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Landesklasse Ost 09/10

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. ZFC Meuselwitz II
4 : 0

Niederpöllnitz: Weißgärber, Hunoldt, Anisch, Stoya, Plötner, Werner, Böttger, Reinhardt, Fischer (GK/80. Wien), Zöllner (86. Schwikowski), Locke

 

ZFC: Romeike, Koppe, Riese, Gentzsch (56. Chionidis), Daumann, Piller, Holze(80. Rother) Solivani (GK), Graf, Weiß, Schmidt (72. Mattheus)

 

Zuschaer: 75. Schieri: Fehn (Kromsdorf)

Tore: 1:0 Locke (51.), 2:0 Werner (57.), 3:0 Zöllner (74.), 4:0 Stoya (82.)

 

„Das war das beste Spiel der Saison.“ Die Worte aus dem Mund eines Zuschauers (ergraut, Typ Edelfan) trafen wohl den Kern, allerdings erst den nach der Halbzeit. Bis dahin hatten sich die Niederpöllnitzer zurück gehalten. „Da war nicht viel los“, meinte Platzwart Wolle.

Die Gastgeber vor dem Spiel hin- und hergerissen. Erst fällt der eigentlich für die Startaufstellung nominierte Poser aus und Reinhardt rückt ins Team, dann vermeldet Libero Hunoldt eine akute Übelkeit, die gottlob aber noch rechtzeitig abgebaut werden konnte. Die Gäste hatten ihren Paradesturm mitgebracht, doch Graf und Daumann ereilte das gleiche Los, wie eine Woche zuvor den Neustädter Nitschke: Sie waren abgemeldet. Insgesamt – und das gleich vornweg – enttäuschte Meuselwitz auf der ganzen Linie und kassierte zu Recht die höchste Niederlage seit 13. Oktober 2007 (damals 0:4 gegen Gera-Süd).

Beide Teams begannen vorsichtig, äußerst diszipliniert. Oberstes Ziel: Fehler vermeiden, gegnerische Angriffe unter Kontrolle bekommen. Trotzdem kamen die Gastgeber relativ zügig zu ersten Möglichkeiten: Nach Werner-Flanke säbelt Fischer über den Ball (2.) und eine abgerutschte Fischer-Flanke landet am Quergebälk (7.). Locke ergänzte nach 17 Minuten die Reihe guter Möglichkeiten mit einem satten Schuss am Pfosten vorbei. Niederpöllnitz hatte nun einen Gang hoch geschaltet und die Meuselwitzer Bank wurde unruhig: „Sprecht miteinander, das ist viel zu ruhig.“ Aber zum Sprechen war nun wirklich keine Zeit in dieser Phase, denn Niederpöllnitz drängte auf das erste Tor. „Wir gucken in die Luft, statt gegen zu halten“ brüllte der aufgeregt agierende ZFC-Trainer. Außer einem harmlosen Schuss von Weiß (28.) und einem etwas besseren Versuch des gleichen Spielers (38.) kam bei den Angriffsbemühungen der Gäste nichts heraus. Niederpöllnitz ließ sich leider auf dieses uninspirierte Gespiele ein und hatte nun nur noch das Weltklasse-Solo und dem etliche Spielklassen tiefer angesiedelten Schussversuch Werners (38.) und einen verpassten Kopfball Zöllners nach Plötner-Flanke (42-) zu bieten.


Kam diesmal auf der von ihm geliebten linken Außenbahn zum Zuge - Sebastian Plötner.


Lockes Schuss rauscht am Kasten vorbei. Später markierte der Stürmer das 1:0

Zumindest für fünf Minuten kam der ZFC interessierter aus der Kabine und versuchte, sich mit gediegenem Kurzpassspiel durch die blau-weißen Abwehrreihen nach vorn zu wurschteln. Aber Hunoldt, Anisch und Stoya, dazu Böttger und Plötner leisteten ganze Arbeit und zogen kaum merklich den nachlassenden Gästen den Zahn. Die hatten in der Toppchance durch Holze (53.) und der von Weiß, dessen Kopfball Weißgärber mit einer Riesenparade um den Pfosten kratzt (67.) die einzigen Chancen der zweiten Halbzeit. Die wurde mehr und mehr bestimmt von nun fast wie im Rausch spielenden Niederpöllnitzern. Immer mehr Zweikämpfe wurden gewonnen, waren Ausgangspunkt für nadelspitze Angriffe, die viermal zum Erfolg führten. Zunächst rennt Locke seinem Bewacher davon und hämmert den Ball ins Netz (51.). Da konnte der Keeper wohl froh gewesen sein, den Ball  n i c h t bekommen zu haben. Wer weiß, wo seine Hände gelandet wären. Dann zimmert Werner das Streitobjekt aus gut 20 Metern in die Maschen (57.). Zöllners Freistoß kommt tückisch und scharf angeschnippelt, Keeper Romeike wiederum ohne Chance der Abwehr (3:0 – 74.) und Stoya, immerhin mit einem grippalen Effekt seinen Job machend, taucht plötzlich ganz weit vorn auf und haut im zweiten Versuch den Ball unter die Latte (82.). Den Abschluss bildete der Gewaltschuss Plötners, nur dass diesmal Romeike abfausten kann (88.). Meuselwitz hatte sich seit dem 2:0 aufgegeben, fand einfach keine geeigneten Mittel gegen den neuen Spitzenreiter.

Homepage ZFC Meuselwitz II


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