Die Spielberichte der Landesklasse Ost 07/08


SV Empor Erfurt vs. SV Motor Altenburg3 - 4
SG Traktor Teichel vs. Empor Buttstädt2 - 4
FC Gebesee 1921 vs. 1.FC Gera 03 II1 - 1
FV Gera Süd vs. SV Stahl Unterwellenborn2 - 1
ZFC Meuselwitz II vs. FC BW Dachwig Döllstädt5 - 1
VfB Artern 1919 vs. FSV Sömmerda1 - 1
FSV GW Blankenhain vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz2 - 5
SV BW 90 Neustadt vs. TSV Bad Blankenburg3 - 1


Landesklasse Ost 07/08

FSV GW Blankenhain vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
2 : 5



GW: Vattrodt, Hause, Sorge, Gießler, Wagner, Roßmeisl (67. Schwager), Berger, Minks (GK), Eckstein (54. Mirsch), Saul (GK), Sturm (GK).

 

BW: Weißgärber (45. Funke), Werner, Böttger, Günther, Anisch (GK), Hunoldt, Franke (GK), Poser (GK), Neumann, Schnacke, Mauldorf (57. Schulze).

 

Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Gießler (4./FSt), 1:1, 1:2, 1:3 Schnacke (35., 61., 68.), 1:4 Poser (72.), 1:5 Schnacke (73.), 2:5 Gießler (75./FSt).

 

Es sah wie ein lockerer Betriebsausflug aus. Niederpöllnitz schleppte zunächst erst einmal eine Menge Feierbier in die Kabine, was die einheimischen Zuschauer animierte zu fragen: „Wollt ihr nicht erst mal Fußball spielen?“ Oh doch, das wollten sie durchaus. Und Ziele gab es ja noch genug. In der Tabelle konnte man ja immer noch ein Stück nach oben klettern, es galt auch, sich anständig aus der durchwachsenen Saison zu verabschieden. Und letztlich gab es das Fernduell Schnacke – Nitschke um die Torjägerkrone zu gewinnen.

Mit diesen Zielen vor Augen hörte der Spaß recht schnell in der Kabine auf. Niederpöllnitz merkte man von Beginn an, dass es der Mannschaft Ernst war. Von wegen beschauliches Austraben ins Saisonziel. Nach 40 Sekunden legt Schnacke für Mauldorf auf, dessen Schuss rettet der überragende Vattrodt zur Ecke. 3. Minute: Neumanns Riesenchance vereitelt der Keeper per Fußabwehr. Auf diesen spektakulären Auftakt der Gäste reagierten die Trainer naturgemäß recht unterschiedlich. Trainer GW: „Wir stehen zu tief!“ Trainer BW: „Mann, was haben wir für Chancen!“ Gerade dem ehemaligen Torjäger Heuschkel musste der Kamm angesichts der vertanen Tormöglichkeiten schwellen. Und erst recht, als die Gastgeber bei ihrem ersten Angriff von Werner unfair gebremst wurden und Gießler mit der brachialen Urgewalt einer Kanone den Elfmeter zur Führung verwandelte (4.). Roßmeisls abgerutschte Flanke kratzt Weißgärber gerade so über die Latte und meinte später: „Glück, dass der Ball nicht länger kam, dann wäre es eklig geworden.“ Damit beenden wir die Berichterstattung von Aktionen der Gastgeber für längere Zeit, denn fortan spielte nur noch Niederpöllnitz. Robert Franke meinte dann auch: „Was hatten die eigentlich für Chancen? Doch keine, oder?“ So war es. Blau-Weiß kampfstark (Anisch, Böttger, Hunoldt), laufstarl (Neumann, Franke, Mauldorf) und eiskalt (Schnacke). Unter der Führung des Neu-Kapitäns Böttger zogen die Gäste ein tolles Spiel auf und ernteten bald den Lohn ihrer Bemühungen. Allerdings nicht vorher erneut beste Möglichkeiten zu versieben (Poser-Kopfball/10., Anisch-Kopfball/16., Schnacke am langen Pfosten/20.). Es hätte, ja, es musste eigentlich 1:4, statt 1:0 stehen. Blankenhain durfte sich bei Vattrodt bedanken, der alles zuvor Genannte entschärfte – mit Glück und Können. Gegen den tollen Schuss aus spitzem Winkel von Schnacke hatte er dann aber keine Chance mehr. Stolz fragte Kapitän Böttger: „Na, hab ich dir den nicht herrlich durchgesteckt?“ Ein Lebenszeichen von Blankenhain in Form eines brachialen Freistoßes von Gießler und ein toller Kopfball von Neumann (45.), den Vattrodt an die Latte boxt beenden eine Halbzeit, die die Gastgeber im Glück sieht.




Physiotherapeutin Anja meinte in der Kabine: „1:1-Unentschieden – das bringt uns Glück“ und dachte dabei an die Vorwoche, als Niederpöllnitz gegen Artern eben mit diesem Stand nach der Pause zum 7:2 aufgelaufen war. Funke hatte absprachegemäß Weißgärber im Tor ersetzt, das änderte aber nichts an der Tatsache, dass Niederpöllnitz weiterhin das Spiel bestimmte und der Keeper relativ beschäftigungslos vor sich hin dösen konnte. Blau-Weiß machte genau da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte – nämlich im Beichtstuhl, wo man seine Sünden bekennt. Posers Chance nach Neumann-Pass war dann allerdings der Auftakt für die Torgala von Schnacke. 7 Minuten benötigte der Torjäger, um aus dem 1:1 ein 1:3 zu machen. Wie er sich dabei gegen den um fünf Köpfe größeren Gießler durchsetzte, war schon eine Augenweide (61., 68.). Henning Poser war nach tollem Lauf über Außen erfolgreich (72.), ehe Schnacke eine Minute später im Nachschuss das fünfte Gäste-Tor erzielte. Es musste erst wieder ein Elfmeter her, dass die bedröppelten Gastgeber zu ihrem zweiten Tor kamen (Gießler(75.), ansonsten war chancenmäßig für Grün-Weiß Ende Gelände. Sie hatten, weil Niederpöllnitz angesichts des sicheren Sieges nachließ, Möglichkeiten, aus Standarts Gefahr herauf zu beschwören, aber aus dem Spiel gab es keine echte Chance. Ein jederzeit verdienter Sieg der Niederpöllnitzer, die sich nach dem Abpfiff auf ihre Feierbierangebote stürzten.



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