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Landesklasse Ost 09/10

SG Traktor Teichel vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 1

Marco sandte uns dankenswerter Weise folgenden Spielbericht aus Teichel:

Niederpöllnitz mit einer Änderung gegenüber der Vorwoche. Johannes Eichhorn sollte sein erstes Pflichtspiel für die Blau Weißen von Beginn an bestreiten. Er sollte die linke Außenbahn bearbeiten, womit Neumann ins Zentrum rückte. Dafür blieb zunächst Jakob Fischer auf der Bank.

In der letzten Saison gingen die Blau Weißen mit 4 zu 1 als Sieger vom Platz. Dennoch warnten die Verantwortlichen, dass es auf dem kleinen und engen Platz kein einfaches Spiel werden wird. Und dies bestätigten die Hausherren auch in der ersten Halbzeit.

Teichel spielte viel mit langen Bällen und war bemüht in Höhe der Strafraumgrenze Freistöße herauszuholen. Und einer dieser vielen Standardsituationen führte auch zur Führung der Gastgeber. Schröter wurde in der 10. Minute von den Beinen geholt. Bob schlenzte den Ball unhaltbar über die Mauer zur Teicheler 1:0 Führung. Eine Minute gleich der nächste Freistoß, Backhaus schießt knapp am Tor vorbei. Kirchhofs Schuss (16.) wird zur Ecke abgefälscht. Jeder in den Strafraum hereingeschlagene Ball wird gefährlich. Weißgärber rettet gegen Kirsten (24.).Viel lief auf Seiten der Gastgeber über den agilen Schröter.

In der gesamten ersten Halbzeit kann man eigentlich keine einzige nennenswerte Tormöglichkeit für Blau Weiß erwähnen. Allenfalls die Schüsse Zöllners nach Einzelaktion (20.) bzw. mit einem direkten Freistoß (37.) könnte man nennen. Niederpöllnitz fand zu keiner Zeit in Hälfte eins zu seinem Spiel. Man agierte teils zu hecktisch, oft überhastet und unkonzentriert. Vor allen Dingen aber wurden die Zweikämpfe nicht angenommen.

Dies sollte sich aber in der zweiten Hälfte ändern. Mit der Einwechslung von Jakob Fischer (54.) sollte frischer Wind ins Spiel kommen. Er brachte dem Spiel der Blau Weißen mehr Belebung. Zunächst eine schöne Aktion von Zöllner mit Ballannahme mit der Brust und einem Schuss aus der Drehung (58.). Von den Gastgebern war jetzt nicht mehr viel zu sehen, Bis auf eine Großchance durch Backhaus, bei der Weißgärber mit Fußabwehr zur Stelle ist und nach einem Tohuwahobu im Strafraum klären kann (75.). Doch zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1 zu 1. Nach Fischers Eckball steht Zöllner frei vor Erbse und vollendet mit dem Kopf in Torjägermanier (70.). Chancen für Blau Weiß jetzt im Minutentakt: Lockes Schuß übers Tor (78.), Meißner nach guter Kombination über Zöllner von der linken Seite scheitert knapp (80.), Reinhardt wühlt sich im Strafraum durch und schießt den Ball übers Tor (81.). Die Blau Weißen jetzt dem Führungstor ganz nah. Erbse rettet gegen Zöllners Freistoßknaller (84.). Und in dieser Phase sah auch noch der eine Minute zuvor eingewechselte Zellmer wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte (86.). Teichel sehnte den Schlusspfiff herbei. Wie in den vergangenen Begegnungen zeigte sich Niederpöllnitz in einer hervorragenden physischen Verfassung und nicht wenige der Blau Weißen, ob Spieler, Betreuer oder Anhänger spekulierten mit dem obligatorischen Treffer in der Schlussminute. Doch nachdem Böttger nach Annischs Flanke (87.) nicht richtig an den Ball herankommt, musste man sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Ein Punkt denn man sich nach der ersten Halbzeit nicht verdiente und der nach den letzten 30 Minuten zuwenig war.

Teichel: Erbse; Minks (GK), Kühnemund, Kirchhof (GK), Kirsten, , Melzer(GK), Backhaus, Wolf (90. Gölitz) , Schröter, Stark (85.Zellmer RK), Bob

Blau Weiß: Weißgärber; Hunoldt, Stoya, Plötner, Böttger (GK), Neumann (54.Fischer), Werner, Eichhorn (65. Meißner), Reinhardt (83. Annisch), Locke, Zöllner(GK)

Schiedsrichter: Lautenbach (Erfurt)

Zuschauer: 150


--- und so sahen die Hausherren das Spiel (Quelle HP Traktor Teichel)

Am Ende gerecht

Favoriten beinahe gestürzt

Traktor Teichel – Blau-Weiß Niederpöllnitz 1:1 (1:0)

Mit einer furiosen ersten Halbzeit, der besten im bisherigen Saisonverlauf, brachten die Traktoristen den Tabellenführer wiederholt in Verlegenheit. Es war die Phase der Begegnung, in welcher der Gastgeber einen Sieg hätte perfekt machen können. Schon nach neun Minuten verfehlte Bobs Geschoss aus 16 m ganz knapp den Kasten. Nur 120 Sekunden waren vergangen, da sahen die über 200 Zuschauer einen Bundesliga reifen Freistoß von Bob, mit dem er Torwart Weißgärber keine Chance ließ und seine Elf 1:0 in Front brachte. Kurz danach zischte ein Backhaus- Freistoß nur um Zentimeter am Blau-Weiß Gehäuse vorbei, Schröter schoss aus 16 m, allerdings unter Bedrängnis, drüber, Kirchhof traf bei einer Riesenmöglichkeit aus 5 m den Verteidiger statt des Tores und nach schönem Pass von Schröter nahm Bob Maß, aber der Keeper parierte. Das alles geschah im Zwei-Minuten-Takt und war die stärkste Phase der Einheimischen, in welcher sie das Match entscheiden mussten. Schließlich schoss Kirsten den weit aus seinem Kasten geeilten TW Weißgärber an und Bob bzw. Schröter rutschten kurz vor der Torlinie an einer Kirchhof-Eingabe vorbei. Vom Spitzenreiter war in dieser Phase nicht viel zu sehen, unter anderem auch, weil ein überragender Kühnemund seine Nebenleute offensichtlich zu inspirieren vermochte und sie mitriss. Über Kampf hatte Traktor zu einem sehenswerten Spiel gefunden. Die Spitzen von Blau-Weiß konnten bis dahin entschärft werden.
Dass dies nicht über die gesamt Zeit gelingen würde, befürchteten nicht nur Pessimisten in den Pausengesprächen. Niederpöllnitz wurde nun stärker und krönte diese Bemühungen in der 68. Minute mit dem 1:1 Ausgleich. Zöllner hatte bei seinem Kopfball nach Ecke völlig frei gestanden. Zum ersten Mal mangelnde Zuordnung bei den Gornitztalern, deren nächste Aktionen erfolglos blieben, weil einmal Backhaus verfehlte und bei seinem zweiten Versuch TW Weißgärber riesig klärte (72., 74.). Aber auch die Gäste hielten nun die Traktor- Abwehr „auf Trab.“ Zweimal musste der junge Keeper Erbse glänzende Reaktionen zeigen, um einen Rückstand zu vermeiden, so dass man letztendlich mit dem Unentschieden zufrieden sein konnte. Wermutstropfen: Gerade drei Minuten war der junge Zelmer eingewechselt, als ihn der Schiedsrichter wegen einer verbalen Entgleisung zum Duschen schickte. Damit erwies er seinem Team den berühmten Bärendienst, denn die Spielerdecke ist ohnehin dünn genug, zumal auch noch Melzer verletzt ausschied.


Peter Zien


 


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