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BW Niederpöllnitz – SG Buttstädt/Großbrembach 1:0 (0:0) BW: Weißgärber, Anisch (GK), Böttger, Plötner, Wien (55.
Schwikowski), Werner, Hunoldt, Reinhardt (74. Poser), Zöllner, Locke, Fischer
(74. Heinz). SG: Strassburg, Richter, Wolf, Spangenberg, Schuhte (GK),
S.Keil (62. Grosse), Thiel, Zinke, Stelmaczak (55. Granold), Peter, Große(70.
Zielonka). Schiri: Adam (Gera). Zuschauer: 70. Tor: 1:0 Fischer (72.) Wie gegen Stadtroda konnte, ja durfte es nicht noch einmal
Niederpöllnitzer Fußball geben. Zu ängstlich, zu zurückhaltend, kaum Torgefahr.
Trainer Rüdiger stellte dementsprechend um. Nur ein nomineller Sechser, dafür
mit Werner und Fischer zwei zentrale Mittelfeldspieler. Und vorn durfte
erstmals Zöllner da ran, wofür er geholt wurde: im Sturm. Letztlich noch eine
Veränderung im Abwehrverband: Plötner rückte in die Elf und lieferte eine bravouröse
Partie. Niederpöllnitz begann furios. Bereits nach 5 Minuten hatte das Team drei Ecken herausgeholt. Gefährlich waren alle, aber bei Eckball Nummer 2 hätte Wolf das Leder fast selbst reingemacht (3.). Ein Reinhardt-Schlenzer zischt knapp vorbei (5.). Die Gäste hatten wenig zu melden gegen aufgedrehte Hausherren, konnten nur andeutungsweise ihre Fähigkeit zu schnellen Kontern demonstrieren. Erst nach 13 Minuten gab es den ersten Schuss Richtung Weißgärber durch den agilsten Buttstädter, Zinke. Aber die Gäste wurden langsam mutiger. Besonders Zinkes Aktionen erforderten immer wieder die Aufmerksamkeit der BW-Abwehr, die diesmal zunächst in nicht allen Aktionen sattelfest wirkte. Nach 15 Minuten jagt Zinke per Dropkick den ball knapp vorbei. Ein Schuhte-Schuss landet genau in den Armen von Weißgärber (17.). Angesichts der tropischen Temperaturen erlebten die Zuschauer ein intensives, recht gutes Spiel. Einer geriet allerdings angesichts der vehement zunehmenden Fehlpässe in Wallung: Trainer Rüdiger trieb mit stampfenden Tritten eine Schlacke-Wolke vor sich her und erlebte ob der nebulösen Umgebung, die er sich selbst geschaffen hatte, fast die absolute Druckphase der Gastgeber nicht. Zwischen der 25. und 27. Minute kam Niederpöllnitz zu vier Eckbällen, Böttger und Locke scheitern aus besten Positionen. Für uns allerdings auch in dieser Phase der Mann des Spiels: Sebastian Plötner – zweikampfstark, erstaunlich cool, sprungkräftig. Aufregung in der 39. Minute: Zöllner wollte per Heber Thiel im Strafraum ausspielen und der soll die Hand bei dem Zweikampf benutzt haben. Nun ja. Ein klasse Kopfball von „Wühlschwein“ Locke und eine ebenso tolle Reaktion von Strassburg beschließen Durchgang 1.
Niederpöllnitz auch nach der Pause engagiert. Buttstädt
wurde sehr weit nach hinten gedrängt und hatte alle Hände voll zu tun. Ein
Kopfball von Zöllner geht knapp vorbei (46.) und der von Locke ist trotz guter
Position viel zu schwach (60.). Dazwischen erlebt Weißgärber auch seinen
Höhepunkt, als er den Freistoß von Schuhte mit laaangen Armen herausholt (56.).
Die beste Chance des Spiels erleben die Zuschauer nach 62 Minuten: Zöllner
spielt sich fantastisch frei und haut den Ball aus acht Metern drei Meter
drüber. Schade drum, aber auch Zöllner zeigt von Spiel zu Spiel deutliche
Fortschritte. BW blieb am Drücker, aber zu oft ging es durch die Mitte, und
wenn schon mal über die Flügel gespielt wurde, dann hakte man sich an der Eckfahne,
eingekeilt von mehreren Gegenspielern, fest. Aber steter Tropfen höhlt den
Stein und so war Fischer der entscheidende Mann bei der Hereingabe. Das Leder
donnert von der Lattenunterkante ins Tor. Der Linienrichter war sich seiner
Sache sofort sicher und zeigte Tor (72.). Buttstädt nun in der Rolle, in der
Niederpöllnitz vor Wochenfrist in Stadtroda gewesen war: Verfolger. Einen
Freistoßtorpedo von Peter (81.) und eine abgefälschte scharfe Eingabe von
Grosse mussten die Hausherren noch überstehen, dann war der erste Dreier unter
Dach und Fach.
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