Die Spielberichte der Landesklasse Ost 09/10


SG Geraberg/Elgersburg vs. Kraftsdorfer SV 032 - 0
SV BW 90 Neustadt vs. SV Eintracht Eisenberg4 - 1
ZFC Meuselwitz II vs. SG Traktor Teichel8 - 0
VfL 06 Saalfeld vs. SG Bischleben/Möbisburg2 - 2
SG Bad Blankenburg/Unterwirbach vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz1 - 2
FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. ESV Lokomotive Erfurt4 - 3
SG Buttstädt/Großbrembach vs. SG Unterwellenborn/Goßwitz3 - 3
1.FC Gera 03 II vs. FSV Martinroda0 - 4


Landesklasse Ost 09/10

SG Bad Blankenburg/Unterwirbach vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 2



TSV: Reichardt, J.Botz, N.Schulz, Scholz (85. Hermann), P.Schulz, Röser (GK), J.Botz (78. Müller), Leopold, Thorz, Stauche, Rupprecht

BW: Weißgärber, Hunoldt, Anisch, Franke (50. Wissenbach), Reinhardt, Meissner, Neumann (60. Fischer), Böttger, Werner, Locke, Zöllner.

Schiedsrichter: Nowak.

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Reinhardt (37.), 0:2 Fischer (90,), 1:2 Müller (90.+1)

 

Die Niederpöllnitzer am Ende der Saison noch einmal arg personell gebeutelt. Stoya, Wien, Tashev, dazu Fischer, der angeschlagen nicht in der Anfangsformation stand fehlten. Trainer Rüdiger weilte bei einer Familienfeier, so dass Werner die Geschicke als Zehner und Trainer kombinieren musste.

Alles kein Problem, denn Niederpöllnitz begann unter der umsichtigen Regie von Hunoldt, der das letzte Spiel für Niederpöllnitz bestritt sehr diszipliniert. Während die Blankenburger eine enttäuschende erste Halbzeit anboten, konzeptlos, teils schläfrig agierten und ihr Heil in teils bemerkenswert schlechten Fernschüssen oder langen Bällen suchten, zeigte der Tabellenzweite eine spielerisch sichere Leistung. Da wurde nicht gebolzt oder nervös herumgezirkelt. Niederpöllnitz spielte sich vor das Reichardt-Gehäuse  - und das sah phasenweise richtig gut aus.

Die ersten Chancen gehörten Zöllner, aber das war heute nicht sein Spiel und die Schuhe, sowieso lädiert, „landen nachher gleich in der Tonne“. Naja, nur an den Schuhen lag es nicht, dass Zöllner nach 8 Minuten den Ball nicht richtig trifft und nach 19 Minuten den Ball drüber köpft. Die erste wirklich gute Chance hatten aber die Gastgeber. Nach einer laxen Abwehr Neumanns schießt Stauche sofort und Weißgärber zeigt seine erste Klasseparade. Aber diese Szene blieb für die Hausherren die Ausnahme. Niederpöllnitz kam nach 35 Minuten zur Doppelchance durch Reinhardt und Locke und dann zum verdienten Führungstreffer. Zunächst scheitert Meißner am reaktionsstarken Reichardt, den Abpraller köpft Reinhardt aus ca. 10 Metern ein (37.). Und Anischs Flankenschuss oder was der Versuch aus gut 35 Metern auch immer werden sollte, senkt sich so gefährlich, dass Reichardt nichts übrig belibt, außer den Ball zur Ecke über die Latte zu heben (44.).

Die Zuschauer waren sich einig: Blankenburg hatte viel zu behäbig agiert, die Führung der Niederpöllnitzer war verdient.


Schoss, nein KÖPFTE das erste Tor - Mark Reinhardt, hier gegen Norman Schulz


Leistungsträger am heutigen Tag: Kapitän Michael Hunoldt und Ex-Kapitän Jens Weißgärber.


Kompromisslos - Jens Weißgärber. Neumi staunt


Michael Zöllner hat den Ball nicht richtig getroffen. Reichardt kann klären.

Michael Zöllner hat den Ball nicht richtig getroffen. Reichardt kann klären.


Dann schlug es in den Gästereihen ein. Zunächst verletzt sich Franke, wenig später Neumann. Die Einwechslungen von Wissenbach und Notfall Fischer brachten den Spielfluss zum Stoppen. „Ganz normal“, meinte ein aufgeregt an der Seitenlinie beobachtender Stoya. Blankenburg baute 20 Minuten lang Druck auf, kam zu Chancen am Fließband und sündigte, was das Zeug hielt. Aber da auch Niederpöllnitz zu Kontern kam, entwickelte sich eine gutklassige Partie mit zahlreichen Strafraumszenen. Rupprecht, Röser auf der einen, Locke und Zöllner auf der anderen Seite vergaben die meisten der Möglichkeiten. Nach 83 Minuten sehen sich die Hausherren trotzdem am Ziel ihrer Minimalwünsche. Locke zerrt an seinem Gegenspieler im Strafraum, die Schiedsrichterin pfeift Strafstoß und Leopold verwandelt. Da aber noch nicht angepfiffen war, muss der Elfmeter wiederholt werden und den zweiten Versuch hält Weißgärber überragend.

In der Schlussminute überschlagen sich die Ereignisse noch einmal. Fischer, bei einem der zahlreichen nadelstichartigen Konter frei gespielt, lässt sich diese Chance nun nicht entgehen. Dann gelingt quasi im Gegenzug Müller der Anschlusstreffer, ehe Zöllner die letzte Chance vergibt. Aber wie gesagt: Es war halt nicht sein Tag. Übrigens auch nicht der von Wühler Guntram Locke, der ebenfalls sein letztes Spiel bestritt.

Unterm Strich bleiben aber nicht die vergebenen Chancen, sondern der ausgezeichnete Vizemeistertitel, den die Niederpöllnitzer mit drei Siegen am Ende der Meisterschaft fest zementierten. Glückwunsch dazu!



Homepage SG Bad Blankenburg/Unterwirbach


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