Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute. Zum einen  für Robert Enke und zum anderen für den an diesem Tag verstorbenen langjährigen Platzwart der Saalfelder, Peter Stauche.

Der Spitzenreiter aus Niederpöllnitz musste gegenüber der Vorwoche und dem starken Spiel gegen Meuselwitz II auf  seinen Torjäger Michael Zöllner verzichten.

Für ihn rückte Michael Meißner in die erste Elf. Dieser übernahm die Position auf der rechten Außenbahn. Marc Reinhardt agierte als zweite Sturmspitze neben Guntram Locke. Bei herrlichen äußeren Bedingungen wurde das Spiel auf dem kleinen Kunstrasenplatz ausgetragen. Darauf mussten sich die Niederpöllnitzer erst einmal einstellen.

Das Spiel begann sehr hektisch, beiderseits schlug man die Bälle nach vorne, das Mittelfeld wurde überbrückt, Spielzüge kamen nur sehr selten zustande. Und so resultierte die erste Chance auch aus einem individuellen Fehler. In der 5. Minute bekam Fischer den Ball vom Gegner in die Füße, er zog sofort ab, doch Nett holt den Ball noch aus der Ecke heraus.

In der 12. Minute das 1:0 für den Gastgeber. Suarez setzt sich durch und schlägt den Ball von der Grundlinie in den Strafraum. Von der Blau Weißen Abwehr kann der Ball nicht geklärt werden, Smirat wird angeschossen und der Ball geht unhaltbar ins Tor.

Die Hausherren waren in der Anfangsphase durch Standards gefährlich. So schießt Torjäger Rosenbusch in der 21. Minute neben das Tor.

Zur ersten herausgespielten Chance für den Tabellenführer kam es in der 24. Minute: Nach Eingabe von Werner steht Reinhardt frei vor Torwart Nett, doch dieser pariert glänzend. Ab diesem Zeitpunkt erspielten sich die Blau Weißen auch ein leichtes Übergewicht. Man hatte jetzt mehr Ballbesitz und versuchte das Spiel zu kontrollieren. Doch eine echte Torchance konnte nicht notiert werden. Nur Plötners Kopfball übers Tor (31’) und eine weitere Möglichkeit für Reinhardt nach Flanke von Anisch (43’) sind erwähnenswert.

Der zweite Durchgang begann zunächst mit Chancen für die Saalfelder,  Bratkes Kopfball (47`) und zwei Schüsse von Rosenbusch (48’, 51’) neben das Gehäuse von Weißgärber. Auf der anderen Seite können die langgeschlagenen Bälle der Niederpöllnitzer von den „Hünen“ Bratke und König immer wieder geklärt werden. 

Nach einer Stunde Spielzeit scheitert erneut der sehr agile Plötner nach einer Fischer Ecke aus Nahdistanz an Torwart Nett, welcher den Ball zur Ecke abwehrte. Aus der folgenden Ecke ergibt sich eine Möglichkeit für Locke, welcher den Ball knapp über das Gehäuse hämmert. Trainer Rüdiger reagierte und wechselte Neumann für Reinhardt ein und für den nach Foulspiel verletzten Fischer kam Torsten Wien in die Partie. In der 72 Spielminute noch ein gefährlicher Fernschuss von Wiefel, den Weißgärber glänzend parieren kann.

In der letzten Viertelstunde wurde von Seiten der Blau Weißen aber noch einmal alles nach vorne geworfen. Nach einem Spielzug über Falk Werner kommt Locke zum Abschluss (72’), Werner schießt den Ball nach Plötner’s Flanke neben das Tor (75’), Wien versucht es mit einem Fernschuss (76’). Doch der Ausgleich fiel erst durch einen Elfmeter. Sebastian Plötner setzte sich auf der linken Seite durch und konnte im Strafraum erst durch Foulspiel gestoppt werden. Marcel Neumann nahm sich den Ball und schob sicher ein (82’). Nun wollte der Tabellenführer mehr als nur diesen einen Punkt. Und nur zweiten Minuten später schiebt der freistehende Locke nach einer Eingabe von Plötner den Ball nur noch ins Tor ein. Das Spiel wurde mit immensen Siegeswillen und ein wenig Glück noch gedreht. Garant für den Erfolg war auch die sichere Abwehr um Torwart Weißgärber, Libero Hunoldt und die Manndecker Anisch und Stoya. Torsten Wien hätte sogar noch auf 3 zu 1 erhöhen können. Nach Zuspiel von Plötner nimmt er den Ball direkt ab, doch Nett lenkt den Ball noch an den Pfosten. So konnte, gerade nach den Ergebnissen auf den anderen Plätzen, ein wichtiger Sieg eingefahren und die Tabellenführung behauptet werden.

VFL 06 Saalfeld: Nett, Wiefel, Rockstroh, Bratke, König, Hima (Hille), Rosenbusch, Smirat (Ajeti), Suarez, Palmowski, Engel

BW Niederpöllnitz: Weißgärber, Anisch, Böttger, Stoya, Plötner, Werner, Hunoldt, Meissner (Linsel/GK), Reinhardt (Neumann), Locke, Fischer/GK (Wien)

SR: Danny Stöcklein

Zuschauer: 150