Drei Punkte fast schon Pflicht

Wenn man sich die offiziellen Saisontabellen verschiedener Plattformen so anschaut, dann bekommt der geneigte Leser eine kleine Gänsehaut in Erinnerung des undurchsichtigen Spektakels in der Vorsaison. Da meinte die BW-Familie ihre Mannschaft im sicheren Hafen, gerettet vor dem Abstieg in die Kreisoberliga. Denn mit Ilmenau und Teichel standen ja die Absteiger fest. Klarer Fall von denkste, denn plötzlich nahm eine Mannschaft weit östlich von uns ihr Aufsteigsrecht als Tabellenvierter wahr und zack zack zack wirkte sich das von der Oberliga über die Thüringenliga bis zur Landesklasse aus und Niederpöllnitz stieg doch ab.

Warum brechen wir diese alten Wunden auf? Nun, um unsere Jungs und die Trainer. aber auch die Fans mit der Tatsache zu konfrontieren: Es sind nur 3 Punkte. Denn die Tabelle der Kreisoberliga farbig unterlegt, sieht momentan so aus:

Wir sollten uns also tunlichst von dem Gedanken trennen: Naja, Köstritz ist ja abgestiegen und das wars. Leider nicht. Und deshalb bekommt die Partie am Wochenende eine gewisse Wichtigkeit mit auf dem Weg, die unseren Jungs Motivation genug sein dürfte. Wenn es gegen den Vorjahrs-Elften und diesjährigen Drittletzten geht, kann und muss die Zielstellung nur sein: Drei Punkte bleiben in Niederpöllnitz. Nicht nur tabellarisch ist dabei unsere Mannschaft in einer Favoritenstellung, die sie nicht hemmen, sondern zu Höchstleistungen animieren sollte. Und damit wir in Vorbereitung nicht abheben (wovon wir natürlich nicht ausgehen): Immerhin liegt Langenleuba in der Auswärtstabelle vor Niederpöllnitz. Das wars dann aber auch schon mit Pluspunkten für unsere Gäste. Langenleuba kommt mit der Hypothek von 7 Niederlagen aus den letzten 8 Spielen nach Niederpöllnitz (6:17 Tore). Besonders die letzte Niederlage gegen den unmittelbaren Kontrahenten gegen den Abstieg, Motor Zeulenroda (zu Hause 1:3) dürfte sehr schmerzhaft gewesen sein. Mit 14 erzielten Toren befindet sich der Tabellenzwölfte an letzter Stelle der Offensiv-Erfolge, hat nahezu nur die Hälfte der Tore erzielt wie unsere Mansnchaft. Im Hinspiel gab es einen klaren 4:1-Sieg für Blau-Weiß, allerdings war da auch eine andere Mannschaft auf dem Platz, wie sie am Samstag zu erwarten ist. Mit Fritzsche, Hossaini, Poser und Zipfel standen 4 Kicker in der Startaufstellung, die am Wochenende fehlen. Dazu noch die damaligen Wechsler Preller, Jauch und Jahn. 

Wie also kann es gelingen, mit anderem Personal Langenleuba zu besiegen? Nun, mit der gleichen Taktik. Schauen wir uns einen Auszug aus dem damaligen Spielbericht an, wird schnell klar, warum BW so erfolgreich war: " Auf der anderen Seite beäugte Trainer Anke argwöhnisch das sich abzeichnende ungleiche Duell zwischen seinem Manndecker und Lukas Müller. Als dem nach 8 Minuten bereits die Führung gelang, korrigierte er armewedelnd. Fortan musste Tobias Heger am Kapitän der Gäste sich abarbeiten. Der war aber heute, neben Paul Menzel und auch Fabian Sindermann offensiv besonders animiert. Gemeinsam mit "Lulatsch" Chris Blinde, dem es immer wieder gelang, die Bälle festzumachen, sorgten die Niederpöllnitzer für Druck auf den Kasten von Petzold. Mentzel hatte dann die große Gelegenheit, auf 0:2 zu stellen, wurde aber vom ab und an in der gegend herumschauenden jungen Assistenten zurückbeordert - abseits. Langenleuba unter dem lautstarken Kommandos von Anke war noch nicht im Spiel. "Kein Biss, kein Zutrauen", analysierte später Einwechsler Heinke. Raumbesetzung katastrophal, Zweikampfführung kaum vorhandeden, Chancen ebenfalls nicht zu sehen. Es gab viele Baustellen und Baustellenleiter Anke wusste gar nicht, wo er anfangen sollte."

Paul Menzel und Chris Blinde waren selten zu stellen und sogten für große Probleme bei den Hausherren.

Wir drücken unseren Jungs die Daumen. Zeigt euch und glaubt an euch. Es ist ein wichtiges Spiel, denn es sind nur drei Punkte. Aber das sagten wir ja schon.