersetzung zuließ: Wir wollen heute verlieren, und zwar ohne Herz, ohne Seele, ohne Kampf. Niederpöllnitz war über diese legere Einstellung überrascht, denn noch nie waren die Blau-Weißen ins ungemütliche Buttstädt in Feierlaune gefahren. Diesmal können wir die Chancen der Heimmannschaft in einen einzigen Satz packen: Martin Thiels Kopfballgeschoss kratzt der ansonsten nahezu beschäftigungslose Müller, der den verletzten Weißgärber solide vertrat, um den Pfosten (83.). Was man ansonsten von Buttstädt sah, war ein Festival verlorener Zweikämpfe, vergeigter Pässe, vermisster Torchancen. So war es nicht verwunderlich, dass die Akteure selbst die verbale Notbremse zogen: „Ach Mann, das kotzt mich an!“ (Thiel), „So eine Jauche!“ (Schöbel), „Machs doch besser!“ (Wolf).



Wirbelte wie ein Wahnsinniger und fütterte die Stürmer mit vielen guten Pässen: Jakob Fischer

Michael Meißner kommt hier gegen den Buttstädter Kapitän Martin Thiel zum Flanken.


Wenden wir uns lieber den Niederpöllnitzern zu, die mit diesem Sieg wieder bis auf einen Punkt an Neustadt heran gekommen sind und noch eine Partie im Rückstand liegen. „Wieder mal zu Null“, meinte ein listig blinzelnder Anisch, „überraschend zu Null, weil ich so blind war.“ Naja, ganz so krass wars denn doch nicht. Immerhin muss man das ja auch erst einmal schaffen, dass der Gegner keine Möglichkeiten bekommt. Überragend hinten Ersatzkapitän Werner mit seiner Ruhe, Stoya und Neumann mit einer Zweikampfstatistik, die rekordverdächtig war. Niederpöllnitz ging ein hohes Tempo, geführt von Tashev, der im Laufe des Spiels von der Außen- auf die Zehnerposition wechselte und Laufwunder Fischer, der trotz Probleme im Magenbereich eine fulminante Laufstrecke zu Wege brachte, dank „der guten Tropfen der Oma“ (Fischer). Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die Kollegen im Sturm die richtige Richtung einjustiert hatten. Als erster trifft Locke, nach 14 Tagen Zwangsaussetzung wieder dabei. Nach Musterpass Fischers in die Tiefe schiebt er die Kugel am machtlosen Müller vorbei (34.). Sekunden vor dem Abpfiff der in etlichen Situationen englische Großzügigkeit demonstrierenden Schiedsrichterin gelingt Böttger nach Eckball per Kopf der verdiente Halbzeitstand.


Das 0:2 fällt: Henning Böttger trifft per Nase.


Erleichterung bei Michael Zöllner: Er traf zum 0:3

Ilian Tashev dreht jubelnd ab: Martin Stoyas Freistoß schlägt zum 0:4 ein.


Rüdiger traute dem Frieden nicht so ganz, denn er meinte in der Kabine, dass nun „Buttstädt etwas tun muss. Die werden kommen und wir müssen ruhig abwarten.“ Nun ja, auch Trainerorakel können sich irren, denn Buttstädts Kommen ließ auf sich warten. Das war dann Zöllner zu langweilig. Nach toller Vorarbeit Lockes, der den Stürmerkollegen mustergültig auf dem Elfmeterpunkt bedient, hämmert Zöllner das Leder unter den Balken zum 0:3 (51.). Bei Tashevs Freistoßkracher kann sich Müller im Kasten der Hausherren beweisen (57.). Fünf Minuten später allerdings trifft Niederpöllnitz schon wieder: Stoya versenkt einen Freistoß direkt. Die Partie nun endgültig einseitig, Rüdiger wechselte Wien, Reinhardt und den Torjäger der Kreisligamannschaft, Christian Böttcher, ein. Und der hätte sich fast mit zwei Treffern bedankt, verstolpert aber die Möglichkeiten (82., 90.). Wer sich fragt, was Buttstädt die ganze Zeit machte: Nun – der Gastgeber hielt an seinem Konzept fest: Wir versauen unseren wenigen Fans mal richtig das Osterfest. Wollen wir mal für unseren Gegner hoffen, dass die düstere Prognose des Fotografen der lokalen Presse nicht eintrifft, die da lautete: „Es geht einiges den Bach runter in Buttstädt. Nicht nur in der Ersten.“

Niederpöllnitz hat sich erneut positiv ins Gespräch gebracht und wartet nun auf den Elfer-„Bob“, die Mannschaft aus Teichel.

 


Homepage SG Buttstädt/Großbrembach


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