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Man war sich einig: Die nächsten Wochen könnten wegweisend sein. Mit Rositz, VfL Gera, Zeulenroda kommen drei Brocken auf den Spitzenreiter zu, die erst einmal aus dem Weg geräumt werden müssen. Die Gesichter der Verantwortlichen bei BW waren dementsprechend zementiert, da durch die Abwesenheit von Poser und dem Langzeitverletzten Kolnisko umgestellt werden musste. Gegen die erfahrenen Syhre und Kummer entsprechende Gegenpole aufzustellen, war dann auch nicht so leicht. Und trotzdem: Hoffnung ist ja immer da, sonst bräuchte man gar nicht anzutreten, zumal Niederpöllnitz als Spitzenreiter eine makelose Heimbilanz (8 Spiele, 8 Siege, 26:6 Tore) aufweisen konnte. Am Ende muss man konstatieren: Es war eines der schlechteren Spiele der Niederpöllnitzer. Und wenn man auch während des Spiels den Schiedsrichter als Hauptschuldigen ausgemacht hatte, können wir uns dieser Kritik nur bedingt anschließen. Nach einer soliden ersten Halbzeit verlor er, auch aufgrund der Schauspieleinlagen von Syhre und Co. den Faden. Aber die Tore für Niederpöllnitz mussten schon die Kicker schießen. Das taten die auch mit dem 1:0 durch Ahmadi. Zuvor hatte Müller bereits eine sehr gute Vorarbeit des Stürmerkollegen vergeben (8.), als Fleissner hervorragend seinen Schuss hält. Aber Rostz war in der Anfangsphase nicht nur ebenbürdig, sondern spielte klug, technisch beschlagen und ohne Hektik sein Ding, kontrollierte hinten und schaltete schnell durch Wegner und Syhre um. BW mit etlichen Problemen. Warum die bis dato so sichere Abwehr die Bälle unkontrolliert ins Aus bolzte, warum das Mittelfeld ohne Ideen viel hinterher lief und der Sturm kaum Chancen kreierte - das waren die Diskussionspunkte am Rande des Spielfeldes. Aber wie gesagt - alles halb so schlimm, denn man führte ja durch Ahmadi. Der hatte den eigentlich schon verlorenen Ball zurückgegrätscht und stocherte nochmal und nochmal, bis die Kugel ins lange Ecke rollte (32.). Aber auch Rositz hätte da schon führen können, denn Wegner (18.) und Syhre (27.) hatten große Gelegenheiten. Nach der nächsten Großchance durch Syhre (35.) gelingt Kühne der verdiente Ausgleich. Zu wenig Eigeninitiative von BW, zu wenig Gegenwehr, technische Unterlegenheit bei gefährlichen Soli von Wegner - das musste besser werden. Und der Beginn der zweiten Halbzeit ließ hoffen. Nun besannen sich Menzel und Mumini auch aufs Offensivspiel. Und BW hatte das hundertprozentige 2:1 durch Müller auf dem Fuß, der die Vorarbeit wieder von Ahmadi frei am Elfmeterpunkt vergibt. Es war neben Muminis Fernschuss (56.) die einzige Chance nach der Pause. Wir reden nicht von den gefühlten 200 Freistößen oder Ecken, die insgesamt gepfiffen wurden, denn die brachten allesamt nichts ein. Es war auch die Phase, in der Schieri Herbst das Spiel aus der Hand glitt und zum Theaterspektakel wurde. Seis drum - immerhin erfolgreich konnte Rositz unserer Mannschaft dadurch den Zahn ziehen und der Führungstreffer fiel dann auch folgerichtig nach einer Fehlerkette. 20 Minuten vor dem Abpfiff schießt Rentzsch das 1:2 und Niederpöllnitz konnte nicht mehr reagieren. Dazu war die Leistung der Mannschaft heute einfach zu bieder. Aber vielleicht kommt diese Niederlage, gleichbedeutend mit dem Verlust der Tabellenführung wie ein Weckruf: Mit 70 Prozent gewinnst du auch in der KOL kein Spiel. Zur Fotostrecke auf fupa: https://www.fupa.net/photos/sv-blau-weiss-1990-niederpoellnitz-sv-rositz-511191 Meinungen zum Spiel |